Offener Raum

RUSSLANDS KRIEG GEGEN DIE UKRAINE - UND DIE ROLLE DER NATO

Einleitung


1. Einleitung
2. Kritische Texte zum Krieg
3. Zur Rolle von Faschisten in Russland und der Ukraine
4. Im Absurdistan der Kriegsunterstützer*innen

Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln - selten hat ein Krieg so deutlich gezeigt, wie richtig dieser Satz ist. Allerdings ist er auch unvollständig, denn im Falle des brutalen Überfalls russischer Truppen auf die Ukraine währte der Übergang mehrere Jahre, in denen von beiden Seiten immer heftiger schon Waffen eingesetzt wurden, um eigene Interessen durchzusetzen. Die Zahl ziviler Opfer betrug schon vor Beginn des "echten" Krieges zumindest mehrere Tausend, wahrscheinlich mehr. Der Krieg war damit auch das Ende von Verschleierung. Die Brutalität machtorientierter Regimes, auf beiden Seiten mit imperialen Interessen und durchsetzt von nationalistischem Getöse und faschistischen Strömungen, wurde sichtbar.

Beiträge zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine
Militarismus und Aufrüstung sind immer falsch: Für eine klare Haltung im Ukraine-Konflikt!
Der sicherste Weg, sich in die Nessel zu setzen, ist aktuell eine Kritik an Aufrüstung und Krieg. Notwendig bleibt diese trotzdem - und es ist nicht das erste Mal, dass gerade in Zeiten diskursiver Gleichschaltung des Denkens die abweichende Sicht lauter werden muss. Denn so nachvollziehbar es ist, dass sich die ein gutes Leben wünschenden Menschen und die an Machterhalt interessierte Regierung samt ihren vielfach problematischen Unterstützer*innen gegen den russischen Angriff wehren, so war es immer falsch und ein Grund für den Krieg, ständig aufzurüsten, mit den Säbeln zu rasseln und imperiale Kämpfe auf politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ebene auszufechten. Es braucht also ein klares Stoppsignal - nicht für die (Selbst-)Verteidigung der Ukraine, sondern für den Militarismus insgesamt. Das ukrainische Desaster ist eine Folge falscher Politik - und es muss unbedingt das letzte Mal sein, dass Politik so verläuft. Leider sieht es im Moment eher danach aus, dass die Fehler nicht nur wiederholt, sondern noch größer werden und dann auch fataler enden.



Greenpeacestudie zeigt: NATO hat viel mehr Waffen als Russland - aber beide haben viel zu viel
Aus der Infoseite (veröffentlicht am 11.11.2024)
Überlegenheit der Nato in Zahlen: Die militärischen Kapazitäten der Nato übertreffen die Russlands in nahezu allen Aspekten. Die NATO-Staaten geben etwa zehnmal mehr für ihre Verteidigung aus als Russland – 1,19 Billionen US-Dollar im Vergleich zu 127 Milliarden US-Dollar. Selbst ohne die USA bleibt die Nato finanziell überlegen.
Technologische und operationale Überlegenheit: In der Bewertung der Waffentechnologien zeigt sich, dass die Nato in Schlüsselbereichen wie Kampfflugzeugen und Panzern deutlich im Vorteil ist. Russlands Bestrebungen, moderne Systeme zu entwickeln, werden durch wirtschaftliche und technologische Engpässe stark eingeschränkt.
Truppenstärke und Einsatzbereitschaft: Mit über drei Millionen aktiven Soldat:innen hat die Nato auch in Bezug auf die Truppenstärke die Nase vorn. Russland kann lediglich 1,33 Millionen aktive Soldat:innen mobilisieren, eine Zahl, die durch steigende Verluste und sinkende Rekrutierungszahlen weiter geschmälert wird.
Ungleichgewicht in der Rüstungsindustrie: Die Rüstungsindustrie spielt eine entscheidende Rolle für die militärische Stärke. Während die Nato über ein robustes und innovatives Rüstungsumfeld verfügt, kämpft Russland mit der Aufrechterhaltung seiner Produktionskapazitäten, was die Einführung moderner Waffensysteme beeinträchtigt.
Atomare Dimensionen - Ein Gleichgewicht der Angst: Obwohl die Nato in konventionellen Streitkräften überlegen ist, bleibt die Atomwaffenfrage komplex. Beide Seiten verfügen über genügend atomare Kapazitäten, um verheerende Zerstörungen anzurichten, was ein gefährliches Gleichgewicht schafft und eine weitere Eskalation nicht ausschließt.
++ Studie


Eine Außenministerin sollte eigentlich wissen, wann Deutschland die letzten Kriege geführt hat und warum. Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine twittere das Auswärtige Amt: "Menschen im Westbalkan wissen, was Krieg bedeutet. Müssen uns dem Denken, Grenzen mit Gewalt verändern zu können, mit aller Kraft entgegen setzen." Der erste Satz ist fraglos richtig. Absurd aber ist der zweite. Denn die NATO-Bomben dienten damals genau der gewaltsamen Veränderung der jugoslawischen Außengrenzen (Abspaltung des Kosovo). Schon vergessen?

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