Offener Raum

NATO-TAGUNG IN MÜNCHEN
EINDRÜCKE VOM 1.-3. FEBRUAR 2002

Inhaltliches


1. Aufrufe
2. Berichte
3. NATO-Tagung in München am 1.-3. Februar 2002
4. Vorbereitungsseminar/-training im Kafe Defaa, Troepferlbad
5. Kein Friede mit ihrem Krieg Nato angreifen - Antikapitalismus globalisieren
6. Rechtshilfe-Infos
7. Programm rund um den Widerstand
8. Regionalinfos über Aktionen und Anfahrt nach München
9. Staats-Gepose und Medien-Gerassel subversiv begegnen!
10. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e.V. informiert
11. Inhaltliches
12. Kein Friede mit ihrem Krieg: Nato angreifen - Antikapitalismus globalisieren
13. Pink-silver-Protest
14. Presseerklärung: Ude flüchtet vor Diskussion mit Jugendlichen
15. O-Töne
16. Auswertungen
17. Nachfolgende Repression

  • Die Reden auf der offiziellen Konferenz

Redebeitrag auf der Demo
Tot oder lebendig - ein herrschaftsfeindlicher Redebeitrag am Donnerstag, 31.01.02 in München

von Rehzi (Carnevalistin und Organisierung-von-unten-Debatte)

Schoen, dass ihr alle da seid. Ich bin eine von denen, die den Carneval against NATO vorbereitet haben. Unsere Aktion war gedacht als kreativer, phantasievoller Widerstand, als Ausdruck von Lebendigkeit, bei der für alle Menschen Raum ist, um sich auszudrücken und ihren Protest und Unmut kundzutun. Sie sollte bunt und vielfältig sein.
Für mich verläuft die Grenze nicht zwischen gut und böse, friedlich und militant, sondern zwischen tot und lebendig, Herrschaft und Freiheit. Da der Carneval auch verboten wurde, zeigt sich, dass in dieser Stadt Leben und Lebendigkeit weder erlaubt noch erwünscht sind.
Wir, das sind Menschen aus Gruppen und Zusammenhängen, die hierarchiefeindlich sind und jede Form von Herrschaft ablehnen.

Wir sind hier, um unseren Protest und Widerstand auszudrücken.
  • gegen die NATO, weil sie die größte Organisation für Terror und Mord auf dieser Welt ist. Krieg und Unterdrückung als Mittel von Politik lehnen wir ab. Krieg und innerer Sicherheitswahn sind nichts anderes als staatliche Formen von Terror.
  • gegen die Existenz von Staaten und ihren Institutionen, deren Existenz und Dominanz Zweck von Krieg ist. Wir wollen nicht mehr staatliche oder suprastaatliche Organisationen und Einrichtungen wie UNO, Internationale Gerichtshöfe, IWF oder ähnliches, sondern gar keine solcher Institutionen mehr. Denn die Aufgabe vom Staat und seinen Institutionen ist Herrschaft, Kontrolle, Dominanz.
  • Wir aber sind für eine Ablehnung aller Herrschaftsverhältnisse, das heißt für eine Welt ohne Nationen, Grenzen, Wertigkeiten nach Geschlecht, Hautfarbe, Nützlichkeit oder ähnlichem. Wir wollen nicht mehr Staat oder weniger Markt, mehr Steuern oder andere Steuern, andere oder internationalere Kontrollorgane, wir wollen KEINEN Staat, KEINEN Markt, KEINE Steuern, KEINE Machtinstitutionen jeglicher Art mehr.
  • Wir stehen hier für eine herrschaftsfreie Welt sowie viele weitere Träume und Wünsche von Alternativen gegenüber einer herrschaftsförmigen Welt, in der Krieg nur ein Alltagsmittel ist. Wir stehen hier für ein selbstbestimmtes Leben der Kooperation und Emanzipation aller Wesen.


In diesem Sinne: Weg mit der NATO und aller Herrschaft!
[Gegen Ende dieser Rede wurden noch auf der Demo als "Klischee-Autonome" verkleidete Zivilbullen enttarnt. Das war mit AktivistInnen und Fernsehteams abgesprochen. Die Rednerin wies auf die Provokateure hin und erklärte ihren Zweck, in dem Moment Randale anzuzetteln, in dem diese für den Staat und die Diffamierung der ganzen Bewegung nützlich wären. Im Verlauf der Aktionstage gab es mehrere solche Enttarnaktionen...vielleicht hat das dazu beigetragen, dass sich die Zivilbullen mit ihren Provokationen, was Randale betrifft, zurückgehalten haben]

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