Offener Raum

GLOBAL GOVERNANCE

Beispiel: Weltzukunftsrat


Zitate · NGOs und Entwicklungspolitik · Beispiel: Weltzukunftsrat · Kritik

Der Weltzukunftsrat ist von verschiedenen industrienahen Öko-NGOs inganggeschoben worden, deren Sitz in Hamburg ist. Sie strebten früh eine enge Kooperation mit der rechten Stadtregierung von Hamburg an, die damals u.a. von der Schillpartei mitgetragen wurde. Ihre Internetseite lautet www.weltzukunftsrat.de. Von dieser Stammen die ausgewählten Zitate unten.

Die Initiative ist deutsch dominiert und entspricht den Logiken der Agenda 21, des Ökologischen Marshallplans von 1992 und des Globalen Marshallplan von 2003. In ihnen ist immer ein Führungsanspruch europäisch-deutscher Lebenskultur zu finden.


Im Original: Zitate zum Weltzukunftsrat
Aus www.weltzukunftsrat.de
Unsere Welt braucht eine starke Stimme, die für unsere Werte als Weltbürger und für die Interessen des Planeten spricht.
Der Welt-Zukunftsrat wird als Stimme der globalen Vernunft, die sich für gemeinsame menschliche Werte und Traditionen einsetzt, einen Dialog über die Alternativen zu der gegenwärtigen eindimensionalen Zukunfts-Perspektive beginnen. Durch enge Vernetzung mit Politik und Gesellschaft wird der Welt-Zukunftsrat unsere Visionen einer möglichen Zukunft in die politische Entscheidungsfindung einbringen und Veränderungen bewirken.

Unser Ziel ist ein globaler Rat der Weisen, der Pioniere und Vorreiter auf verschiedenen Gebieten sowie engagierter junger Menschen, die für unsere gemeinsamen Werte als Bürger dieser Erde und für die Rechte zukünftiger Generationen sprechen. ...
Der Rat strebt an, als Katalysator zu fungieren, der wichtige allgemeine Anliegen anspricht und Antworten formuliert. Seine Macht ist moralisch. Als Stimme der globalen Verantwortung wird er das Vertrauen in unsere Fähigkeit gemeinsam zu handeln, stärken und eine bedeutende Kraft für Veränderungen sein. Über Initiativen wie e-Parliament wird der Welt-Zukunftsrat direkten Einfluss auf die politische Entscheidungsfindung nehmen.

Die Mitglieder der ersten Jahre sollen nach einem breiten Konsultationsprozess ausgesucht werden, mit Hilfe der schon an dieser Initiative beteiligten Organisationen wie EarthAction, Friends of the Earth, B.A.U.M. usw.. Zu einem späteren Zeitpunkt wird es sicher möglich sein, Mitglieder des Rates direkt zu wählen.
Die Legitimität des Rates wird sich aus der Qualität seiner Vorschläge und seiner Zusammenarbeit mit demokratisch gewählten Parlamentsmitgliedern ergeben, deren Unterstützung für die Umsetzung erforderlich sein wird.
Der Rat wird eine Exekutive wählen, die sich mit Notfallsituationen befasst.

Jetzt geht es darum, dass sich herausragende Vertreter der Wirtschaft, Politik und Verbände, der Wissenschaft und Kultur für die Einrichtung des Welt-Zukunftsrats aussprechen und ihr Know-how in das Projekt einbringen.

Welche neuen Institutionen werden benötigt, welche Institutionen müssen wie reformiert werden und welche sind nicht mehr nützlich? ...
Wie kann eine sinnvolle Hierarchie von internationalen Abkommen geschaffen werden?

Wie kann man die Demokratie sowohl auf lokaler als auch globaler Ebene rehabilitieren? ... Wie können die "Polites", Bürger, die sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, wieder Respekt auf Kosten jener, die nicht darin involviert sind,- welche die Griechen "Idiotes" nannten - gewinnen? ... Wäre ein elektronisches Weltparlament (eParlament), wo alle demokratisch gewählten Parlamentsmitglieder das Recht haben, Modellgesetze vorzustellen und darüber abzustimmen, praktikabel und könnte es genügend Teilnehmer anziehen, damit es einen Einfluss hat?


Den Eliten endlich wieder vertrauen können ... und das braucht die Welt: Ein neues Weltgremium, bestimmt von ganz wenigen, vor allem deutschen Intellektuellen
Aus Jakob von Uexküll, "Die herrschende Ordnung überwinden!" in: Politische Ökologie 0kt. 2005 (S. 68 ff.)
"Wir brauchen dringend eine glaubwürdige Stimme, die andere Normen vertritt, als die der Werbung", sagt die Alternative Nobel-Preisträgerin Medha Patkar. ...
Fehlendes Vertrauen in herrschende Eliten ...
Der große Historiker der menschlichen Zivilisation, Arnold Toynbee, hat viele untergegangene Gesellschaften untersucht und festgestellt, dass der auslösende Moment der Verlust der Glaubwürdigkeit der Eliten war. ...
Für die meisten Menschen gibt es andere Prioritäten als eine möglichst große Auswahl von Konsumgütern. Aber wo ist die Stimme dieser Prioritäten? Wo ist in der derzeitigen Reform-Diskussion die Stimme unserer Verantwortung für unsere Um- und Nachwelt? Wo ist die Stimme der Kinder und zukünftiger Generationen? Um diese Lücke zu füllen, habe ich einen World Future Council, einen Weitzukunftsrat vorgeschlagen, aus ethisch integren, respektierten Persönlichkeiten, die national und international Vertrauen genießen - erfahrene "planetary elders", Pioniere und Vorreiter auf verschiedenen Gebieten sowie junge Leaders of tomorrow". ...
Schon Macchiavelli hat gewarnt: "Will es aber das Schicksal, dass das Volk zu niemandem Vertrauen hat, dann stürzt es unaufhaltsam in sein Verderben." Ohne Vertrauen können wir nichts erreichen. Auch deswegen brauchen wir eine Institution, bestehend aus Menschen, die noch Vertrauen genießen.
Die Spende eines deutschen Ehepaares ermöglichte es, 2003 eine Stiftung zur Unterstützung des Weltzukunftsrates mit Sitz in München zu gründen. Wir haben seitdem 8.000 Organisationen in 200 Ländern angeschrieben, mit der Bitte, Namensvorschläge für Ratsmitglieder aus ihrer Region zu benennen. Wir haben auch mehrere Tausend Parlamentarier mit derselben Bitte kontaktiert. Die Initiative Weltzukunftsrat wird unter den eingegangen Vorschlägen bis zu 25 Gründungs-Mitglieder aussuchen, die dann weitere Ratsmitglieder bestimmen werden.


Im Original: Wer ist dabei?
Aus www.weltzukunftsrat.de
Ein breitgestreutes Bündnis aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur ist unabdingbar, um den Aufbau des Welt-Zukunftsrats in Deutschland zu unterstützen.
Schon jetzt haben wir viel erreicht - was für das Interesse an der Arbeit und den Zielen des Rats spricht.

  • Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, hat die aktive Mitwirkung ihres Ministeriums bei der inhaltlichen Arbeit des Welt-Zukunftsrats und bei der Ansiedlung des Rats in Deutschland zugesagt.
  • Der Umweltsenator der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Senatskanzlei und Handelskammer haben ihr großes Interesse an dem Projekt signalisiert.
  • Wissenschaftler, Nichtregierungsorganisationen undVertreter der Medien (wie ZDF, SWR, FrankfurterRundschau, Hamburger Abendblatt, natur & kosmos,vista verde etc.) werden sich am Rat beteiligen.
  • Engagierte und verantwortungsbewusste Unternehmer und Unternehmen haben sich bereit erklärt, mit dem Welt-Zukunftsrat zusammen zu arbeiten und die Arbeit des Rats zum Teil auch finanziell zu unterstützen.
  • AURO Pflanzenchemie AG
  • Bau-Fritz GmbH & Co. KG
  • Berner GmbH
  • Deutsche Bank AG
  • GLOBUS SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG
  • LEBENSBAUM
  • OTTO (GmbH & Co KG)
  • PDR Recycling GmbH + Co KG
  • SolarWorld Aktiengesellschaft
  • SOLVIS GmbH & Co KG
  • Dr. Franz Alt
  • Joachim Wille, FR-Umweltred.
  • natur & kosmos
  • vistaverde.de - Portal für Umwelt, Natur, Nachhaltigkeit
  • Behörde für Umwelt und Gesundheit, Freie und Hansestadt Hamburg
  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Jo Leinen
  • Dr.rer.pol., Dr. h.c. Hermann Scheer
  • Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker

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