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VEGETATION AUF HALLIG HOOGE

Zusammenfassung der Ergebnisse


1. Einleitung
2. Entstehung des Wattenmeeres und der Halligen
3. Methoden
4. Übersicht über die behandelten Pflanzengesellschaften
5. Strandsoden-Spülsaumgesellschaft (Sallcornietum patulae)
6. Salzschuppenmierenrasen (Puccinellietum distantis)
7. Strandbeifußwiese (Artemkietum maritimae)
8. Strandqueckenrasen (Agropyrdum litoralis)
9. Die mittleren Zeigerwerte der Pflanzen nach ELLENBERG (1992)
10. Zusammenfassung der Ergebnisse

Abb.4: Queller (Salicornia europaea)

Die beiden Standorte 1 und 4, die die extremsten Feuchte-, Salz- und Stickstoffbedingungen haben, sind gleichzeitig die Standorte mit den klarsten Ausprägungen bestimmter Lebensstrategien.

Der Standort 1, die Quellerzone mit dem Salicornietum patube, der bei jedem Hochwasser überflutet wird, ist der feuchteste und salzhaltigste. Die Sukkulenz ist hier die stark dominante Lebensstrategie und es treten hauptsächlich einjährige Arten auf.

Der Standort 4, der Sommerdeich mit dem Agropyretum litoralis, der durch san digen Boden und wenige Überflutungen aufgrund der höheren Lage geprägt wird, ist am wenigsten feucht, am wenigsten stickstoifreich und am salzärmsten. Die häufigste Lebensstrategie ist hier die vegetative Vermehrung über Ausläufer und es treten keine einjährigen Arten auf.

Diskussion
Die Tatsache, daß der Salzgehalt im Boden abhängig ist von der Höhenlage in der Saizwiese, wird durch die ermittelten Zeigerwerte bestätigt. Auch der Stickstotfreichtum der untersuchten Standorte wegen des Transports von Nährstoffen durch das Meerwasser und wegen der kommunalen Abwässer, die durch die Priele fließen, wird durch die Zeigerwerte dokuinentiert. Nach den erzielten Ergebnissen, scheint die Sukkulenz die Lebensstrategie zu sein, die sich bei besonders hohem Salzgehalt im Boden am besten bewährt.

Das starke Auftreten ausläuferbildender Arten in der Assoziation des Agropyretum litorale läßt sich vermutlich auf den sandigen Boden zurückführen, in dem sich die Pflanzen mit Ausläufern besseren Halt verschaffen können. Der nur mäßige Chloridgehalt in dem Boden an diesem Standort erfordert offensichtlich keine auffälligen morphologischen Anpassungen bei den dort siedelnden Arten. Das fast ausschließliche Auftreten mehijähriger Arten kann als Hinweis darauf hin gewertet werden, daß dieser Standort nicht durch Strömung abgetragen wird, wie das bei dem überwiegend von Annuellen besiedelten Salicornietum patulae der Fall ist.

Das Auftreten ganz unterschiedlicher Lebensstrategien im Artemisietum maritimae kann darauf zurückgeführt werden, daß diese Gesellschaft an einem Priel hang vorkommt. Es wäre zu prüfen, in welchen Höhen des Hanges welche Strate gien verwirklicht werden.

Literatur
  • AICHFLE, D. & SCHWEGLER, H.-W. (1988): Unsere Gräser: Süßgräser, Sauergräser, Binsen. - Kosmos. Stuttgart.
  • DIERßEN, K. (1990): Einführung in die Pflanzensoziologie. -Wiss. Buchgesellschaft. Darmstadt.
  • ELLENBERG, H. et al. (1992): Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. - Scripta Geobotanica, Vol. 18. Verlag Erich Goltze. Göttingen.
  • FRANKEN, B. (1973): Pflanzensoziologische Untersuchungen in den Salzwiesen von Hooge. - Naturkundliches Jahrbuch des DJN, Jg.9: 6-20. DJN. Hamburg.
  • HEYDEMANN, B. (1981): Wattenmeer. Bedeutung, Gefährdung, Schutz. -DNR e.V. Bonn.
  • ROTHMALER, W. et al. (1984): Exkursionsflora. - Bd.2 & 4, 12. Aufl. VEB Volk & Wissen. Berlin.
  • RUNGE, F. (1990): Die Pflanzengesellschaften Mitteleuropas. - Aschendorff Verlag. Münster.
  • SCHER, M. A. & GERDES, N. (19??): Gesalzene Probleme. Anpassungsmechanismen ausgewählter Salzwiesenpflanzen. Staatl. Museum f Naturkunde u. Vorgeschichte. Oldenburg.
  • STÖKL, H. (1983): Pflanzensoziologie auf dem Hallig Hooge Sommerlager 1982. Naturkundliche Beiträge des DJN 11:16-40. DJN. Hamburg.

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