Gewaltfrage

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grünes blatt


Ö-Punkte · grünes blatt · Einzelne Zeitungen · Schilder für Büchertisch

www.gruenes-blatt.de (nicht alle Ausgaben digital vorhanden)

"grünes blatt" - das war lange Zeit (und nach dem Ende der Ö-Punkte auch ganz allein) "die" Zeitung für emanzipatorische Ökologiethemen und -aktionen. Das Blatt verstand sich als unabhängig und offenes Medium, d.h. es gab keine Zentrale, die über die Artikel richtete. Bis 2017 ...

Auf der Eingangsseite www.gruenes-blatt.de (noch am 16.9.2017)
Seit 1995 ist das grüne blatt eine Zeitung mit dem Schwerpunkt Umweltschutz von unten für kritische Berichterstattung, Information und Auseinandersetzung mit Umweltthemen unter emanzipatorischem Blickwinkel. Es ist ein offenes Medium und zeichnet sich durch große Themenvielfalt aus.
Durch seine besondere Offenheit ist es ein einzigartiges Experimentierfeld für die Gestaltung horizontaler Printmedien. Bei der Mitarbeit geht es also nicht um die Zugehörigkeit zur Redaktion, einem Vorstand oder Verlag, sondern es bietet allen einen weitestmöglich gleichberechtigten Zugang zu dem Projekt. Grundsätzlich haben alle die gleichen Möglichkeiten, ihre Texte im grünen blatt zu publizieren und es gibt keine Chefredaktion, die darüber entscheidet, ob Artikel veröffentlicht bzw. abgedruckt werden.


Danach wurde die Offenheit des Mediums durch einen Machtübergriff Einzelner beendet. Diese nutzten ihre Privilegien, um unliebsame Leute aus der Redaktion zu drängen. Eingesetzt wurden:
  • Administrationsrechte für die internen Infoflüsse
  • Definitionsmacht: Wer zuerst zuschlägt, hat Recht (was allerdings dann auch nicht alle sinnvoll fanden, so vorzugehen).
  • Redaktionelle Macht über die Druckkoordinierung - so konnten die Texte der unliebsamen Redakteur*innen kommentiert oder ganz weggelassen werden.
  • Eine beeindruckende Strategie, nachdem Koordinierungsredakteur (das rotiert immer) erst eine Ausgabe komplett zusammenstellte und direkt vor dem Druck in "Streik" trat, d.h. die Ausgabe würde scheitern, wenn nicht sofort die Rauswürfe erfolgten.


Die Sache klappte, ein Teil der Redaktion riss das Blatt an sich und verkündete das Ende der unzensierten, offenen Zeit der Zeitschrift. Daher sind die Folgeausgaben hier auch nicht mehr dargestellt.
Am 29.4.2019 wurde dann auch angekündigt, die bisherige Mailingliste zugunsten einer nichttransparenten neuen Kommunikationsstruktur zu löschen: "Das grüne blatt wird jetzt von einer Gruppe getragen, die sich auf anderem Wege organisiert. Daher werden wir diese Liste demnächst löschen."

Bestellung der Zeitschriften: www.aktionsversand.siehe.website

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