Offener Raum

LIMNOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN AN DER SIEBER

Einführung in den Lebensraum Mittelgebirgsbach


1. Einleitung
2. Einführung in den Lebensraum Mittelgebirgsbach
3. Der Einfluß von abiotischen Faktoren auf die Lebewesen im Mittelgebirgsbach und deren Anpassungen an diese Faktoren
4. Kriterien der Probestellenauswahl
5. Chemische Untersuchung des Sieberwassers
6. Die makroskopisch-biologische Wassergütebeurteilung nach MEYER (1983)
7. Die Gewässergüte der Sieber

Der Lebensraum Mittelgebirgsbach beginnt an der Stelle, wo das Grundwasser aus der Erde tritt. Das Wasser kann dabei entweder an verschiedenen Stellen in einem größeren, sumpfig feuchten Gebiet nur schwach aussickern, von wo aus einzelne Rinnsale ohne erkennbaren Anfang ihren Lauf nehmen (Sumpfquelle=Helokrene) , wie es bei der Sieber der Fall ist, oder aber das Grundwasser schießt in einem kräftigen Strom aus einer Gesteinsspalte her vor (Sturzquelle=Rheokrene)

Viele der Rinnsale vereinigen sich, und so entsteht nach der Quellregion der Oberlauf des Mittelgebirgsbaches. Durch das natürlich gegebene Gefälle erreicht das Wasser eine hohe Strömungsgeschwindigkeit. Das Frühjahrshochwasser, nach der Schneeschmelze, kann die Wassermenge auf das 5 bis 30fache anschwellen lassen, große Gesteinsbrocken aus dem Untergrund herausreißen und mit sich führen. In geringerem Umfang wird auch das Bachbett durch die Wassermassen infolge hoher Niederschlagsmengen ständig umgestaltet. Die Gesteinsbrocken unterbrechen überall den Verlauf des Baches und machen ein gleichmäßiges Fließen des Wassers unmöglich, die Strömung ist größten teils turbulent.

Immer weitere Quellarme und Nebenbäche münden in den Mittelgebirgsbach ein und dem Oberlauf folgt der Mittel- lauf, wo die Wassermassen schon viel ruhiger zu Tale geführt werden. Der Mittellauf stellt einen Übergang zwischen Dber- und Unterlauf dar. Es treten häufiger Bereiche auf, in denen das Wasser tiefer ist und langsamer fließt, z.B. am Bachrand oder hinter größeren Felsen. Im Unterlauf verliert die reißende Strömung ihren prägenden Einfluß. Am Ende des Unterlaufes kann der Mit telgebirgsbach in den Lebensraum "Fluß" oder "Niederungsbach" übergehen.

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