Keine A49

ERNEUERBARE ENERGIE UND PROFIT

Solarwüsten


1. Nur Geld im Kopf?
2. Zentralität und Monopole bei regenerativen Energien
3. Solarwüsten
4. Bio-Diesel, Palmöl und andere
5. Scheuklappe Energie?
6. Pro Atom
7. Links und Materialien


Abgefeierte neue Rekord-Solaranlage in Sachsen, aus: Photon 3/2007 (S. 44)

Im Original: Faszination für überbaute Landschaft





Beispiel: Neue Solaranlage Vorher und nachher



Oben: Werbe-Rundbrief von Umwelt-Aktiendepot Welt & Deutschland), 22.2.2006 ++ Unten: Bild aus der FR, 9.10.2006 (S. 2)


Aus Photon 5/2007 (S. 22):






Aus Jung, Susanne: "Solarstromanlagen auf Wiesen?", in: Solarbrief 3/07 (S. 30)
Noch immer sind in Deutschland nur wenige Dächer und Fassaden mit Solaranlagen belegt. Solange es genügend freie Dach- und Fassadenflächen sowie ungenutzte Lärmschutz-Einrichtungen gibt, ist es nicht einzusehen, dass PV-Anlagen auf Freiflächen installiert werden müssen.

Bei einem Bauerntreffen am 3.3.2013 in Alsfeld erzählten mehrere Anwesende, dass durch den Ankauf von Photovoltaikflächen die Preise für den Boden sich mehr als verdoppelten und sie so nicht mehr an Land kämen. Auch eine Folge des Ganzen ...
  • Im selben Heft auf S. 9: Erneuerbare Energien setzen Dezentralisierung voraus
  • Artikel über rücksichtslose Biotopzerstörung durch eine Solaranlage, z.T. durch vehemente Einmischung von Naturschutzgruppen gestoppt (aus: Photon 9/2010)

Im Original: Solar in der Wüste (Desertec & Co.)
Hermann Scheer, in: FR, 20.6.2009 (S. 20)
Mehr Sonne gleich billigerer Sonnenstrom: Das leuchtet vielen spontan ein, und Großprojekte faszinieren anfangs immer. Daher kommt der mediale Effekt des Desertec-Projekts der Sonnenstromlieferung für Europa aus der Sahara. Dabei wird übersehen, dass wir seit 2000 mit dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) ein Großprojekt realisieren - jedoch mit vielen dezentralen Anlagen, die Großkraftwerke überflüssig zu machen beginnen. ...
Wirtschaftlich entscheidend ist nicht das Verhältnis zwischen Sonne oder Wind und Stromertrag, sondern das zwischen Stromertrag und tatsächlichem Investitionsaufwand. Dieser ist bei dezentraler Anwendung mit ihren vermiedenen Stromtransportkosten deutlich niedriger. ...
Vor allem aber geht es um ökonomische Strukturen. Wie sähe unsere Wirtschaftsstruktur aus, wenn alle Produktionen mittelständischer Firmen ersetzt würden durch Großkonzerne, weil diese durch Massenfertigung zu niedrigen Stückkosten kommen können? Die Wirtschaft wäre weniger innovativ, es gäbe Preisdiktate, ganze Wirtschaftsregionen würden versteppen und die Verkehrsströme zunehmen, und es gäbe weniger Arbeitsplätze. Eine nur mit erneuerbaren Energien mögliche Dezentralisierung der Stromerzeugung in vielen Händen mit einem Comeback der Stadtwerke ermöglicht überall regionale Wertschöpfung. Dieser Vorzug ist für die ökonomische Entwicklung allemal bedeutender als isolierte Energiepreiskalkulation. Die Chance der erneuerbaren Energien liegt in diesem Systemwechsel, nicht in der Kopie atomarer und fossiler Großkraftwerke.


FR-Jubelkommentar über Pläne der Großkonzerne für eine Riesensolaranlage in der Sahara, in: FR, 16.6.2009
Mit Sahara-Strom gegen den Klimawandel. Eine faszinierende Idee. Wissenschaftler und Umweltschützer powern schon seit Jahren für das Projekt. Die Idee: Gigantische Solarparks in Afrika liefern preiswert Öko-Elektrizität, und diese wird dann mit mit Fernleitungen nach Europa transportiert.
Bislang war das reine Zukunftsmusik. Denn: Das Konzept ist gut, aber die Finanzierung war wegen der gigantischen Kosten völlig ungeklärt. Das könnte sich nun ändern. Rund 20 Konzerne - darunter der Stromversorger RWE, der Technologieriese Siemens und die Deutsche Bank - wollen offenbar in das Zukunftsgeschäft einsteigen. ...
Ein Selbstläufer wird der Sahara-Strom nicht werden, auch wenn die Konzerne die Chancen nun entdeckt haben und der Ökostrom irgendwann einmal "Big Money" zu werden verspricht. Ohne aktive Mitgestaltung der Politik - das heißt der Europäischen Union und der nordafrikanischen Länder - wird "Desertec" ein Blütentraum bleiben.


Werbetricks für Solarenergie?
  • Rechtsstreit um Einsparversprechungen von Solarfirmen
  • Atomstromanteile im Ökostrom ... BUND findet das nicht wichtig. Mehr ...

Solarstrom verschwenden!

Foto aus der Sonnenenergie 7/2007 (S. 27)

Aus der Einladung zum Seminar "Mobilität – das neue Geschäftsfeld der Solarbranche" am 22.01.2020
Das eigene Elektroauto mit Solarstrom laden, den E-Fuhrpark mit einer Photovoltaikanlage auf dem Firmendach versorgen, kommunale E-Fahrzeuge klimafreundlich betreiben – wie geht das, was kostet das, wie lässt sich das umsetzen? Diese und ähnliche Fragen werden immer häufiger von Kunden gestellt. Sie eröffnen Ihnen die Chance zum Aufbau eines neuen zukunftsfähigen Geschäftsfeldes.

Solar-Kapitalismus
Erneuerbare werden zunehmend zum Bankenthema ... (Pressemitteilung 14.3.2008)

Vorwort von Anne Kreutzmann in der Zeitschrift Photon 12/2007 (S. 3)
Johannes Lackmann ist zurückgetreten. Ende November erklärte der Vorsitzende des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE), er wolle sein Amt zum Jahresende abgeben. Damit packt der Cheflobbyist der Erneuerbare-Energien-Branche seine Siebensachen, Lackmann will nicht mehr, und eigentlich will er auch nicht Lobbyist genannt werden.
Immer mehr Firmen achteten nur noch aufs Geld, interessierten sich aber nicht mehr für die Energiewende, beklagt er im PHOTON-Interview. Um aber "beliebige wirtschaftliche Interessen durchzusetzen" solle man besser "einen Super-Lobbyisten" suchen und bezahlen. Johannes Lackmann hingegen ist das, was man gemeinhin einen Überzeugungstäter nennt. Er hat den BEE, dem er seit 1999 als ehrenamtlicher Präsident vorsteht, in Eigeninitiative aufgebaut und finanziell mitgetragen. jetzt reicht es ihm. Die "neue Energiewirtschaft" laufe Gefahr "zu einem Bestandteil der alten korrupten Abzockermonopole" zu werden.
Natürlich wird sie das. Kein Lackmann der Welt kann das verhindern. Die Erneuerbare-Energien-Branche wird eine ganz normale Industrie, ganz normale Unternehmen werden versuchen, ihre Gewinne zu maximieren und dafür unter anderem auch ganz normale Lobbyarbeit machen. Sie werden also die gleichen Methoden der Einflussnahme und Manipulation anwenden wie RWE, Eon und Co. ...
Natürlich wäre es schön, wenn der Wechsel von fossilnuklearen zu regenerativen Ressourcen gleichzeitig zu einer "Redemokratisierung" (Lackmann) der Energiewirtschaft führen würde. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Zwar ist gerade die Solarenergie prädestiniert für kleine, dezentrale Anlagen. Aber sie lässt sich eben auch in großen Kraftwerken nutzen.
Außerdem verquicken sich ohnehin die Interessen von "alt" und "neu", weil die konventionelle Energiewirtschaft zunehmend in das Geschäft mit erneuerbaren Energien drängt. Diese werden immer lukrativer, fossile Kraftwerke dagegen immer unkalkulierbarer.



Solar-Manager für Atomkraft
Thomas Krupke, Chef des Berliner Solarmodulherstellers Solon, in: Tagesspiegel, 21.7.2008
Atomkraft ist nichts, was meiner Ansicht nach forciert werden sollte, weil es gefährlich ist. Die Verlängerung der Atomkraftwerke kann aber eine Zwischenlösung sein. Das gilt aber nur für die modernen Werke der zweiten Generation. Da kann man gerne drei bis fünf Jahre drauflegen.

BürgerInnenbeteiligung wegräumen - Umweltschutz von oben
Aus Michael Müller/Kai Niebert (2009): "Epochenwechsel", Ökom München (S. 152 f.)
Wind gibt es bei uns genug, insbesondere wenn die Offshore-Potenziale in der Nord- und Ostsee einbezogen würden, jedoch gibt es auch genug bürokratische Hindernisse. Beispielsweise Vorschriften, die den Abstand zwischen einer Ortschaft und dem nächsten Windrad oder die Höhe der Windtürme regeln. Sie führen dazu, dass weniger Windkraftanlagen vorhanden ist, als technisch möglich wären. ...
Eines der entscheidenden Hemmnisse ist, dass eine Erneuerung des Kraftwerkparks in der Regel der Zustimmung der lokalen Behörden bedarf. Manchen Bürgern und Politikern sind die Windanlagen jedoch ein Dorn im Auge, denn die neuen Maschinen sind größer und erfordern höhere Türme, um kräftig Strom zu produzieren. ...


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