Demokratie

ANTWORT AUF DEN VORWURF DES SEXISMUS GEGEN MICH

Kritik


1. Einleitung
2. Zum Umgang mit dem Sexismusvorwurf
3. Die Fragestellung
4. Der Kontext
5. Stellungnahme zum konkreten Brief
6. Eigene Positionen zur antisexistischen Praxis
7. Kritik
8. Vorschläge
9. Zu meinem eigenen Verhalten
10. Meine (begrenzten) Versuche antisexistischer Praxis sind zur Zeit ...
11. Weitere Debatte und Links

Ich halte die aktuelle Sexismus-Debatte für ...
  • restaurativ bis reaktionär (Wiederherstellung von Machtstrukturen) in Bezug auf die Weiterentwicklung herrschaftsarmer (Ziel: -freier) Strukturen in politischer Bewegung und im Alltag. Sie blockiert Diskussionen, Reflexionen und Experimente.
  • rekonstruktiv, d.h. die Schubladen „Mann“ und „Frau“ als Ableitung der biologischen Geschlechtlichkeit werden ständig rekonstruiert, wenn gezielt „Frauen“ (biologisch abgegrenzt) gefördert werden (der linke Antisexismus gleicht dem Empowerment von Frauen im Neoliberalismus!). Machtstrukturen, Diskriminierung, Sexismus und die Konstruktion von „Frau“ und „Mann“ werden nicht in Frage gestellt bzw. „dekonstruiert“, sondern gestärkt und zur Grundlage des Antisexismus (der dann allerdings keiner mehr ist).
  • machtfördernd und –verschleiernd durch eine einseitige Förderung dominanter Frauen, aber nicht aller Frauen bzw. nichtdominanter Menschen insgesamt.
  • spaltend in Bezug auf eine emanzipatorische Politik gegen jede Form von Diskriminerung und Herrschaft („triple oppression“ schafft eine Rangfolge sexistischer und rassistischer Diskriminierung vor anderen, z.B. der Unterdrückung von Kindern, der Psychiatrisierung von Menschen usw. – solche Hauptwiderspruchstheorien stehen emanzipatorischer Veränderung durch spaltende und ausgrenzende Wirkung im Weg)
  • mißbrauchsgefährdet, weil nicht eine offene, reflektierende Debatte stattfindet, sondern Definitionsrechte pauschal verteilt und damit Diskussionen und Reflexionen abgewürgt werden.
  • machtfördernd, weil nicht der Prozeß, sondern die Entscheidungsgewalt im Mittelpunkt steht.
  • kontraproduktiv, weil nicht berücksichtigt wird, daß Diskussionen und Prozesse immer stattfinden müssen (es gibt kein Endergebnis, Emanzipation ist ein immerwährender Prozeß der Ablösung von äußeren und verinnerlichten Machtverhältnissen), damit wir uns weiterentwickeln und neue Menschen in die Diskussionen aufgenommen werden.
  • veraltet, weil sie auf theoretischen Fundamenten steht, die in der Theorie längst als falsch oder unvollständig begriffen werden. So findet z.B. keine Debatte um antisexistische Praxis auf der Grundlage der Dekonstruktion statt.

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