Demokratie

FREIE MENSCHEN IN FREIEN VEREINBARUNGEN
THEORIE & PRAXIS DER HERRSCHAFTSFREIHEIT

Buch und Textsammlung (Gruppe Gegenbilder)


1. Worum geht es?
2. Buch und Textsammlung (Gruppe Gegenbilder)
3. Herrschaftsfreiheit, Sozialdemokratie & (Neo)Liberalismus
4. Hirnstupser zum Thema
5. Viele, viele Ideen, Texte und Internetseiten
6. Materialien zum Thema

Zweite Auflage "Freie Menschen in Freien Vereinbarungen"
Die Texte des Buches sind in diese Internetseiten vollständig integriert. Sie stehen jeweilszwischen dem schwarzen Anfangsbalken mit Link auf die Gesamtgliederung und einem schwarzen Endbalken mit Link auf das Folgekapitel. Sie sind im Internet mit weiteren Zitaten, zusätzlichen Texten ergänzt und werden vorsichtig aktualisiert.

Grundlagentexte

Zitate und mehr

Demokratie und Staatskritik

Zitatesammlungen zu Ideologien
Auf Wiki-Seiten, d.h. die Sammlungen können frei ergänzt werden:

Praxis

Aus: coforum.de/?Peter_Kropotkin
Beseitige die Bedingungen, welche es einigen erlauben, sich der Früchte aus der Arbeit anderer zu bemächtigen. Und, statt die Gesellschaft von oben nach unten, vom Zentrum in die Peripherie bauen zu wollen, laß sie sich - durch die freie Vereinigung freier Gruppierungen - vom Einfachen zum Komplexen entwickeln.


Meyers Taschenlexikon
Emanzipation (lat., eigtl. "Freilassung"), die Befreiung von Individuen oder sozialen Gruppen aus rechtl., polit.-sozialer, geistiger oder psch. Abhängigkeit bei ihrer gleichzeitigen Erlangung von Mündigkeit und Selbstbestimmung.

Fromm, Erich (1985): "Über den Ungehorsam", dtv München (S. 69)
Den Vorrang hat der Mensch!

Freie Menschen in freien Vereinbarungen - alle Kapitel
Übersicht über alle Kapitel in Buch und Textsammlung "Freie Menschen in Freien Vereinbarungen": Gliederung

Um gleich falsche Erwartungen zu verhindern: Fragestellung dieser Abhandlungen ist nicht, welche Gesellschaftsform Ausbeutung, Unterdrückung und alles Schlechte zwischen den Menschen bzw. im Umgang mit ihrer Umwelt ausschließt? Das wäre nämlich nicht nur vermessen, sondern aus herrschaftskritischer Sicht sogar kontraproduktiv. Denn alles, was etwas garantieren, also vermeintliche Sicherheit anstreben will, muss in der Konsequenz autoritären Charakter aufweisen. Das Gute zu erzwingen oder auch nur festschreiben zu wollen, ist der Türöffner für Machtansprüche. Nicht zufällig würde das den aktuellen Legitimationsdiskursen für Kriege, Strafen und Überwachung ähneln.

Die Fragestellung lautet anders: Unter welchen Rahmenbedingungen (Verhältnissen) ist der Anteil kooperativer Verhaltensweisen und Organisierungsformen am höchsten - und gleichzeitig der konkurrierender bis dominierender am geringsten? Denn darum geht es: Das Kooperative und Gleichberechtigte soll wachsen, das Konkurrierende und Unterwerfende weichen. Dafür bedarf es nicht Kontroll- und Machtmechanismen, sondern deren Abbau zugunsten von Selbstorganisierungsprozessen freier Menschen, die ihr Miteinander selbständig und ohne Privilegien gestalten. Sie schließen freie Vereinbarungen oder treten diesen bei, ohne Zwang und ohne Vereinnahmung.

Vor Ihnen und Euch, liebe LeserInnen, liegen nun über viele Seiten voller Gedanken und Entwürfe. Wer nach einem Patentrezept für die bessere Zukunft sucht, wird enttäuscht werden. Alle Texte sind eine Werbung für das Begreifen des Lebens als dynamischer Prozess und einen geübten Umgang im notwendigerweise unsicheren Fahrwasser der Selbstentfaltung. Wir können wählen zwischen dem Sprung zurück in die geistige Entmündigung, die dann den Anschein von Geborgenheit bietet, die als Sicherheit ausgelegt wird. Oder den Sprung in das Abenteuer des Lebens, in den „wilden Dschungel der freien Kooperation“, wie es in nahestehenden Debatten einmal benannt wurde. Es werden Fragen offen bleiben – und das ist gut und notwendig. Denn der Drang nach endgültigen Antworten, Sicherheiten oder Wahrheiten kann ebenso fatal wirken wie die Gleichgültigkeit gegenüber den Erscheinungen im Hier und Jetzt. Das Unbefriedigende ist neben der Hoffnung auf das Besser wichtigster Ansporn, sich einzumischen, Neues zu entwerfen und zu schaffen.
  • Welchen möglichsten verlässlichen Schutz für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen kann es geben?
  • Was geschieht in herrschaftsfreien Räumen bzw. welche Gefahren nicht-kooperativer Verhaltensformen ergeben sich, wenn es keinerlei institutionelle Entscheidungsfindung und Kontrolle mehr gibt? Herrschen dann Faustrecht, Individualisierung, fortschrittsfeindliche Endlosdebatten und gegenseitiges Blockieren?
  • Welche Herrschaftsstrukturen entstehen, wenn die formale Macht abgeschafft wäre? Bilden sich Seilschaften? Kommt es manipulativer Informationspolitik, zu Machtkämpfen zwischen den Ebenen, zum Machtgebrauch von Mehrheit gegen Minderheit, Kollektiv gegen Freiraum, Mainstream gegen Experiment?
  • Gibt es noch Entscheidungen? Wenn ja, wie sehen die Verfahren aus?
  • Kann es hierarchische, z.B. nach Führerprinzip oder demokratisch organisierte Freiräume innerhalb der herrschaftsfreien Gesellschaft geben?
  • Ist der Abbau ökonomischer Ungleichheiten Voraussetzung oder eher Folge herrschaftsfreier Welt? Oder beides? Für wieviele oder welche Unterdrückungsformen gilt das auch?

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