Demokratie

KREATIVE ANTIREPRESSION: AKTIONSMETHODEN, TIPPS, RECHT

Antirepression: Filme, Workshops und die Ton-Bilder-Schau "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"


1. Trainings: Gerichtsprozesse und Polizeikontakt
2. Antirepression: Filme, Workshops und die Ton-Bilder-Schau "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"
3. Anti-Zwangspsychiatrie

Kreative Antirepression
Die Begegnung mit Polizei, Justiz und anderen Repressionsorganen ist unangenehm - und soll es auch sein, da es um Einschüchterung und Strafe geht. Es macht Sinn, sich vor Repression zu schützen. Doch damit ist nicht alles gesagt, denn durch das Auftauchen von Polizei wird unsere Aktion auch mehr wahrgenommen. Ebenso bietet jedes Gerichtsverfahren Chancen, die wir ohne es nicht hätten. Wir müssen diese nur geschickt nutzen. Der Workshop gibt einen Überblick über Möglichkeiten, Repression abzuwehren und zu nutzen. Das ersetzt keine intensiveren Trainings, aber kann einen guten Einstieg bieten.

Form der Veranstaltung: Workshop (1-3 Stunden)

Alternativen zu Einsperren und Strafen
Strafe soll gewaltförmiges Verhalten von Menschen stoppen. Tatsächlich tut sie genau das Gegenteil. Wie jede andere autoritäre Struktur treten unter Kontrolle und Strafjustiz, in Polizeigewahrsam, Knästen und Zwangspsychiatrien deutlich mehr Gewalttätigkeiten als draußen auf. Gerichtsverfahren, Diagnosen und Urteile verhindern nicht Straftaten, sondern tragen zur Kriminalisierung bei. Das zeigt selbst eine Studie der Bundesregierung - und dennoch wird immer härter bestraft, mehr Überwachung, mehr Kontrolle und neue Knäste gefordert. Wenn es um Nazis geht, stimmen auch linke Gruppen in den Chor des Bestrafungs-„Fanblocks“ ein.
Der Wegfall von Atomkraft ist für viele noch vorstellbar, ohne grundsätzlich an den Rahmenbedingungen dieser Republik zu rütteln. In der Forderung nach Abschaffung von Strafe und Einsperren wird unmittelbar die grundsätzliche Herrschaftsfrage gestellt. Denn ohne Polizei, Zwangsanstalten und Gerichte ist kein Staat zu machen. Mit dieser Veranstaltung ist daher die Hoffnung verknüpft, spannende Debatten über eine Welt ohne Herrschaft zu führen, ohne Widersprüche auszublenden. Was sind die Alternativen zu Strafe, Knast/Zwangspsychiatrie und Kontrolle? Wie gehen Menschen in einer herrschaftsfreien Gesellschaft mit gewaltförmigen Verhalten um?
Knast und Zwangspsychiatrie sind die härteste Unterdrückungsform des Staates und die letzte Drohung der Verhaltensnormierung. Daher sind ihre Strukturen und Grundlagen ein wichtiges Feld der Kritik von Herrschaft. Aus dem Nachdenken über eine Welt ohne Psychiatrie und Knäste können reizvolle Utopiediskussionen entstehen. Zudem können Aktionen gegen die Zwangseinrichtungen zu Symbolen für den Widerstand werden.

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Mehr Infos, Texte und Grafiken auf den Themenseiten www.welt-ohne-strafe.siehe.website!

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Ton-Bilder-Schau "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"
"Die Vorwürfe klingen ungeheuerlich: Polizisten basteln einen Brandsatz oder fertigen Gipsabdrücke selbst an, um Beweismittel zu haben. Beweisvideos und -fotos verschwinden, Falschaussagen werden gedeckt, Observationen verschwiegen, um Straftaten erfinden zu können. Alles Hirngespinste von Verschwörungstheoretikern? Offenbar nicht." (ddp am 22.11.2007, 10.26 Uhr)
Aus erster Hand: Ein erschreckender, zuweilen witziger und immer spannender Vortrag mit konkreten Fällen mit Originalauszügen aus Polizei- und Gerichtsakten. Ein tiefer Blick hinter das Grauen im Polizei- und Justizalltag bis zur Vertuschung, wenn die Operationen schief gehen: Ein Innenminister (heute Ministerpräsident in Hessen) wird gedeckt, StraftäterInnen in Robe und Uniform geschont, Ermittlungsergebnisse manipuliert. Dieser Abend ist eine Mischung aus Enthüllung, Kriminalroman, Kino und Kabarett. Staunen über die Dreistigkeit der Staatsmacht. Kopfschütteln über uniformierte Dummheit. Lachen über die kreative Gegenwehr! ++ www.fiese-tricks.siehe.website

Kürzerer Ankündigungstext:
Der Deutsche Depeschendienst schrieb am 22.11.2007: „Polizisten basteln einen Brandsatz oder fertigen Gipsabdrücke selbst an, um Beweismittel zu haben. Beweisvideos und -fotos verschwinden, Falschaussagen werden gedeckt, Observationen verschwiegen, um Straftaten erfinden zu können.“ Jetzt ist das Original zu sehen: Eine Mischung aus Enthüllung, Kriminalroman, Kino, Kabarett und Straftaten von Polizei, Justiz und dem heutigen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Immer mit Originalquellen belegt – direkt auf die Leinwand!

Form der Veranstaltung: 2,5-stündige Ton-Bilder-Schau (Power-Point, Audio) mit theatralischen Einlagen
Es kann dann ergänzend mehr folgen - z.B. ein Training oder Workshop am Folgetag oder -wochenende bzw. irgendwann später!
Notwendige Technik: Beamer, Leinwand, Lautsprecher (zum Anschluss an Laptop mit kleiner Klinke, also z.B. Computer-/Aktivboxen)
  • Das Programm ist schon an vielen Orten gelaufen und erzeugt eine Stimmung zwischen Kino und Kabarett. Damit eine passende Stimmung entsteht, sollten 20 oder mehr BesucherInnen da sein. Dauer der Präsentation: 2,5 bis 3 Stunden - je nachdem, ob mit Vorfilm und/oder Pause.
  • Nachfragen zu den Methoden der Recherche, Rechtstipps usw. bleiben dennoch möglich. Wegen der Länge wird ein möglichst früher Beginn empfohlen (spätestens 20 Uhr bei Abendveranstaltungen, besser früher)


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Auch möglich (und das dann jederzeit, weil ohne Referent_in): Filmabend "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"
Film als DVD bestellen ++ auf Vimeo angucken oder von dort (siehe Button) downloaden ++ Liste aller Filme

Für einen großartigen Kinoabend: (Lehr-)Film "Unter Paragraphen"
Anspruch und Wirklichkeit im Gerichtssaal. Der Film zeigt, wie ein Gerichtsverfahren ablaufen müsste. Heimliche Mitschnitte in Strafverfahren belegen dann, dass die Realität davon stark abweicht: Richter_innen brechen beliebig des Gesetz, verwehren den Angeklagten ihre Rechte und beschimpfen sie sogar. Der 93minütige Film bietet aber noch ein drittes: Immer wird erläutert, wie mensch sich wehren könnte - mit praktischen Tipps und den rechtlichen Grundlagen. Insofern ist "Unter den Paragraphen" Aufklärung und Lehrfilm zugleich.

Der Film auf Youtube ++ Download als mp4-Datei (aktualisierte Version)

Inzwischen gibt es auch "Unter Paragraphen II". Der ist nicht wie ein Lehrfilm aufgebaut, sondern zeigt zwei skandalös-typische Prozesse am Landgericht Braunschweig (der Film wird kriminalisiert, für den Vorwurf der Rechtsbeugung gibt es sogar schon eine Verurteilung - die Justiz kann halt ihre eigenen Kritiker*innen einfach angreifen. Die Kurzfassung steht noch auf Youtube.
Die Langfassung findet sich auch noch - nämlich bei MrMarxismo (und als Download)

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