Beginn: Aktionswoche 23.-26.8. ... Bericht auf Indymedia hier!
Montag, 6.9.:
Am letzten Montag fand dann tatsächlich eine Montags"demo" einmal den Seltersweg Richtung E-Klo (Fußgängerüberführung) und wieder zurück statt. Auch diesmal war das Treffen nicht "angemeldet". Begleitet wurde die Menge (ca. 40 Personen, korrigiert mich, wenn ich mich verschätze) nur von zwei Zivilpolizisten, die auch schon vorher auf dem Kirchplatz die Gruppe im Auge behalten hatten. Außer ständigen Handygesprächen passierte aber von deren Seite nichts.
Der Mikrofonwagen traf leider erst um 18.30 Uhr ein, und sogleich ergriff ein beherzter Mensch das Wort. Danach und auf der Hinstrecke durch die Fußgängerzone äußerte sich allerdings niemand. Dafür waren viele Schilder zu sehen und Flugblätter wurden verteilt.
Nur eine Person blieb auf dem Kirchenplatz zurück und ihrer Abneigung gegen "Latschdemos" treu. Alleine machte das aber wohl auch nicht viel Sinn, und so blieb sie nicht lange.
Als die Gruppe am E-Klo ankam, gab es eine spontane kurzzeitige (ca. 1 Min.) Besetzung der Fahrbahn. Auch hier griff niemand ein, um das zu verhindern (wäre auch schwer geworden). Einige Minuten und 200 m später steuerten allerdings zwei PolizeibeamtInnen gezielt auf eine Person zu, um eine "allgemeine Personenkontrolle" durchzuführen. Der Grund dafür bleibt unklar; es wird gemutmaßt, dass einzelne Personen herausgegriffen werden sollen, um bei möglichen Anzeigen auf sie zurück zu greifen.
Auf dem Rückweg ergriffen immer wieder verschiedene Menschen das Mikrofon, um kurze Redebeiträge oder Statements abzugeben. Vor allem eine Clique quirliger Mädchen brachte mit ihren Slogans gegen Hartz IV Stimmung in den ansonsten eher betulichen Zug. Auf dem Kirchenplatz gab es noch zwei, drei kurze Wortmeldungen, aber schon währenddessen löste sich das Stelldichein langsam auf.
Es gab noch einige Gespräche, auch mit neu hinzugekommen Gesichtern. Allerdings war doch festzustellen, dass die Mehrheit der Anwesenden unter sich blieb, was schade ist.
Für nächste Woche ist das Treffen in größerem Stil geplant, so dass sich möglichst viele Menschen angesprochen fühlen. Wie immer werden einige schon ab 17.00 Uhr am Kirchenplatz sein, um sich über die derzeitige Politik und was dagegen zu tun ist auszutauschen. Ab 18.00 Uhr richtet sich das Treffen wieder verstärkt nach außen, und jedeR kann seine/ihre Meinung über das offene Mikro kundtun.
Bericht 13.9.2004 von einer Teilnehmerin ... auf Indymedia