Offener Raum

NO LAW NO WAR - ANTIKRIEGSSEITE

Krieg ist Frieden ist Krieg


1. Einleitung und Übersicht
2. Debatten um Irak-Krieg
3. Antikriegsproteste als „Kur“ für Nationalstolz in Doitschland?
4. EU-Verfassung
5. Weltregierung und ihre Strategien
6. Jedem seine Lieblingskriege(r)
7. Was ist Krieg?
8. Krieg ist Frieden ist Krieg
9. Links

Russlands Angriff auf die Ukraine (2022)
Titel in Junge Welt: Putin erzwingt Frieden
Titel in Junge Welt am 23.2.2022

Aus "Auf dem Rücken der Ukraine", in: Junge Welt, 30.3.2022 (S. 12, Erstveröffentlichung auf www.hintergrund.de)
Es handelt sich im Kern um eine ursächlich von der NATO zu verantwortende Defensivreaktion.

Aus dem Beschluss des SPD-Präsidiums vom 12.08.2024 ++ Bericht auf tagesschau.de
Als SPD übernehmen wir Verantwortung dafür, dass kein Kind, das heute in Deutschland geboren wird, wieder Krieg erleben muss.
Ähnlich auch Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung am 6.6.2024 - gleichzeitig wurden in den Texten Waffenlieferungen und Kriegshandlungen befürwortet.

Al Gore - Vizepräsident einer kriegsführenden Nation und Friedensnobelpreisträger
Al Gore wird als Vorreiter zum Umweltschutz und speziell zum Klimaschutz bezeichnet. Seine Biographien sind verfälscht oder beschränken sich auf wenige Aktivitäten vor allem in den letzten Jahren. Das Verschweigen hat System und gute Gründe. Wann war noch Kyoto? Ach ja, 1997. Wer war da Vizepräsident der USA und hat schon dort nicht recht mitmachen wollen, zudem auch in den vier Jahren danach die Ratifizierung nicht vorangetrieben? Na? Klar: Al Gore. Und zu seiner Senatszeit heißt es wohlmeinend in Biographien (z.B. hier): "Während seiner Senatsjahre flog Gore fast jedes Wochenende nach Hause." Und selbst die FR, die Gore als Führer mit eher europäischer Regierungskultur (sanfter reden, verschleierter draufhauen) ständig abfeiert, räumte in einem Kommentar ein: "Als Bill Clintons Vize hat der heutige Klima-Missionar Gore in den 90er Jahren eine ziemlich lausige US-Umweltpolitik unter demokratischer Ägide mitgetragen. Auch der jetzt Gefeierte hat so die Weichen mitgestellt für die jahrelangen Versäumnisse, Mutlosigkeiten und ideologischen Blockaden, die dem internationalen Klimaschutzprozess entscheidende Jahre geraubt haben. Wenn es also allein um politischen Mut oder persönliche Integrität ginge, hätte Al Gore den Nobelpreis für sein Klimaschutzengagement kaum verdient." (FR, 13.10.2007, S. 11)
Biographien von Al Gore enthalten seltsamerweise kaum Informationen zu seiner politische wichtigsten Phase, nämlich der acht Jahre als Vize mit Bill Clinton als Chef der USA. In dieser Zeit aber lag z.B. der Angriff auf Jugoslawien und manch anderer Krieg. Gore war immer dabei ... in seinen Biographien fehlt das. Als Spiegel der brutalst möglichen Normalität des Denkens ist meist Wikipedia geeignet. Auf der Seite zu Al Gore findet sich nichts über seine Regierungszeit und sonstigen Tätigkeiten - nur Klimaschutzkämpfer von morgens bis abends.
Auch nach dem Ende seiner Amtszeit: Gore unterstützt Bush und spricht sich für internationale Gewalt aus: "Meiner Meinung nach gibt es wirklich gute Gründe, die Diplomatie gelegentlich beiseite zu lassen und seine Karten auf den Tisch zu legen". Gore sagte: "Es ist ganz eindeutig, dass eine dieser Regierungen eine besondere Gefahr darstellt: Der Irak. Meiner Meinung nach sollte die endgültige Abrechnung mit dieser Regierung auf der Tagesordnung stehen. Nach meinem Dafürhalten geht es hier nicht mehr um eine Frage des Prinzips, sondern nur noch darum, dass wir dieses Mal die Sache zu unseren Bedingungen zu Ende bringen." Gore fügte hinzu. "Wenn wir also wieder zur Gewalt greifen, dann müssen wir ganz konsequent sein." (Quellenangabe allerdings unzureichend)
Seltener auch genannt, was er sonst noch (neben seinen Einkünften durch Bücher, Filme und Vorträge zum Thema Klimaschutz) nach seiner Amtszeit gemacht hat: Director of the Board von Apple Inc., Berater des Google Vorstandes etc. (Quelle)
Albert "Al" Gore, 59, US-Politiker, Geschäftsmann und Umweltschützer, macht Kasse mit dem Klimaschutz. Im Oktober soll Al Gore auf einem Klimakongress des Karlsruher Energiekonzerns EnBW in Berlin als hochbezahlter Gastredner auftreten. Die stolze Gage soll bei 180 000 Dollar liegen, eine Summe, die der Konzern weder dementiert noch bestätigt. Für die "Ikone des Klimawandels" und den "Oscar-Preisträger", so ein EnBW-Sprecher, müsse man derlei "vertraglich vertrauliche" Beträge zahlen. Eine ähnliche Honorarvorstellung der Al-Gore-Agenten mit standesgemäßer Unterbringung in Luxushotels samt ihn begleitende Angehörige wurde zuvor von den Grünen im Europarlament als überzogen angesehen und zurückgewiesen. Schon auf dem letztjährigen Klimakongress von EnBW, der seine Marke Yello Strom mit einem hohen Atomstromanteil billig hält, war Al Gore per Video eingespielt worden. Diesmal soll der ehemalige US-Vizepräsident, den die dänische Internet-Agentur skandiaweb vermittelt, den Strom aus Kernkraftwerken als eine notwendige Energie loben, heißt es bei EnBW. (Quelle: Der Spiegel 3.9.07)

Kritische Stellungnahme von Rettet-den-Regenwald:
Eine krasse Fehlentscheidung ist nach Ansicht der Hamburger Umweltorganisation Rettet den Regenwald (RdR) die Verleihung des Friedensnobelpreises an Al Gore. Hamburg/Stockholm - "Vordergründig kämpft er für den Klimaschutz, aber mit seinem Engagement für Agrarenergie stiftet er weltweit Unfrieden für Millionen Menschen auf der Südhalbkugel", sagte der RdR-Vorsitzende Reinhard Behrend. Schon Anfang des Jahres hätten zahlreiche Umwelt- und Menschenrechtsgruppen etwa aus Argentinien und Südafrika Al Gore auf die zerstörerischen Folgen von Agrarenergie für das Klima, die Wälder, die Artenvielfalt und die Welternährung hingewiesen. Der frisch gekürte Friedensnobelpreisträger war einer der Starredner auf dem Kongress für "World Biofuels Markets" in Brüssel im März 2007 und zwei Monate später auf dem "First Biofuels Congress" in Lateinamerika in Argentinien. Dort hatten Umwelt- und Menschenrechtsgruppen Al Gore im Vorfeld als "neuen Kolonialherren und Protagonisten für Globalisierung" bezeichnet. Zahlreiche namhafte Wissenschaftler haben inzwischen vor den katastrophalen Folgen des Agrarenergie-Booms gewarnt, darunter auch der deutsche Nobelpreisträger für Chemie, Hartmut Michel. Erst kürzlich hat er in einem Interview erklärt: "Mit Agrarkraftstoffen werden keine CO2-Emissionen eingespart." Dramatische Folgen für Indigene Völker befürchtet Victoria Tauli-Corpuz, Vorsitzende des UN Forums für Indigene Angelegenheiten. Die explosionsartige Ausbreitung von Agrarpflanzen zerstöre traditionelle Kulturen und vertreibe die Betroffenen in die großen Städte. "Die UN geht allein in der indonesischen Provinz West-Kalimantan auf Borneo davon aus, dass fünf Millionen Indigene durch neue Agrarenergie-Plantagen vertrieben werden", so Victoria Tauli-Corpuz im Mai 2007 vor der Presse. Der bekannte Soziologe und frühere Schweizer Parlamentarier Jean Ziegler, inzwischen UN-Sonderbotschafter für das Recht auf Nahrung, warnte im Juni 2007: "Die Produktion von Agrartreibstoffen kann weltweit zu Hundertausenden zusätzlichen Hungertoten führen." Ziegler beschuldigt die EU, Japan und die USA der "totalen Heuchelei", weil sie Agrartreibstoffe förderten, um ihre eigene Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern. Dadurch erhöhe sich der Druck auf Land, das für Nahrungsmittelproduktion benötigt werde. Nach Auffassung von Rettet den Regenwald ist Al Gore durch sein Engagement für Agrarenergie mitverantwortlich für Hungertote, Artensterben, Klimawandel und Menschenrechtsverletzungen. "Agrarenergie rettet nicht das Klima, sondern zerstört Regenwälder, Savannen und Moore und heizt damit die Klimakatastrophe sogar zusätzlich an", so Reinhard Behrend. "Kleinbauern und Indigene werden brutal von ihren Ländereien vertrieben. Als Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau verschärft Agrarenergie den weltweiten Hunger und wird zum sozialen Sprengsatz." Für einen prominenten Agrarenergie-Befürworter dürfe es niemals einen Friedenspreis geben.

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