Verschiedene Optionen der Entscheidungsfindung: Je nach Methoden werden eher Ja/Nein-Entscheidungen oder Kompromisse zwischen den beiden Ja-Nein-Polen entstehen. Kreative Streit- und Kooperationsformen fördern hingegen ein buntes Neben- und Miteinander oder das Finden von Lösungen jenseits der ursprünglichen Vorschläge (Schema ganz unten)
Hier folgt das Protokoll eines Seminars "Entscheidungsfindung von unten" (Dresden, 31.8.-2.9.2001):
Erwartungen:
Was ist in großen Gruppen anders als in kleineren?
Austausch von Erfahrungen mit verschiedenen Entscheidungsfindungs-Methoden
in großen Gruppen: Prozeß und Ergebnis ohne Einbußen in der Vielfalt, bzw. Steigerung der Vielfalt
Wie verläuft ein Prozeß oder Diskussion ohne Moderation? Für / Wider Moderation
Beteiligung Aller
wie kann ein Prozeß ablaufen, dass er sowohl konstruktiv ist und alle (die wollen) ohne eine Kompetenzvoraussetzung mit einbezieht?
Wie können Leute "befähigt" werden, mitzumachen?
Ansätze aus Utopien entwickeln!
bekannte Ansätze weiterentwickeln
Welche Entscheidungen wollen / müßen wir treffen? Wer trifft sie (Alle / Betroffene)? Wird zu viel entschieden?
bei Prozessen dahinterliegendes Vertrauen, Kontrollbedürfnis, Ängste
Sinnhaftigkeit großer Plena
Umgang mit Störungen / StörerInnen; Sind sie ein Problem oder produktiv?
wie können / werden basisdemokratische Strukturen unterwandert
Befürchtungen
wir lernen moderieren
keine Pausen
unterschiedliches Vorwissen
Kooperation der Unterschiedlichen
Der Clip greift die Frage der Organisierung auf: Was sind die Stärken, die durch die Vielfalt und die unterschiedlichen Aktionsformen entstehen? Was gefährdet sie? Der Hirnstupser analysiert die Vorteile der großen Breite in der Protestbewegung, zeigt aber auch die Punkte auf, an denen sie schnell gefährdet wird, wenn der Wert dieser Vielfalt den Beteiligten nicht klar ist. Distanzierung und Spaltung sind Feinde einer erfolgreichen Widerstandskultur. Streit und Debatte über Ziele, Methoden und die - absurd dominante - Gewaltfrage sind hingegen nötig.
Der sechste Clip im Hirnstupser spezial zum aktuell laufenden Kampf um den Dannenröder Wald dreht sich um die Frage, wieweit sich politische Bewegung durch die Auseinandersetzung weiterentwickeln kann. Das wäre vor allem dann der Fall, wenn die beteiligten Menschen eigene Ideen entwickeln, selbstbestimmt in Aktion kommen statt nur Labeln oder Vorschlägen anderer folgen und dadurch Selbstvertrauen in eigene Stärke und Fähigkeiten zur Selbstorganisierung erwerben.
Die Seiten zum Aktivwerden in Sachen Verkehrswende und „Danni bleibt!“: