Demokratie

ERNEUERBARE ENERGIE UND PROFIT

Pro Atom


1. Nur Geld im Kopf?
2. Zentralität und Monopole bei regenerativen Energien
3. Solarwüsten
4. Bio-Diesel, Palmöl und andere
5. Scheuklappe Energie?
6. Pro Atom
7. Links und Materialien

Aus einem Interview mit Franz-Josef Radermacher, Club of Rome, in: FR, 26.3.2011 (S. 16)
Manche fühlen sich ja als Retter der Welt, wenn sie jetzt dafür kämpfen, dass alle Atomkraftwerke sofort abgeschaltet werden. ...
Bisher sind die Folgen des Tsunamis und des Erdbebens viel gravierender als die Folgen des Atomunfalls. Mindestens 10000 Menschen sind gestorben, Hunderttausende sind obdachlos und große Teile der Infrastruktur zerstört. Dem steht die Strahlenbelastung gegenüber, die die Lebenserwartung potenziell verkürzt. Das betrifft bisher aber nur eine relativ kleine Anzahl von Menschen. Es gibt noch das Restrisiko eines Super-GAUs. Der ist aber glücklicherweise unwahrscheinlich. ...
Ich bin der Meinung, dass wir weltweit nicht sofort aussteigen können und in Deutschland bei der Verlängerung der AKW-Laufzeiten bleiben sollten. Die Konsequenz, die ich aus Japan ziehen würde, ist eine nochmalige rigide Überprüfung der Sicherheit. Wir wissen jetzt, dass die Zuständigen in Japan an vielen Stellen geschludert haben. Die Betreiber haben an Stellen gespart, die in keiner Weise nachvollziehbar sind. Mit diesem neuen Wissen sollten wir jetzt die deutschen Atomkraftwerke noch einmal überprüfen. Ich sehe die Chance, mit überschaubaren Aufwand die Sicherheit weiter zu erhöhen. Einen Grund zum Ausstieg erwarte ich nicht.
Auch dann bleibt ein Restrisiko.
Ja. Das ist der Preis für mehr Wohlstand und Zukunftsperspektiven. Wir können die Kernkraft noch für einen substanziellen Zeitraum kostengünstig nutzen. Der deutsche Staat zieht erhebliche Gelder aus der Laufzeitverlängerung. ...
Die Menschen, die jetzt in Nordafrika aufbegehren, wollen mehr Wohlstand. Das gleiche gilt für Chinesen und Inder. Wenn man deren Bedürfnisse befriedigen will, braucht man viel mehr Energie. Deswegen können wir nicht einfach aus der Atomkraft aussteigen. Wir sollen die Meiler mindestens so lange laufen lassen, wie ein hoher Standard gesichert werden kann. Und möglichst keine neuen Reaktoren bauen. In 30 oder 40 Jahren haben wir dann vielleicht den Ausstieg weltweit geschafft. Die Atomkraftgegner reden sich ein, es gäbe schon die nötigen Technologien zum Umsteuern. Das stimmt aber nicht. Biomasse, Windräder und Solarenergie sind ungeeignet, die gesamte Erdbevölkerung auf ein hohes Wohlstandsniveau zu bringen. ...
Ich persönlich hoffe, dass wir damit auch das Atommüll-Problem lösen können. Wenn wir stabile Bohrlöcher bis in 15 Kilometer Tiefe hinbekommen, können wir den gesamten Atommüll in Richtung Erdkern entsorgen. Er schmilzt sich mit seiner Abwärme weiter in Richtung Erdkern. Und dort findet sich ohnehin Radioaktivität ohne Ende.


Prinz Philip, der internationale WWF-Präsident, 1986 bei der 25-Jahr-Feier des WWF, kurz nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
Hören Sie doch mit dieser ewigen Hetze gegen Atomkraft auf. Kümmern wir uns lieber um existierende Probleme statt um mögliche.

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