Offener Raum

DIE STRUKTUR VON ATTAC: INSTRUMENTELLE HERRSCHAFT NACH INNEN UND AUSSEN

Die Funktion und das Funktionieren der Basis


1. Populismus
2. Attac als Zentrum von Bewegung
3. Elitenkämpfe
4. Attac instrumentalisiert Bewegung
5. "Assimilieren"
6. Staatsberatung: Lobbyismus und Parlamentarismus
7. Die Funktion und das Funktionieren der Basis
8. Interne Strukturen
9. Ausgewählte Beispiele aus der Praxis der Organisation ...
10. Vorschläge für Attac aus dem Buch "Mythos Attac" (Auszüge)
11. Strukturvorschläge und -debatten innerhalb von Attac
12. Weitere Positionen und Vorschläge in und um Attac
13. Links und Materialien

Aus der Attac-AG "Globalisierung und Ökologie", die auch den McPlanet initiierte sowie der ManagerInnen-Clique in Verden wurde ein Zeitung entwickelt, die Umweltgruppen modernisieren und zur kampagnen- und managementorientierten Basis machen sollen: aktiv.um. Sie erscheint im Ökom-Verlag als Beilage zu Punkt.um. Alle folgenden Zitate sind Tipps für Basisgruppen.

Aus der Zeitung der JungmanagerInnengruppen aus der Ex-Jugendumweltbewegung und Attac "aktiv.um"
Die perfekte Gruppensitzung: Es ist klar, wer die Verantwortung für Ablauf und Moderation des Treffens trägt. Die Vorbereitungsgruppe klärt im Vorfeld, welche Themen wichtig sind und wer in die Diskussionspunkte einführt. Die Gruppe kennt die Tagesordnung bereits im Vorfeld. So kann jeder entscheiden, ob er kommen und sich vorbereiten will. ... Die Gruppe ergänzt die Tagesordnung ... Am Ende der Diskussion stehen Ergebnisse, die alle in der Gruppe mittragen. ... Im Anschluss an das Treffen gehen alle gemeinsam in die nahe gelegene Kneipe. (aktiv.um 3/2004, S. 4)
Die Rolle des Moderators: Als ModeratorIn können Sie ihrer Gruppe einen großen Dienst erweisen. Sie haben es in der Hand, ob eine Diskussion "zerfleddert" oder direkt zum Ziel führt. Es liegt an Ihnen, ob sich die Gruppenmitglieder eingebunden oder ungerecht behandelt fühlen. ... Wenn Sie die Moderation übernehmen, sollten Sie den Gesamtablauf im Blick haben. Als Faustregel gilt: Der Moderator schafft den Rahmen, damit die Gruppe inhaltlich arbeiten kann. ... Erläutern Sie das Vorgehen ... Achten Sie darauf, dass das vereinbarte Vorgehen eingehalten wird ... Fassen Sie zusammen und spannen Sie einen roten Faden ... Bringen Sie die Diskussion zu einem Ende ... Schließen Sie positiv ab! Würdigen Sie das Ergebnis und danken Sie für die Diskussion. (aktiv.um 3/2004, S. 6)

Aus: aktiv.um Mai 2004 (S. 2 f)
Geld ist - neben der Personalpolitik - der effektivste Hebel der Macht in Organisationen. ...
Profi-Tipp: Lassen Sie sich von Unternehmen inspirieren. Langfristiger Erfolg braucht Planung. Jedes Unternehmen erstellt einen Business-Plan als Grundlage für seine Entscheidung. Verstehen Sie auch Ihre Umweltorganisation als ein Unternehmen mit Zukunft und entwickeln Sie einen Business-Plan!

Aus: aktiv.um Oktober 2004
"Organisation" und "Organismus" haben nicht von ungefähr den gleichen Wortstamm. Organisationen entwickeln sich ähnlich wie der menschliche Organismus weiter und durchlaufen verschiedene Phasen. Der Körper eines Menschen kann krank werden und auch eine Organisation kann in die Krise kommen. ... Organisationen durchleben nicht nur Phasen wie Organismen, sondern bestehen wie Organismen auch aus verschiedenen Organen, die sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. Verletzungen im Kopf sind lebensgefährlich für den menschlichen organismus und auch ein zerstrittener Vorstand kann eine ganze Organisation lähmen. ...
Manchmal ist es aber sinnvoll, die Entwicklung zu steuern Zum Beispiel, wenn ein Manager sehr viel Streß hat und überarbeitet ist. Es besteht die Gefahr, dass sein Organismus krank wird und er somit für die Firma ausfällt. (S. 2)
Führen heißt, Ziele durch andere erreichen. ... Ihre Aufgabe als Vorsitzender oder Vorstand einer Umweltorganisation ist es aber nciht, Biotope zu pflegen, die Kasse zu führen oder den Rudnbrief auszuteilen. Die Aktiven, mitarbieter und Hauptamtliche, erwarten vielmehr von Ihnen, dass Sie Orientierung vermitteln und für Entscheidungen sorgen. ... Sorgen Sie dafür, dass Ihre Ehrenamtlichen genau wissen, wofür sie sich engageiren! ...
Wenn Sie Vorsitzende oder Vorsitzender einer lokalen Umwelt- oder Naturschutzgruppe sind, müssen Sie für Ziele sorgen, delegieren, organisieren. ... (S. 5)
Ihre Aufgabe ist es vielmehr, dafür zu sorgen ,dass Entscheidungen zügig zu Stande kommen ... Manchmal stellen sich Ehrenamtliche einer Entscheidung in den Weg - aus welchen Gründen auch immer. Versuchen Sie, den Konflikt zu entspannen und zu vermitteln - aber stellen Sie den einmal getroffenen Beschluss nicht infrage! (S. 6)

Attac suggeriert Offenheit und Gleichberechtigung
Werbetext in der Attac-Zeitung Frühjahr 2004 (S. 4)

... jede und jeder kann sich gleichberechtigt einbringen. ... Attac ist, was man selbst draus macht!

Aus dem Interview mit Sven Giegold im Managermagazin brand eins 1/2004 (S. 74ff)
Kritische christliche Kräfte, Gewerkschafter, Wohlfahrtsverbände - das sind die entscheidenden Player. ... Dieser Vorwurf, dass die Gewerkschaften Nichtarbeitende nicht gut vertreten hätten, ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll. ... Ich glaube, dass ohne Gewerkschaften viele unserer Ziele nicht erreichbar sein werden. ... Das bedeutet, wenn es uns nicht gelingt, den Wind in den Gewerkschaften, aber auch in den Kirchen und in großen anderen Verbänden in eine Richtung internationaler Re-Regulierung zu verändern, werden wir keine Chance haben.

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