Demokratie

PLÄDOYER FÜR VIELFALT, SELBSTORGANISATION UND AUTONOMIE

Einleitung


1. Einleitung
2. Gründe für „Bewegung von unten“
3. „Von unten“ ist das Gegenteil von Unorganisation
4. Abgrenzungspunkte
5. Zitate und Videoclips zu horizontalen Organisierungen, offenen Räumen ...
6. Links und Lesestoff

Beitrag "Pro" zu Widerstand von unten - Pro & Contra in der Zeitschrift "Sozialismus von unten", Autor: Jörg Bergstedt

Dieser Text ist ein Beitrag zum Streit um politische Strategien, denn ich bin überzeugt, daß wir eine Veränderung im Arbeits- und Aktionsstil brauchen: Weg von den primitiv gestrickten, kontrollierbaren und ideenlosen Hierarchien! Oder weg von intransparenten, oft arroganten Gruppen und Grüppchen, die aus dem Hintergrund Fäden ziehen! Weg vom Eventhopping gegen Naziaufmärsche, Castorbehälter oder internationale Großereignisse! Hin zu einer Bewegung der handlungsfähigen Gruppen mit selbstbestimmten Koordinations- und Kommunikationsstrukturen, die von Dorf bis international Widerstand und Gegenmodelle aufbauen kann. Gegenüber den Möglichkeiten einer „Bewegung von unten“ sind zentrale Aktionsformen langweilig, bieder und von denen, die unsere Arbeit verhindern wollen (Justiz, Bullen, Medien) kalkulierbar. Wir müssen frech, ungehorsam, unberechenbar werden, selbstbestimmte Räume erobern, Widerstand bieten, überall agieren und agitieren. Der Weg zu einer solchen „Bewegung von unten“ ist länger als zu einer Hierarchie. Aber die Möglichkeiten einer Hierarchie sind immer begrenzt, kreativer Widerstand aus selbstbestimmten Gruppen dagegen nicht.

Der vierzehnte Clip im Hirnstupser spezial erscheint einige Wochen, nachdem der letzte Baum (mit Baumhaus) auf der Trasse fiel. Inzwischen gibt es etliche Bemühungen, den Faden weiterzuspinnen in Richtung einer Verkehrswende überall. Doch bei genauem Hinsehen folgen diese Versuche zwei sehr unterschiedlichen Prinzipien. Klar dominant ist das Einladen aller zu sich selbst, also zur eigenen Idee (z.B. Großaktion) oder Organisation. Das ist auch der Normalfall in einer von Labeln, Hierarchien und (Hauptamtlichen)Apparaten durchzogenen Bewegung. Die andere Variante wäre die Organisierung von unten, die von den sich selbst ermächtigenden Akteuris und ihren selbstgewählten Zusammenhängen ausgeht, diese stärkt, unterstützt, Kooperation und Kommunikation zwischen ihnen fördert - also gar keinen Mittelpunkt schafft.
Zu diesem Beitrag gibt es passende Texte auf der Seite organisierung.siehe.website.

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