Keine A49

ZUVIEL KRITIK AN ATTAC?

Kritik an der Kritik


1. Erfolgsbilanzen
2. Who the fuck is attac?
3. ATTAC-KONGRESS: DER REFORMiSMUS IST TOT - ES LEBE DER REFORMISMUS
4. Alter Wein in neuen Schläuchen!
5. Attac-Debatte auf Hoppetosse
6. Berichte vom ersten Attac-Kongress
7. Linksruck über Attac und umgekehrt
8. Kritik an "Kontrolle der Finanzmärkte"
9. BUKO-Kritik an attac
10. Attac Kritik (von Traute Kirsch)
11. Links zu Kritik an Attac
12. Kritik an der Kritik
13. Graswurzelrevolution polemisiert gegen Attac-KritikerInnen
14. Kritische Berichte von Ex-Attacies zur Veranstaltung in Lüneburg, 15.12.2004
15. Weitere Links

Siehe auch: Eingangsseite zu Attac +++ Attac-Inhalte +++ Attac-Struktur +++ Streit bei Attac
Debatte auf Hoppetosse-Mailingliste +++ Hier auf dieser Seite: Kritik an Kritik in der GWR (und Antworten)
Infoseite und Bestellseite für das Buch "Mythos Attac" und andere Materialien

Meineherzallerliebsten Hoppetossies,
ich habe verschiedene Anliegen. Um es Euch einfacher zu machen, falls Euch nicht alles interessiert, gliedere ich meine Mail.

1. Kritik an Attac und Kritik an der Kritik an Attac
Ich bin kein Fan von Attac. Vieles an Kritik, was Joerg zum Beispiel aeussert, finde ich berechtigt und teile ich auch. Zum Beispiel finde ich die Strukturen und die Forderungen von Attac zum Wuergen. Nun gibt es aber in meinem Umfeld ein paar Leute, die sehen das anders. Das hat verschiedene Gruende. Die eine waren frueher sehr spalterisch drauf und ahben die Erfahrung gemacht, dass das generelle verurteilen von Gruppen, ohne isch intensiv und persoenlich mit ihnen auseinandergesetzt zu haben, ungesund und ungerechtfertigt ist. Die anderen waren zum Beispiel auf dem Attac Kongress und haben ein interessantes, wenn auch noch nicht fertig diskutiertes geistiges Bild mitgebracht. Zum Beispiel haben sie erlebt, dass die Attac Basis gra nicht einverstanden ist mit der Selbsternennung von unseren Freunden in Verden. Zwar haben sie die jetzt legitimiert, aber so richtig zufriedne ist mensch dort wohl noch nicht. Auch ist es nicht so, dass unser aller Oskar dort eine wahnsinnige Zustimmung erfuehre.
Im allgemeinen - und das hat mich zugegebenermassen ziemlich ueberzeugt, ist es verkehrt sich mit dem Bild einer Gruppe in der Presse auseinanderzusetzen. Viel wichtiger ist, was die Attacies vor Ort leisten. Und das ist oftmals nicht schlecht, in vielen Orten handelt es sich um alte revoluzzer und Menschen, die viel radikaler sind als „Tobin tax“ aber schlicht keine andere Plattfrm fanden, und das kann ich ihnen nicht verdenken, wenn mensch sich zwischen Linksruck und Infoladen entscheiden muss (Sorry, aber die Ladenszene ist oft so ein introvertierter Haufen, der es sich zur Aufgabe macht, moeglichst mit niemenschen sonst zu kommunizieren, ausser es gaebe was zu meckern. Halt: ich gehe gerne in den Kellergeist in Muenchen, aber ich wuerde da als neu politisierter oder mich nach einem Umfeld umschauender Mensch mich gar nicht wohlfuehlen, es bricht sich niemensch einen Zacken aus der Krone, das mal nuechtern zu betrachten!).
Zurueck zum Thema, das waere in etwa so, als wuerden wir uns ueber die „Anarchisten“, „Autonomen“ und andere „Chaoten“ unterhalten, indem wir Presseberichte ueber sie lesen und das fuer bare Muenze nehmen.
Da Problem ist: Ich finde, wir sehen Attac zu undifferenziert. Und inzwischen, lieber Joerg, ist es so, dass Du das Bild eines Inquisitors abgibst. Das ist sicherlich nicht Deine Absicht. Jedoch geht hiermit der Appel an den Sender, mit mehr Sendebewusstsein zu arbeiten und sich ueber die Wirkung bei den EmpfaengerInnen Gedanken zu machen. Ziel ist es ja, Menschen mit guten Argumenten zu ueberzeugen. Du legst Dir selbst Steine in den Weg, wenn Du nicht darauf achtest, wie Du Dich psoitionierst, weil Du dann weniger Ernst genommen bzw ausgegrenzt wirst, und somit Dein Ziel verfehlst. Es gibnt zum Beispiel Menschen, die sagen, sie moechten in Attac arbeiten, um letztlich vielleicht eine andere Struktur zu erreichen. Attac ist noch jung, die Strukturen ungefestigt, das ist also im Gegensatz zu SPD oder Gruenen noch moeglcih, und das Ding ist ohne unsere Verdener Freunde handlungsfaehig. Insofern: there‘s more to it. Ich moehcte darauf hinweisen, dass die momentante Stimmung bei Dir, J., und auf dieser Liste, aufgehetzt ist. Das finde ich falsch. Ich finde auch, dass Du ein Uebergewicht auf die Auseinandersetzung mit Attac legst und damit auch gar keine im verhaeltnis zu Deinem Engagement stehende resonanz erfaehrst (ausser die Anpisserein von pubertierenden Ruckies, denen die Argumente ausgehen, und die trotz mehrfachen Sexismusskandalen in der Orga immer noch keine Patriachatsanalyse haben und somit auf eine patriachale Weise reagieren, gell, O.?! Mist, jetzt war ich wieder so sarkastisch) Es ist also an der Zeit, sich das Verhalten gegenueber Attac neu zu ueberlegen. Das sollte eine freshe Herangehensweise beinhalten, ein ueberdenken des eigenen Auftretens und wenn mensch es wuenscht, die Auseinandersetzung mit Basisattacies. Wir sollten aufhoeren, uns auf diese Fuehrungscharchtermasken zu konzentrieren. Im LR sind das auch die groesten trottel, die Leute unten sind viel interessanter - und: in der Lage, das Ding zu stuerzen und zu uebernehmen, wie mensch demnaechst im Linksruck erleben duerfte.
WIr bugsieren uns - vor Allem Du, J., in eine Ecke, in der es sich nicht zu stehen lohnt, und von wo aus mensch weder eine gute Uebersicht noch Einsicht noch Handlungsfaehigkeit hat.
Ich schreibe dies, weil ich meine Kritik anbringen wollte, und auch, weil es mir wichtig ist zu sagen, dass ein Vorgehen in die Richtung „J.B. Fanclub gegen Attac“ nicht das richtige ist, es aber momentan ein wenig so den Eindruck macht, Ich gluabe, das wuerde keineR von uns wollen oder fuer richtig heissen.
(Mail auf der Hoppetosse-Mailingliste, im folgenden Antworten dazu)

Hallo T.,
„1. Ich bin kein Fan von Attac. Vieles an Kritik, was J. zum Beispiel aeussert, finde ich berechtigt und teile ich auch. Zum Beispiel finde ich die Strukturen und die Forderungen von Attac zum Wuergen.“
Eben!Wenn etwas als falsch empfunden wird, gilt es dies radikal zu kritisieren;alles andere wäre unaufrichtig.

„Nun gibt es aber in meinem Umfeld ein paar Leute, die sehen das anders. Das hat verschiedene Gruende. Die eine waren frueher sehr spalterisch drauf und ahben die Erfahrung gemacht, dass das generelle verurteilen von Gruppen, ohne isch intensiv und persoenlich mit ihnen auseinandergesetzt zu haben, ungesund und ungerechtfertigt ist.“
Ja, gegen Gruppen zu hetzen, OHNE sich mit ihnen auseinanderzusetzen ist tatsächlich nicht das gelbe vom Ei, aber das trifft ganz bestimmt nicht auf Jörg und wohl auch nicht auf den Rest der Liste zu.

attac-Kongress rausgekürzt, da ich nicht da war und das also nicht beurteilen kann/ will.

„Im allgemeinen - und das hat mich zugegebenermassen ziemlich ueberzeugt, ist es verkehrt sich mit dem Bild einer Gruppe in der Presse auseinanderzusetzen. Viel wichtiger ist, was die Attacies vor Ort leisten.“
Und gerade da lohnt es sich, scharfe Kritik anzusetzen. z.B. wurde mir ja von ´nem Basisattaci vorgeworfen, dass ich für den Analphabetismus in der so genannten „dritten Welt“ wäre, weil ich die Tobinsteuer ablehne. Oder z.B. die Friedensdemos: attac? ist die einzige Orga, die dort aggressiv Werbung für sich veranstaltet - jede Demo ´ne Rede, à la: „attac? ist Teil einer weltweiten Bewegung gegen die kapitalistische Globalisierung, attac Leipzig hat sich ... gegründet und trifft sich ...“; danach Endlosschwadronaden, warum die Tobinsteuer gegen den Krieg hermüsse (na gut, letzteres übertrieben).

„Und das ist oftmals nicht schlecht, in vielen Orten handelt es sich um alte revoluzzer und Menschen, die viel radikaler sind als „Tobin tax“ aber schlicht keine andere Plattfrm fanden, und das kann ich ihnen nicht verdenken, wenn mensch sich zwischen Linksruck und Infoladen entscheiden muss“
Das ist keine offenen, basisorientierten Alternativstrukturen bestehen, ist traurige Realität, aber wieso sollte das attac? weniger schlecht machen?

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„Da Problem ist: Ich finde, wir sehen Attac zu undifferenziert.“
Find´ ich absolut nicht - was nicht heißt, dass ich sämtliche Kritik Jörgs an attac? teile, z.B. finde ich es seltsam, den Laden mehr oder weniger die Schuld am Mangel von Basisstrukturen und den beschissen Forderungen großer Teile der Bewegung zu geben; ich schrieb schon mal: „Da wächst zusammen, was zusammen gehört.“

„Es gibnt zum Beispiel Menschen, die sagen, sie moechten in Attac arbeiten, um letztlich vielleicht eine andere Struktur zu erreichen.“
Es gibt auch Menschen, die woll(t)en in den Institutionen arbeiten, um sie für sich zu nutzen und sie zu verändern, müssen „wir“ deshalb jetzt auch die Kritik an den Institutionen einstellen???

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„Ich finde auch, dass Du ein Uebergewicht auf die Auseinandersetzung mit Attac legst und damit auch gar keine im verhaeltnis zu Deinem Engagement stehende resonanz erfaehrst“
Wenigstens dem stimme ich zu - attac? ist den ganzen Aufwand eigentlich gar nicht wert und wenn die Antiglobalisierungsbewegung attac? die Bude einrennt (nicht: davon vereinnahmt wird), sie ebenfalls nicht.

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„Wir sollten aufhoeren, uns auf diese Fuehrungscharchtermasken zu konzentrieren. Im LR sind das auch die groesten trottel, die Leute unten sind viel interessanter - und: in der Lage, das Ding zu stuerzen und zu uebernehmen, wie mensch demnaechst im Linksruck erleben duerfte.“
Ich kenne den momentanen Stand der Diskussion ja nicht, aber dass der LR von der Basis „übernommen“ wird, wage ich zu bezweifeln. Und wenn, dann wohl nur, um einen „wirklichen“ (pseudo)demokratischen Zentralismus zu errichten. Und btw: viele Menschen an der Basis sind viel fanatisierter als ihre Führung.

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„weil es mir wichtig ist zu sagen, dass ein Vorgehen in die Richtung „J.B. Fanclub gegen Attac“ nicht das richtige ist, es aber momentan ein wenig so den Eindruck macht, Ich gluabe, das wuerde keineR von uns wollen oder fuer richtig heissen.“
Ich sehe die Gefahr eines „JB-Fanclubs“ aber auch nicht; ich denke, es dürfte allen auf der Liste klar sein, dass J. kein Übermensch ist, der außerhalb der Kritik steht. Aber wenn er halt viele Infos über attac? gesammelt hat, kann mensch diese nach kritischer Prüfung ja wohl verwenden, oder?

Hallo,ich moechte einige Widersprueche benennen zu Deinen Aeusserungen, wobeiich Dir in der Grundannahme, dass eine Auseinandersetzung mit Attac nichtnur das Auffuehren von Kritik sein darf, zustimme. Aber dazu mehr gleich,erstmal ...
frueher sehr spalterisch drauf und ahben die Erfahrung gemacht,dass das generelle verurteilen von Gruppen, ohne isch intensiv undpersoenlich mit ihnen auseinandergesetzt zu haben, ungesund undungerechtfertigt ist.
Widerspruch 1:
Das ist ja richtig, meine Kritik hatte immer das Ziel deutlich zu machen, dass Attac die Spalter sind. Sie sind es, die von morgens bis abends ueber Militante herziehen („Nazis und Gewalttaeter duerfen bei uns nicht mitmachen“ usw.). Das scheint in der Tat nicht klar zu sein. Nach Goeteborg hat Attac das Kriegsbeil ausgegraben und das bis heute nicht geaendert. Darauf hinzuweisen, finde ich wichtig.
Ein bisschen aehnlich gelagert ist die Sache mit dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“. Attac sagt, dass die radikalen Positoinen Buendnisse sprengen und deshalb nur die schlechten Forderungen genommen werden koennen, weil die alle als gemeinsame Schnittmenge unterstuetzen koennten.
Meine Kritik zielt darauf ab, radikale Gruppe in der Wahrnehmung zu staerken, dass diese Aussage von Attac eine Luege ist und enttarnt werden muss. Z.B. sind viele Menschen gegen verbesserte Hermesreformen und gegen Waehrungsspekulationen, auch wenn sie besteuert sind. Irgendwie aber scheint auch hier die Analyse des eigenen Standpunktes nicht zu gluecken.
Die Spalter sind die Attacis - die ganze Fuehrung und viele, viele Basishoppel (in den Basisgruppen wimmelt es von gruenen, spdlern, pdslern usw., die von morgens bis abends hetzen gegen Radikale).
Basis gra nicht einverstanden ist mit der Selbsternennung vonunseren Freunden in Verden. Zwar haben sie die jetzt legitimiert,aber so richtig zufriedne ist mensch dort wohl noch nicht.
Na toll. Und so wird es bleiben. Wird es enger fuer die Fuehrungsgruppen, machen sie ein paar Refoermchen und wieder denken alle, es wird jetzt alles besser. So ist moderne Herrschaft.
Ich werde niemanden verteufeln, der/die das versucht. Aber nach 24 Jahren politischer Arbeit mag ich die staendige Wiederholung des Gangs durch die Institutionen nicht mehr als Hauptaktionsebene bewerten. Eher bedaure ich alle, die sich dafuer entscheiden und werde sie warnen.
ueberzeugt, ist es verkehrt sich mit dem Bild einer Gruppe in derPresse auseinanderzusetzen. Viel wichtiger ist, was die Attaciesvor Ort leisten.
Nein. Das ist eine Selbstbeluegung der Attac-Basisleute. Damit geben sie zu, dass ihr Verein scheisse ist, aber konstruieren sich irgendwie zurecht, dass das nicht so wichtig sei. Bei Attac ist es aber besonders krass, weil die ja vor allem auf ueberregionale Themen setzen, d.h. die basis-Leute machen nur den Wind, die Politik bestimmt die Zentrale.
Und das ist oftmals nicht schlecht, in vielen Orten handelt es sichum alte revoluzzer und Menschen, die viel radikaler sind als „Tobintax“ aber schlicht keine andere Plattfrm fanden, und das kann ichihnen nicht verdenken, wenn mensch sich zwischen Linksruck undInfoladen entscheiden muss
Das ist der entscheidende Punkt. Viele machen bei Attac mit, weil die „Linke“ in der Tat einfach ausladend wirkt, meist richtig scheisse drauf ist.
Daraus zu folgern, wir muessten dann auch bei attac irgendwie mitmischen oder was auch immer, waere aber genau die falsche Schlussfolgerung. Was fehlt, ist nicht eine Opposition in Attac, sondern die Alternative zu Attac, Infolaeden usw.! Eine offene, kreativ-freche Basisbewegung!
Zurueck zum Thema, das waere in etwa so, als wuerden wir uns ueberdie „Anarchisten“, „Autonomen“ und andere „Chaoten“ unterhalten,indem wir Presseberichte ueber sie lesen und das fuer bare Muenzenehmen.
Wenn es eine Zentrale der Anarchisten gaebe, die erfolgreich „die“ Meinung der Anarchisten in die Presse setzt mit der Folge, dass die Basis-Anarchisten alle mit deren Signet auf T-Shirts rumlaufen, deren Namen uebernehmen und auf Kongresse fahren, wo die ausgewaehlten ReferentInnen der Zentrale reden, dann waere es in der Tat so. Aber nur dann.
Da Problem ist: Ich finde, wir sehen Attac zu undifferenziert. Undinzwischen, lieber J., ist es so, dass Du das Bild einesInquisitors abgibst. Das ist sicherlich nicht Deine Absicht.
Nein, aber Attacs Absicht, dass ich so aussehe.
Ziel ist es ja, Menschen mit guten Argumenten zu ueberzeugen. Dulegst Dir selbst Steine in den Weg, wenn Du nicht darauf achtest,wie Du Dich psoitionierst, weil Du dann weniger Ernst genommen bzwausgegrenzt wirst, und somit Dein Ziel verfehlst.
Aber was bleibt mir uebrig? Ich habe sicherlich den einsamen Weltrekord im Zusammentragen tatsaechlicher Informationen, Zitate und Beleg zu Attac. Ich habe einen direkten Kontakt bis hin zu einigen aus der Attac-Zentrale, war auf Treffen von Attac, diskutiere mit etlichen Attac-Leuten und wuerde/werde das auch weiter.
Attac ist noch jung, die Strukturen ungefestigt,
Hier uebernimmst Du jetzt die Flausen, die die Attac-Zentrale ihren Leuten in die Ohren setzen. im Attac-Koordinationskreis sitzen die Top-Leute des NGOismus - einmal die JungmanagerInnenclique aus Verden, dann noch Leute wie Peter Wahl, Hugo Braun usw., die seit Jahrtausenden Spitzenfunktionaere sind. Es gibt Bueros, Pressekontakte, direkte Lobbykontakte, es sind umfangreiche EU-Antraege fuer Projekte und Hauptamtlichen-Posten gestellt, von denen die Basis-Attacis gar nichts wissen usw. Wie kann mensch da behaupten, die Strukturen sind ungefestigt? Bloss weil die Basis-Attacis gar nicht wissen, wie die Strukturen sind, sind sie doch nicht ungefestigt. Unklar sind sie - und genau das ist der Grund, warum Attac mit imagemaessig zerstoeren muss ... ich bin wohl der einzige Kritiker, der die ziemlich genau kennt und auch antritt mit dieser strategischen Kritik.
das Ding ist ohne unsere Verdener Freunde handlungsfaehig.
Ich bin ein bisschen erschuettert, wie Du auf all sowas kommst. Die Zentrale ist locker ohne Basis handlungsfaehig (die kommen alle aus Basislosen NGOs wie WEED, Share ...). Und die FR, taz ... wuerden die Zentrale weiter an Ansprechpartner sehen, nciht die Basis.
Es ist also an der Zeit, sich das Verhalten gegenueber Attac neu zuueberlegen. Das sollte eine freshe Herangehensweise beinhalten, einueberdenken des eigenen Auftretens und wenn mensch es wuenscht, dieAuseinandersetzung mit Basisattacies. Wir sollten aufhoeren, unsauf diese Fuehrungscharchtermasken zu konzentrieren. Im LR sind dasauch die groesten trottel, die Leute unten sind viel interessanter- und: in der Lage, das Ding zu stuerzen und zu uebernehmen, wiemensch demnaechst im Linksruck erleben duerfte.
Aber: Nur eine massive Kritik an der Zentrale und eine lange Zeit der Kritik hat das offengelegt. Wer die Zentrale von Attac nicht entlarvt, schafft einen Schlafwagen, wo irgendwelche Funktionaere die Basis instrumentalisieren (ist ja anders als bei LR - dort gab es eine Hierarchie, bei Attac eine Instrumentalisierung der Basis).
WIr bugsieren uns - vor Allem Du, Joerg, in eine Ecke, in der essich nicht zu stehen lohnt, und von wo aus mensch weder eine guteUebersicht noch Einsicht noch Handlungsfaehigkeit hat.
Ich finde einfach gar nicht, dass die Frage unseres Verhaltens zu Attac wichtig ist. Wenn wir jetzt auch noch da mitmachen, um kritisch zu hinterfragen, ist es ganz aus ... dann sind auch wir tobiniert (siehe die total sinnlos-wirkungslose Arbeit der theorieerprobten KritikerInnen von BUKO & Co.).
Was wir brauchen, ist die Alternative einer kreativ-frechen Organisierung von unten. Es gibt dann gar keinen Grund fuer Spaltereien ... sollen doch Attac-Basisgruppen Attac-Basisgruppen bleiben und trotzdem fuer eine „von-unten“-orientierte Geschichte gewonnen werden.
ansonsten werden wir nur in 2-3 Jahren feststellen, dass es sich nicht gelohnt hat, Attac veraendern zu wollen. Wie bei allen anderen Versuchen (Gruene, Linksruck ...) auch.
Abschliessend, um Missverstaendnissen vorzubeugen: Ich habe nie einfordern wollen, wir muessten jetzt verbissen gegen Attac kaempfen. Das werde ich auch nicht machen ... ganz im Gegenteil. Wo es sich ergibt (hab halt grad wenig Nerv drauf) werde ich auch kooperieren - die Spalter werden die Herren Giegold (der ja nicht einmal eine Veranstaltung machen will, wo ich bin - da sitzen die Spalter!), Kolb, Wahl & Co. sein, die auch intern (also in NGO-Kreisen) durchaus aus widerliche, arrogante Scheisser gelten - aber in diesen Kreisen gilt eben die Logik von Herrschaft ... und da Giegold, Kolb, Wahl & Co. momentan den Draht zu Medien, Regierung, Geldtoepfen usw. haben, haengen ihnen alle an den Lippen. Ich werde niemanden auffordern, auszutreten. Meine Mails der letzten Wochen sollten Informationen zusammenstellen. In den letzten zwei Wochen habe ich kaum noch was von alldem, was TAeGLICH an skandaloesen Aktionen dieser widerlichen Fuehrungsclique zu mir dringt, auf die Listen gesetzt, sondern die Hoppetosse-Internetseiten damit gefuettert. Das mache ich weiter.
Kritik ja, Ausgrenzung will ich nicht. Giegold und Co. gegenueber Radikalen: Kritik nein, Ausgrenzung ja.
Wir muessen das Spannendere anzetteln! Und Attacis wie alle anderen auch dafuer gewinnen!
J.

Nachdem Schlagabtausch ueber Sinn und Unsinn einer kritischen Auseinandersetzungmit Attac wuerde ich auch einbringen, mal konkretere Ideen fuer einen „Umgang“ zu finden - nicht als Einheitslinie, sondern als Moeglichkeiten.
Ichhaette zwei:
  • Jetzt erst recht Veranstaltungen ueberall und zwar zusammen mit den neuen Basisgruppen von Attac ueber genau diese Streitfrage. Wer sich interessiert ... ich stehe als Diskutant auch gerne zur Verfuegung.
  • Wie waere es mit einem Text/Flugi in Zeitschriften der Art „Warum es wichtig ist, nicht nur bei Attac mitzumachen ... Infos fuer Attac-Aktive und Mitglieder“. Darin ihnen zum einen die Kritik an Attac vorstellen und zum anderen den Vorschlag machen, sich nicht auf ihr Attac-Dasein zu beschraenken. Das oeffnet dann auch die Debatte um Strategien (mit welchem Ergebnis uach immer).
Gruss ... J.

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