Laienverteidigung

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik Juli 2010

Reportage: Artikelsammlung zur Besetzung Tiermast Wietze (bei Celle) Anzeigen ++ Seite zur Aktion

Kurznachricht: Schmerzensgeld von Polizei gegenüber Aktivistin abgelehnt
  • Ab 19. Juni: Ostseetour gegen Atomkraft
  • Samstag, 3.7.2010, 13 Uhr auf dem Bienenmarkt in Weimar (Tag der "Deutschen Imkerei" des Deutschen Bienenmuseums):Vortrag "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen Behörden, Firmen und Forschung"
  • 9. bis zum 11. Juli in Wietze (auf'm besetzten Feld): Skill-Sharing Camp, auf dem Fähigkeiten die für und auf Besezungen benötigt werden vermittelt werden sollen.
    (Mindestens) ein Tripod soll gebaut werden, Lock-on -Technik vermittelt werden ein Klettertraining soll gegeben werden, und vieles mehr. Auch Workshops über Pressearbeit oder kreative Aktionen um eine Besetzung herum sind erwünscht. Falls irgendjemand einen Workshop geben mag, bitte schnell melden.
  • Dienstag, 13.7., ab 08:00 Uhr am LG Hannover: 9. Prozesstag gegen fünf Besetzis des Boehringer Geländes in Hannover
  • Dienstag, 13.7., 18 Uhr im Großen Hörsaal im Zeughaus, Brandplatz/Senckenbergstr. 3, Gießen: "Gekaufte Wahrheit". Vorab-Premiere des neuen Films von Bertram Verhaag, München (Regisseur von "Leben außer Kontrolle") ++ Flyer
    Der Film kommt offiziell erst im Herbst in die Kinos! Kritische Dokumentation über die Diskreditierung gentechnik-kritischer WissenschaftlerInnen und die Verkommerzialisierung der Wissenschaft allgemein. An mehreren Fällen wird aufgezeigt, wie WissenschaftlerInnen, die gentechnik-kritische Forschungsergebnisse veröffentlichen, Opfer von Rufmord werden. Außerdem zeigt sie die allgemein zunehmende Drittmittel-Finanzierung der Wissenschaft durch Industrie und Konzerne am Beispiel der Universität von Berkeley/Kalifornien, USA. Kino-Trailer
  • Freitag, 16.07.2010 um 19.30 Uhr im Stadthaus am Dom (Domplatz, Wetzlar): Vortrag von Prof. Dr. Susan Bardósz über das "Sicherheitsrisiko Gentechnik"
    Prof. Dr. Bardósz wies mit ihrem Mann, Prof. Dr. Árpád Pusztai, bei Forschungen am Rowett Institute in Aberdeen/Schottland nach, dass durch Verfütterung gentechnisch veränderter Kartoffeln an Ratten deren Immunsystem geschwächt wird und sich innere Organe verändern. Nach Bekanntgabe dieser Ergebnisse wurden beide von ihrer Arbeit suspendiert. Prof. Bardósz wird über das "Sicherheitsrisiko Gentechnik" sprechen, über die Ungeheuerlichkeit, in die Kritik geratene Nahrungsmittel weiterhin zu forcieren, obwohl die Auswirkungen für Mensch, Tier und Umwelt nicht absehbar und unumkehrbar sind. Vor dem Hintergrund der Freigabe gentechnisch veränderter Kartoffeln durch die EU wird die Brisanz des Themas erneut deutlich. Prof. Bardósz spricht Englisch und wird ins Deutsche übersetzt. Sie ist nur für einige wenige Vortragstermine in Deutschland!
  • 20./21. Juli 2010, Beginn jeweils um 9:30 Uhr, im Europäischen Patentamt, Erhardtstr. 27, München: Öffentliche Verhandlung des Brokkolipatents
  • 20.7. in Maulbronn, 21.7. in Karlsruhe (siehe unten): Vortrag "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen Behörden, Firmen und Forschung"
    Kennen Sie Filme oder Bücher über Monsanto? Immer wieder wird einen intensiver Filz zwischen Konzern und Aufsichtsbehörden aufgedeckt. Doch St. Louis, der Firmensitz des Round-up- und Agent-Orange-Herstellers, ist weit weg. Wie aber sieht es in Deutschland aus? Warum werden hier Jahr für Jahr immer neue Felder angelegt, obwohl 80 Prozent der Menschen keine Gentechnik im Essen wollen? Warum fließen Steuergelder auch dieser 80 Prozent fast nur noch in die Gentechnik, wenn es um landwirtschaftliche Forschung geht? Der Blick hinter die Kulissen der Gentechnik mit ihren mafiosen Strukturen und skandalösen Zustände bei Genehmigungen und Geldvergabe bietet eine erschütternde Erklärung, warum die überwältigende Ablehnung und der gesetzlich eigentlich vorhandene Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft (einschließlich Imkerei) gegenüber der grünen Gentechnik so wenig Wirkung hat. Denn: In den vergangenen Jahrzehnten sind alle relevanten Posten in Genehmigungsbehörden, Bundesfachanstalten und geldvergebenden Ministerien mit GentechnikbefürworterInnen besetzt worden. Die meisten von ihnen sind direkt in die Gentechnikkonzerne eingebunden. Mafiose Geflechte von Kleinstunternehmen und seltsamen Biotechnologieparks names Biotechfarm oder Agrobiotechnikum sind entstanden, zwischen denen Aufträge und Gelder erst veruntreut und dann hin- und hergeschoben werden, bis sich ihre Spur auf den Konten der Beteiligten verliert. Es wird Zeit für einen Widerstand an den Orten der Seilschaften.
    In der Veranstaltung werden minutiös die Seilschaften zwischen Behörden, staatlicher und privater Forschung, Konzernen und Lobbyorganisationen durchleuchtet. Jeweils eine Firma (BioOK), eine Behörde (BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), das wichtigste Forschungszentrum AgroBioTechnikum (nahe Rostock) und der Lobbyverband InnoPlanta mit den jeweiligen Firmengeflechten werden vorgestellt. Am Beispiel eines kleinen Versuchsfeldes zeigt sich: Deutsche Genfelder sind nichts als Fördermittelbetrug, Schlamperei und der Wille, die Auskreuzung aktiv herbeizuführen.
    Um die Wut zu Entschlossenheit statt zur Ohnmacht zu wenden, bildet ein Ausblick auf Möglichkeiten des Widerstandes den Abschluss: "Wer nach mehr Forschung ruft oder sich auf staatliche Stellen verlässt, ist verlassen. Gentechnikfreiheit gibt es nur dann, wenn die 80 Prozent Ablehnung sich auch zeigen!" (zum Reinhören: Ausschnitte des Vortrags auf Youtube) ... alles über www.biotech-seilschaften.siehe.website!
    • Dienstag, 20. Juli, 20 Uhr in Maulbronn (Maulbronn, Im Schänzle 1,Hölderlin-Haus-der Anthroposophia)
    • Mittwoch, 21. Juli, 19.30 Uhr in Karlsruhe-Durlach (Bioladen "Sonnenblume", Am Zwinger 8/Saumarkt) ++ Ankündigung und noch eine
  • 15. bis 23. Juli: Die BesetzerInnen der Tiermast-Baustelle in Wietze (bei Celle) erwarten die Räumung (ist aber nicht sicher, kann auch davor oder danach sein)
  • 25.7. bis 7.8. von Biblis nach Lichtenfels: Tour de Natur - die Radtour gegen Umweltsauereien
  • Donnerstag, den 29. Juli in Zepkow: Öffentliche, symbolische Feldbefreiung auf dem Acker der BASF-Kartoffel Amflora ++ Aufruf
  • 30.7. bis zum 8. August in Wietze (auf'm besetzten Feld): Aktionswoche gegen Tierfabriken

Reportage: Knast wegen Feldbefreiung 2006 steht bevor Anzeigen ++ Bericht 2006 ++ Seite zum Prozess

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