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BALLUNGSZENTREN UND KNOTENPUNKTE:
DIE HOCHBURGEN DER SEILSCHAFTEN

Gemeinsame Adresse: Mauerstraße in Berlin


1. Einleitung
2. Es begann im Namen Gottes: IPK und die ersten Bioparks in Gatersleben
3. AgroBioTechnikum in Groß Lüsewitz, Uni Rostock und die Felder bei Sagerheide
4. Der letzte Versuch: BioTechFarm - Gehirnwäsche per Kaffeefahrt
5. Versteckspiel in Braunschweig: Wo die Bundesbehörden ihre Felder anlegen ...
6. Limburgerhof: Das Agrarzentrum der BASF
7. Gemeinsame Adresse: Mauerstraße in Berlin
8. Die Karte: Was ist wo in München?
9. Links und Materialien

Berlin ist das Zentrum von Regierung und Behörden - und der sich drumherum entwickelnden Lobbyverbände. Hinsichtlich der Agro-Gentechnik haben siedie zuständigen Ministerien die sie beeinflussenden Lobbystrukturen zum Teil selbst geschaffen. Offenbar reichen ihnen die großen Konzerne, Dachverbände und PR-Agenturen nicht, die ihnen im Nacken sitzen. So schufen sie denBioÖkonomierat. Der sitzt nun in der Mauerstraße 79 im Haus E. Nur etwas weiter nördlich residiert das BVL mit den Hausnummern 39-42. Das wiederum bildet ein Grundstück mit dem zuständigen Ministerium BMELV. Das ist schön dicht - die gute Nachbarschaft hilft bei der intensiven Vernetzung.

Felderballung im Osten

Der kommerzielle Anbau, bis 2008 vor allem mit MON810, lag vor allem im Osten, genauer in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie einige Felder in angrenzenden Regionen. Der Grund liegt in der Übernahme der vonden realsozialistischen Kadern durchgesetzten Zwangskollektivierung seitens der Kräfte, die insgesamt eine industrielle Landwirtschaft wollen. Denn die durch SED & Co. geschaffenen Großeinheiten passten gut zur profitorientierten Agrarindustrie. Aus LPGen wurden Agrar-GmbHs oder Großbetriebe in Gutherrnart. Wer auf dem Traktor saß, erhielt Lohn - beste Voraussetzungen für willige VollstreckerInnen. Wo aber Rechenschieber das Denken bestimmen, Apparate das Handeln prägen und viele nur das Lied singen, des Brot sie essen, lässt sich die Agro-Gentechnik locker umsetzen. Im Osten wie im Westen.

Im Original: LPG-Nachfolgefilz in Ost-Bundesländern
Gentechnik im Filz zwischen LPG-Nachfolgeindustrie, Regierenden, Konzernen und Alt-DDR-Kadern
Aus einer Mitteilung von ARE/AbL am 24.9.2008 (Langfassung als .doc)
"Nirgends haben die Führungskader der DDR die Wende so unbeschadet überstanden wie auf dem Lande. In vielen Dörfern herrschen noch immer die Chefs der alten landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Die kleineren Bauern wurden ausgetrickst und ausgenommen, mit Hilfe und zugunsten alter Seilschaften." - "Mitglieder der alten Bauernpartei besetzen auch heute noch Schlüsselpositionen, vor allem in den Landwirtschaftsministerien der neuen Länder. Tatkräftig haben sie mitgeholfen, dass die alten LPG-Chefs sich riesige Güter aneignen konnten: Warnungen werden ignoriert, Kritiker gefeuert." (Der Spiegel 24/1995 und 25/1995) ...
Diese Konstellationen sind auch verantwortlich dafür, dass ganze Regionen in Ostdeutschland als Experimentierfeld der Gentechnologie-Konzerne herhalten müssen und dass Agrarindustrielle auf den Standorten der ehemaligen "Kombinate Industrielle Mast" riesige Agrarfabriken aufbauen.

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