Offener Raum

TECHNIK UND WISSENSCHAFT

KI: Neue Matrix der Welt?


Was Technik bringt, ist gut? · Gerichtete Wissenschaft · KI: Neue Matrix der Welt? · Digitale Demenz · Links


Aus Jorgen Randers (2012): "2052. Der neue Bericht an den Club of Rome", Ökom in München (S. 370ff.)
Wir sehen also einer Zukunft entgegen, in der die beiden alten Formen evolutionärer Diversität abnehmen und eine neue entsteht. Wir haben diesen Weg so wenig bewusst gewählt oder geplant wie unsere homininen Vorfahren sich dafür entschieden zu sprechen oder unsere einzelligen Vorfahren entschieden, mehrzellige Arten zu bilden. Es wird einfach nur deshalb geschehen, weil etwas fundamental Neues eine massive evolutionäre Diversifizierung ermöglicht. Wo werden wir dabei bleiben? Werden wir die Computer Kultur beherrschen können? Oder werden Computer die Menschen so betrachten, wie wir andere Arten sehen: interessant, nützlich, sogar notwendig, aber im Wesentlichen eine niedrigere Lebensform? ...
Der Gedanke des sich selbst optimierenden Computerprogramms ist so offensichtlich korrekt und scheint sobald man ihn gehört hat einen derart offensichtlichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung zu haben, dass man sich fragt, warum man nicht selbst darauf gekommen ist. "Die dritte Blütezeit des Lebensbaums" ist ein wahrer Trendbrecher.
Die beiden in den vorangehenden Ausblicken vorgestellten Visionen der Zukunft sollten uns daran erinnern, uns nicht zu sehr auf unsere heutigen Probleme und Perspektiven zu fixieren. Es mag etwas länger dauern als 40 Jahre, so weit zu gelangen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die Menschheit im Jahre 2112 uns so unähnlich sein wird wie wir den Menschen, die 1912 die Erde bevölkerten. Damals lebten 1,7 Milliarden Menschen in relativ isolierten Nationen, mit weißen Flecken auf der Weltkarte und ohne Elektrizität, Frauenrechte und das internet. Vorbehaltlich des gemeinsamen evolutionären Schubs von bürgerlicher Lebensweise, digitaler Technik und extensiver Klimaschädigung dürften wir in den nächsten 100 Jahren signifikante Veränderungen erleben wenngleich dies in der 4,5 Milliarden jährigen Geschichte der Erde nicht mehr sein wird als ein Wimpernschlag.


bei Facebook teilen bei Twitter teilen

Kommentare

Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.


Kommentar abgeben

Deine aktuelle Netzadresse: 3.145.84.128
Name
Kommentar
Smileys :-) ;-) :-o ;-( :-D 8-) :-O :-( (?) (!)
Anti-Spam