Keine A49

GEWALT: NOTWENDIG ODER FETISCH?

Jammern auf hohem Niveau: Militante Macker jammern über militante Fascho-Macker


1. Fetisch Militanz
2. Jammern auf hohem Niveau: Militante Macker jammern über militante Fascho-Macker
3. Zur Bedeutung von Militanz als Protestform
4. G8-Militanz: Identitäre Mackerei - am Beispiel
5. Gewalt - Ja oder nein?
6. Links

Manchmal geschieht etwas Seltsames. Zwischen die selbstkreierten Held_innengeschichten mehr oder weniger sinnfreier Militanz mischt sich ein Jammern, wenn es um die Gewalt der Falschen geht. Dann hebt bei denen, die manch Hooligan sonst die Show stehlen könnten, plötzlich an Jammen an, dass Gewalt so schlimm sei. Das tritt regelmäßig auf, wenn Faschos oder die Polizei gewalttätig werden. Dabei wäre eine analytische Kritik der Form und Stoßrichtung solcher Gewalt, die bei Uniformierten meistens und bei Faschist_innen nie befreienden, sondern einen unterdrückenden Charakter hat, für eine emanzipatorische Militanzkultur wertvoll. So könnte deutlich sichtbar gemacht werden, was der Unterschied zwischen einem entschlossenen Entgegenstemmen gegen ausländer_innenfreie Zonen und dem Verprügeln Nichtdeutscher ist.
Stattdessen wird aber selbst dann gejammert, wenn Rechte exakt die gleichen Mackersymbole wie ihre linken Pendants benutzen, wie z.B. der Spruch "Good night left side" als phantasieloses Plagiat einer in gleichem Design und stylischer Männlichkeits-Kämpfersymbolik vorhandenen Antifavorlage. Lustigerweise regte sich die marxistisch-dogmatische Tageszeitung Junge Welt am 7.7.2007 (S. 5) just über das hier gezeigte Bild auf: "Gewaltaufruf als rechtes Modeaccessoire". Gewalt ist also per se schlimm, wenn sie von der anderen Seite kommt.

Aus dem dazugehörigen Text "8000 Beamte für die NPD", in: Junge Welt, 7.7.2007 (S. 5)
Neonazis haben im Vorfeld ihres geplanten Aufmarsches am Samstag in Frankfurt/Main im Internet offen zur Gewalt aufgerufen. ... Neonazis hätten Bilder einer mit Molotow-Cocktails bewaffneten Frau ins Internet gesetzt – und die Aufforderung, falls man schon Körperverletzung begehen wolle, dies auch richtig zu tun. "Die Stadt hätte den Aufmarsch verbieten müssen", so Poensgens.

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