Laienverteidigung

MARXISMUS - SOZIALISMUS - KOMMUNISMUS

Autoritärer Kommunismus


1. Manifest der Kommunistischen Partei
2. Politische Positionen von Marx und MarxistInnen
3. Autoritärer Kommunismus
4. Doch war das Kommunismus?

Befürwortung von Mord und Totschlag
Mao Tse-Tung***
Kommunismus ist nicht Liebe. Kommunismus ist der Hammer, mit dem wir den Feind erschlagen.

Kim Jong-il im Oktober 2002***
Ein Nuklearkrieg mit den USA ist gewinnbar

Engels: Der Schweizer Bürgerkrieg, 1847 (MEW 4, 395)
Hoffentlich werden die Exekutionstruppen ihr möglichstes tun, um aller Biederkeit, Urkraft und Einfalt den Garaus zu machen. Dann aber jammert, ihr Spießbürger! Dann wird es keine armen, aber zufriednen Hirten mehr geben, deren ungetrübte Sorglosigkeit ihr euch für den Sonntag wünschen könnt.

Stalins Fanclub
Bertolt Brecht***
Den Unterdrückten von fünf Erdteilen, denen, die sich schon befreit haben, und allen, die für den Weltfrieden kämpfen, muss der Herzschlag gestockt haben, als sie hörten, Stalin ist tot. Er war die Verkörperung ihrer Hoffnung. Aber die geistigen und materiellen Waffen, die er herstellte, sind da, und da ist die Lehre, neue herzustellen.

Alexander Sinowjew, 1993***
Wenn sie mich 1939 zum Tode verurteilt hätten, wäre das die richtige Entscheidung gewesen. Ich hatte geplant, Stalin zu töten und das war ein Verbrechen, oder? Als Stalin noch lebte, sah ich das anders, aber jetzt, wo ich das ganze Jahrhundert überblicken kann, sage ich: Stalin ist die größte Persönlichkeit dieses Jahrhunderts gewesen, das größte politische Genie. Ein wissenschaftlicher Standpunkt jemanden gegenüber, muss nicht dem persönlichen Verhalten entsprechen.

Verherrlichung der UdSSR
Jubel für UdSSR und andere sog. sozialistische Staaten für ihren Umweltschutz
Aus "Lektionen aus dem Staatssozialismus der UdSSR: Alternativen zum 'grünen' Kapitalismus" im: UntergrundBlättle am 8.10.2021
Der erste sozialistische Staat, die UdSSR, war ein Vorreiter für eine ökologisch nachhaltige Entwicklung. Selbst während des russischen Bürgerkriegs hatten Umweltfragen Priorität. Unter der bolschewistischen Herrschaft blühte die Ökologie als Wissenschaft auf und wurde zur fortschrittlichsten in der Welt. Umweltpolitische Strömungen waren ein fester Bestandteil des Staatssozialismus und prägten zuweilen die nationale Politik, wenn sie nicht sogar erfolgreich Druck von der Basis gegen umweltzerstörerische Pläne ausübten. Über einen Zeitraum von etwa siebzig Jahren waren die Nettoauswirkungen dieser Strömungen nicht nur für die UdSSR, sondern auch für die meisten der seitdem entstandenen sozialistischen Staaten konstruktiv. ...
Die positive Umweltbilanz der sozialistischen Staaten, einschliesslich der UdSSR, ist noch beeindruckender, wenn man die enormen historischen Herausforderungen berücksichtigt. Diese lassen sich in drei miteinander verbundenen Prozessen zusammenfassen. Einer davon sind die Auswirkungen der sich verändernden Rahmenbedingungen in einer kapitalistischen Weltwirtschaft. Ein weiterer ist die sich verändernde Verflechtung zwischen sozialistischen Staaten und imperialistisch-kapitalistischen (oft neokolonialen) Mächten. Ein dritter sind die bereits bestehenden und neu entstandenen internen sozialen Konflikte (Klassenkämpfe) innerhalb und zwischen staatssozialistischen Ländern nach erfolgreichen Revolutionen oder Systemwechseln.
Diese drei Prozesse bilden die Grundlage für die übergreifenden Probleme, die von jeder aktuellen sozialistischen Formation berücksichtigt und eingeplant werden müssen: Aufbau der notwendigen Verteidigungsanlagen, um kapitalistische Angriffe zu überstehen und gleichzeitig allen Menschen ausreichenden materiellen Wohlstand zu Gute kommen zu lassen und dabei Umweltschäden zu vermeiden.

Diktatur des Proletariats, wörtlich genommen: Avantgard, Organisierung von oben
Aus dem Aufruf zur Bildung einer kommunistischen Partei (März 2017)
Mitglieder Kommunistischer Parteien, Mitglieder in Organisationen, die sich die Zusammenführung von Kommunisten und Sozialisten zum Ziel setzen, Angehörige der Partei Die Linke und von Vereinen sowie Nichtorganisierte, die sich zum Marxismus-Leninismus bekennen und mit uns in den nachstehenden Grundauffassungen übereinstimmen, sind zu diesem Treffen herzlich eingeladen.
1. Das Ziel des Sozialismus/Kommunismus kann nur auf der Grundlage der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse, dem Marxismus-Leninismus, erreicht werden.
2. Die revolutionäre Erlangung der Macht der Arbeiterklasse und die Errichtung der Diktatur des Proletariats mit ihren natürlichen Verbündeten, der Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit.
3. Die Vergesellschaftung des Eigentums an den entscheidenden Produktionsmitteln.
4. Fester Bestandteil der kommunistischen und Arbeiterparteien ist der proletarische Internationalismus.
5. Die Verteidigung der Errungenschaften der Arbeiterklasse und ihrer natürlichen Verbündeten in allen sozialistischen Ländern. Die DDR war das Beste, was die revolutionäre deutsche Arbeiterklasse in ihrer bisherigen Geschichte erreicht hatte.
6. Hauptursache für die Zerstörung und Beseitigung des Sozialismus auf deutschem Boden war der Revisionismus und Opportunismus. Deshalb führen wir einen konsequenten Kampf gegen Revisionismus, Opportunismus und seine Hauptform, den Antistalinismus.


Rosa Luxemburg über die Entwicklung in Russland, in: Franz Mehring (2001), "Karl Marx" (S. 127f)
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit der anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der „Gerechtigkeit“, sondern weil all das belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die „Freiheit“ zum Privilegium wird.

Marx/Engels/Lenin - Dogma oder Anregung?
Rosa Luxemburg in: Franz Mehring (2001), "Karl Marx" (S. 355)
Wie die ganze Weltanschauung Marxens ist sein Hauptwerk keine Bibel, mit fertigen ein für allemal gültigen Wahrheiten letzter Instanz, sondern ein unerschöpflicher Born der Anregung zur weiteren geistigen Arbeit, zum weiteren Forschen und Kämpfen um die Wahrheit.

Kommunistische Ökodiktatur?
Aus "Der Preis der Ökologie - Umweltschutz und Marxismus: Wolfgang Harichs Kommunismus ohne Wachstum?", in: Junge Welt am 6.1.2022, Seite 12
... die ökologische Frage als gewichtigstes Problem der Moderne. Sie sei, so Harich, nur im Rahmen eines kommunistischen Weltstaates lösbar, da nur dieser Rationierung, Beschränkung und Zuteilung auf gerechter Basis verwirklichen könne – bei gleichzeitiger Angleichung der Lebensverhältnisse von Arm und Reich nach unten. Der zentralistische Apparat, der entstehen muss, wenn ein weltweit agierender kommunistischer Leviathan alle Bedürfnisse der Menschen festlegt, regelt und kontrolliert, wurde dabei von Harich bewusst in Kauf genommen. Ihm kommen zahlreiche Kompetenzen zu: Er plant die Wirtschaft (sowie den Rückbau der Industrie), kontrolliert die Bedürfnisse der Menschen und die Geburtenrate, organisiert die Rationierungen, ja nimmt die Umsiedlung ganzer Fabriken oder Ortschaften vor. Das Individuum wird vollständig in das Kollektiv integriert. Notwendig sei dieser mit allen Machtmitteln auf der Basis des Kommunismus ausgestattete Staat, um die Rückführung der Zivilisation auf ein vorindustrielles und ressourcenunabhängiges System durchzuführen. Eine Zukunft der Menschheit sei angesichts der drohenden ökologischen Katastrophe sowie der grundsätzlich falschen Eigentumsverteilung nur im Rahmen kommunistischer Bedürfnis- und Konsumbeschränkungen denkbar. ...
Der Kommunismus werde keine Überflussgesellschaft sein, er habe vielmehr den Mangel zu verwalten. Daher werde er auch nie »ohne staatliche Autorität und kodifiziertes Recht auskommen«. Der Kommunismus könne laut Harich den Übergang zur Reglementierung und Reduzierung der Bedürfnisse auf die sogenannten notwendigen Bedürfnisse (die von den überflüssigen zu scheiden seien) bewerkstelligen. Der Staat wird als kommunistischer Weltstaat verewigt.

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