Offener Raum

DIE VORPHASE: SCHWIERIGE KONTAKTAUFNAHME ... 1. RAUSWURF ... EINIGUNG ... MEHR RAUSWÜRFE

Einleitung ... worum sollte es gehen?


1. Einleitung ... worum sollte es gehen?
2. Kontaktversuche
3. Besuch in Lüneburg, um alles zu klären ...
4. Erster Castor-Platzverweis ... aus eigenen Reihen!
5. Das Plenum
6. Die Wende: Ohne Vorwarnung alles in Frage gestellt!
7. Schriftliche Antwort an "Anna&Arthur"
8. Anti-Atom-BIs in Lüneburg
9. Weiter bis Lüneburg ...

Bereits nach den letztjährigen Castorprotesten verstärkte sich in verschiedenen Diskussionen, u.a. auf den bundesweiten Treffen „Kreativer Widerstand & Organisierung von unten“ sowie der Mailingliste des Hoppetosse-Netzwerk für kreativen Widerstand (www.projektwerkstatt.de/hoppetosse) zum einen die Kritik an einer inhaltlich stark auf den Castor reduzierten öffentlichen Vermittlung der Aktionen sowie zum anderen die Dominanz von Eliten innerhalb der Bewegung – z.B. intransparente Gremien und Apparate sowie StellvertreterInnenpolitik gegenüber Behörden und Presse. Im Sommer 2002 spitzte sich die Kritik angesichts des Desinteresses und der verheerenden Dominanzvorfälle bei der Vorbereitung der Aktionen gegen das Atomforum sowie der sich steigernden öffentlichen Ausrichtung auf Demokratie und Rechtsstaat zu (Flugblätter der BI Lüchow-Dannenberg, Werbung der BI und des Multifunktionärs Jochen Stay für den etatistischen (staatsorientierten) Groß-NGO Attac). Folge waren konkretere Planungen und Ideen für die Ausweitung des Castor-Widerstandes auf eine allgemeine Herrschaftskritik. Die Diskussion darum hat sogar schon eine längere Tradition. So wurde der Text „Hinter dem Castor steht das System“ im Rahmen der Proteste gegen den Grünen-Parteitag im Frühjahr 2001 in Stuttgart als Rede gehalten, zudem gab es auf dem Wendlandcamp 2001 einen Direct-Action-Workshop, aus dem heraus eine Attacke auf die örtliche Polizeistation mit dem Transparent „Polizei abschaffen!“ und das Rathaus mit „Für eine herrschaftsfreie Welt!“ entstand. Diese stieß gerade wegen der grundsätzlich herrschaftskritischen Aussage auf dem Camp auf breite Kritik. Ständige Kritik riefen die Castorproteste hervor, bei denen sowohl Basisaktionsgruppen mit reduzierten Aussagen („Stoppt Castor!“) wie auch eine ständige Instrumentalisierung der Proteste durch wenige FührungsfunktionärInnen - vor allem der Umweltverbände plus den beiden Dauerapparatschiks Wolfgang Ehmcke und Jochen Stay, die ständig als Sprecher aller Aktiven inszenieren (lassen). Vorbereitungstreffen und Anti-Atom-Konferenzen werden von intransparenten Zirkeln dominiert. Vorschläge für Änderungen wurden abgelehnt, z.B. zum Ablauf der Anti-Atom-Konferenz zweimal gegenüber Vorschlägen der Projektgruppe HierarchNIE! oder für die Schaffung einer offenen Presseplattform durch die Mehrheit des Vorbereitungstreffens des Antiatomforums-Bündnisses.
Die Idee einer „Organisierung von unten“ sowie der grundsätzlich herrschaftskritischen und visionären Positionierung und Vermittlung wurde aus Basisgruppen erstmals gemeinsam im Rahmen der Anti-NATO-Proteste im Frühjahr 2002 in München verwirklicht. Danach und auf der Basis einer kritischen Auswertung wurden die Atomforumsproteste in Stuttgart als nächster gemeinsamer Bezugspunkt von einigen Basisgruppen ausgewählt. Die Pläne scheiterten am erbitterten Widerstand der alteingesessenen FunktionärInnen der Anti-Atom-Szene im Südwesten. Ausgrenzungen und Spaltungen machten für beide Seiten jegliche wirkungsvolle Aktion unmöglich. Weitere Projekte, bei denen mehrere Basisgruppen überregional herrschaftsfeindlich und organisiert „von unten“ waren die Anti-Wahl-Aktivitäten (www.wahlquark.siehe.website, zu unterscheiden von eher elitären und zentral organisierten Wahlboykott-Aufrufen) im Sommer 2002 und eben der Castor ins Wendland im November 2002.

Im Folgenden: Kursiv und eingerückt sind zitierte Mails

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