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Kohle, Klima, Katastrophen


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Im Original: Immer mehr CO2
Auszug aus der FR, 11.6.2013 (S. 15)
Der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid bei der Energiegewinnung ist im vergangenen Jahr auf des Rekordhoch von 31,6 Gigatonnen geklettert.
Das gab die Internationale Energie-Agentur (IEA) am Montag in London bekannt. "Wir sind dabei, unser Ziel einer Erderwärmung von nicht mehr als zwei Grad Celsius aus den Augen zu verlieren", sagte IEA-Chefökonom Fatih Birol.
Gebe es kein Umdenken, steuere die Welt auf eine Erwärmung um etwa vier Grad Celsius bis 2100 zu, schlechtesten Falls sogar um bis zu 5,3 Grad. "Das ist nicht so, dass man da mal so eben das Jackett auszieht und dann ist es wieder angenehm", sagte Birol in Anspielung auf die Folgen. ...
Europa gebe Anlass zu verstärkter Sorge, sagte Birol. Deutschland hat dem Bericht zufolge seinen Kohlendioxid-Ausstoß 2012 um 2,2 Prozent erhöht, Großbritannien sogar um 4,5 Prozent. Grund seien vor allem niedrige Preise für Kohle. ... Insgesamt wurde der Ausstoß in Europa aber wegen der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent reduziert. Gleichzeitig seien 2012 aber auch die Investitionen in erneuerbare Energien zurückgegangen.

Sven Plöger (Diplom-Meteorologe, moderiert „Das Wetter im Ersten“), in: chrismon Juni 2014
Wir haben lange Zeit große Fehler gemacht. Seit der Klimakonferenz in Rio de Janeiro 1992 ist der CO2-Ausstoß weltweit um 53 Prozent gestiegen! Wir haben überhaupt nichts erreicht. Klimawandel ist wahnsinnig kompliziert.


Allgemeine Abhandlungen, Übersichten usw.

(Nicht-)Politik
Aus "Klimagipfel in Kattowitz: Arme Staaten mit bitterer Bilanz - nichts erreicht", auf: web.de am 13.12.2018
Der Ex-Präsident des vom Untergang im Ozean bedrohten Inselstaats Malediven zieht eine vernichtende Bilanz der seit einem Vierteljahrhundert laufenden Weltklimakonferenzen. ...
Nasheed sagte, moralische Appelle an die reichen Industriestaaten, ihren Ausstoß von Treibhausgasen zu drücken, halte er inzwischen für nutzlos: "Sie hören nicht zu." Die jährlichen Klimakonferenzen kosteten inzwischen mehr als 75 Millionen Dollar, doch Fortschritte gebe es quasi keine, moniert der Malediver.
Der Sprecher der Gruppe der ärmsten Staaten, der Äthiopier Gebru Jember Endalew, verwies darauf, dass in seinem Land in Folge der Erderwärmung oft monatelang kein Regen falle und die Felder austrockneten. Seine Bürger stünden an vorderster Front des Klimawandels. "Wir bezahlen das mit Menschenleben", sagte Endalew. "Es geht um unsere Gesundheit, unser Eigentum, unsere Zukunft." Die Folgen des Stillstands beim Klimaschutz trügen die verletzlichsten Staaten, die am wenigsten zur Erderhitzung beigetragen hätten. "Nichts haben wir erreicht", sagte Mohamed Nasheed am Donnerstag auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz (Katowice) mit Blick auf die voranschreitende Erderwärmung. "Der Kohlendioxidausstoß steigt und steigt und steigt. Und wir reden, reden und reden."


Text "Deutschland fördert Klimakiller mit 52 Milliarden Euro pro Jahr", in: Berliner Morgenpost, 15.12.2014
... während sich die Bundesregierung international für den Klimaschutz stark macht, fördert sie national mit vielen zehn Milliarden Euro Maßnahmen, die das Klima schädigen....
Mit 24,4 Milliarden Euro entfällt ein Großteil der 52 Milliarden Euro auf den Verkehrssektor. Ein Beispiel ist hier die Energiesteuerbefreiung des Kerosins. Für Energiebereitstellung gibt der Staat 21,6 Milliarden Euro aus. Subventionen für Bau- und Wohnungswesen schlagen mit 5,9 Milliarden Euro zu Buche. Allein 4,8 Milliarden davon macht die Entfernungspauschaule aus. "Die Entfernungspauschale fördert die Zersiedelung der Landschaft und das Verkehrswachstum", sagt Krautzberger. Sie fordert die Pauschale "sozialverträglich" abzuschaffen, in dem Fahrten zur Arbeit nur noch als außergewöhnliche Belastung steuerlich anerkannt werden. "Es ist keine nachhaltige Politik, wenn umweltschädliche Produktionsweisen erst mit Milliarden gefördert werden und dann weitere Milliarden bereitgestellt werden müssen, um Schaden an Umwelt und Gesundheit wieder halbwegs zu kompensieren", so Krautzberger. Die größte umweltschädliche Subvention ist mit 7,05 Milliarden Euro die Energiesteuervergünstigung für Diesel. Die Energiesteuerbefreiung für Kerosin kostet den Staat 6,9 Milliarden Euro, die kostenlose Zuteilung von CO2-Rechten 6,1 Milliarden Euro.


Aus "Überkapazitäten: Deutschland exportiert weniger Strom", auf: Spiegel Online, 25.12.2018
Seit 15 Jahren wird in Deutschland mehr Strom produziert als verbraucht. In diesem Jahr ist der Exportüberschuss aber geringer ausgefallen als 2017.
In diesem Jahr hat Deutschland weniger Strom exportiert als 2017. Dennoch ist der Exportüberschuss Zahlen der Bundesnetzagentur zufolge beträchtlich. Im grenzüberschreitenden Stromhandel sind demnach bis zum 17. Dezember etwa 70.000 Gigawattstunden ins Ausland geflossen. Im gesamten Jahr 2017 waren es rund 77.000 Gigawattstunden.
Weil zugleich die Stromimporte nach Deutschland anstiegen, sank der Exportüberschuss um rund 14 Prozent auf rund 51.500 Gigawattstunden. Im gesamten Jahr 2017 waren es noch gut 60.000 Gigawattstunden, etwa zehn Prozent der deutschen Stromerzeugung.
Hauptabnehmer des deutschen Stroms waren Österreich, die Niederlande und Frankreich. Aus Polen, Schweden und Dänemark hat Deutschland mehr Strom bezogen als dorthin exportiert.




Auch bei Gaskraftwerken: Profitable Großkraftwerke werden bevorteilt
Aus "Subventionen für Erdgas", auf: Internetseite des SFV am 15.10.2019
Entgegen früheren Ankündigungen, wonach Erdgaskraftwerke wegen ihrer schnellen Regelbarkeit die geeigneten Partner der Erneuerbaren Energien aus Sonne und Wind seien, indem sie immer dann, wenn viel Solar- oder Windstrom in das Netz eingespeist werden, ihrerseits die Leistung drosseln würden, geschieht dies offensichtlich nicht.
So zeigt z.B. das Agorameter vom 11.01.2019 bis 16.01.2019, dass die Erdgaskraftwerke sich bei ihren Einspeisungen ins Stromnetz nicht um die Windkraft- oder die Solarleistung kümmern und sogar dann noch Erdgas-Strom einspeisen, wenn er in Deutschland überhaupt nicht benötigt wird. Damit ergeben sich negative Spotmarktpreise, die die Wirtschaftlichkeit von Wind- und Solarstrom Anlagen vermindern.

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