Campact

GRATIS-ESSEN: LEBENSMITTEL UMSONST ORGANISIEREN UND DARAUS AKTIONEN SCHMIEDEN

Kooperationen


1. Einleitung
2. Wege zu Essen und Wohlstand
3. Kooperationen
4. getting complex
5. Wider der Einnischung: Öffentlichkeitsarbeit und direkte Aktionen
6. Müll essen kann zu Strafanzeigen führen - oder doch nicht?
7. Links und Materialien

Brotaufstrich-Kooperation
Der Brotaufstrich steht hier als Beispiel für noch viele andere Möglichkeiten. Die dahinterstehende Idee ist, dass nicht immer alle alles in kleinen Mengen selbst besorgen oder herstellen müssen, sondern reihum immer wieder Menschen größere Mengen von etwas herstellen (was nur wenig mehr Aufwand ist als eine kleine Menge desselben) und dann an andere weitergeben - nach Möglichkeit einfach geschenkt, denn Umsonstökonomie ist die einzige Form, in der Menschen gleiche Möglichkeiten haben, also nicht mehr zählt, wie viel Geld wer hat.
Variante 1: Gemeinsam herstellen. Menschen aus Marburg und Fronhausen treffen sich regelmäßig, um gemeinsam selber Brotaufstriche herzustellen. Das ist lecker, günstiger und macht Spaß. Weitere MitstreiterInnen sind auch hier erwünscht!
Variante 2: Kochplan und Verschenken, d.h. es gibt einen Kalender, wer welche Woche Brotaufstriche herstellt und dann immer einige Gläser für die anderen Beteiligten zu einem verabredeten Treffpunkt mitbringt.

Grenzen
Auch wer all diese Ideen verbindet, wird wahrscheinlich an der ein oder anderen Stelle zukaufen müssen (oder eben noch erfinderischer werden). Dazu gehören am ehesten Grundnahrungsmittel (Margarine, Fett, Zucker, Nudeln, Zwiebeln usw.), die ständig verfügbar sein sollten oder besonderen Vorlieben entsprechen. Auch hier kann gespart werden ...

Food-Coops
Gemeinsam einkaufen ist sicherlich nur ein kleiner Anfang, sich den Zwängen profitorientierter Märkte zu entziehen. Weiterhin wird mit Geld bezahlt, Reichtumsunterschiede bleiben erhalten und als Quellen sind in der Regel Lebensmittelzwischenhandel oder landwirtschaftliche Betriebe im Vordergrund, die auch sonst ihre Produkte marktförmig vertreiben. Dennoch kann das gemeinsame Einkaufen einige Vorteile bringen:
  • Bezugsquellen mit Mindestabnahmen können erschlossen werden, an die Einzelpersonen nicht ohne weiteres herankommen.
  • Direktvermarktungswege zu LandwirtInnen und anderen HerstellerInnen werden erschlossen, die sich für Einzelne kaum lohnen würden. Durch das Aufteilen der anfallenden Arbeit von Abholung und Verteilung oder gar das Gewinnen der ProduzentInnen zu den sich bei Sammelabnahme dann lohnenden Auslieferungsfahrten wird der Direktbezug erst praktikabel.
  • Wenig oder nicht selbst mobile Menschen können im Rahmen von Food-Coops mitbeliefert werden.
  • Gegenüber Ladenpreisen kann einiges gespart werden.

Zudem ist es möglich, politische Öffentlichkeitsarbeit mit dem Bezug von Lebensmitteln oder auch anderen Produkten (Sammeleinkauf von Kleidung, Büromaterialien usw.) zu verbinden. Ausflüge zu Höfen, Feste und Vorträge sind ebenso sinnvoll wie Pressearbeit oder Infostände, Straßentheater und mehr.
Gemeinsamer Lebensmitteleinkauf bleibt eine Geldsache. Sie überwindet damit nicht Reichtumsunterschiede. Ökologische Lebensmittel bleiben für viele auch bei gemeinsamem Einkauf unerschwinglich. Daher sollten gerade Food-Coops überlegen, ob sie nicht einige Schritte mehr tun, um auch ein soziales Projekt zu werden, das unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten zwischen Menschen überwindet.


Food-Coops in und um Hessen (bundesweite Liste)

Solidarische Landwirtschaft
Das wäre ein Schritt mehr: Raus aus dem Markt, direkte Erzeugung von Lebensmitteln durch landwirtschaftliche Höfe für konkrete Menschen mit ihren konkreten Bedürfnissen.


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