Offener Raum

ABWEHR DER ORDNUNG: SOGENANNTE SICHERHEIT IN GIESSEN

Aktion am 23.8.2003: Normalität sprengen - Ausbruchsversuch aus den vielen Zwängen des Alltags!


1. Ausgrenzung und Kontrolle in Gießen
2. April 2020: Streit um corona-bedingte Demoverbote
3. Gefahrenabwehrverordnung über das unbefugte Plakatieren, Beschriften, Bemalen und Besprühen öffentlicher Flächen vom 14.12.2000
4. Die Stadt gehört uns allen! Heraus zur Nachttanzdemo!
5. Chronologie von Aktionen gegen Ausgrenzung und Kontrolle
6. Das Projekt "Abwehr der Ordnung"
7. Projekt: UtopieStattGießen
8. Anlaufpunkte & Aktive Zusammenhänge
9. Aktion am 23.8.2003: Normalität sprengen - Ausbruchsversuch aus den vielen Zwängen des Alltags!
10. Einzelnachrichten zu Ordnung und Vertreibung
11. Downloads für Aktionen
12. Nervöse Polizei: Stadtverweis wegen Umsonstladen-Flugblättern?
13. Links zum Projekt

Wie viele Stunden verbringst du vor Bildschirmen, die dich berieseln? Wie oft am Tag tust du Dinge, die du eigentlich gar nicht willst? Wie viele Wege deines Alltags sind Zwängen, Abhängigkeiten oder Höflichkeitsregeln geschuldet?

Unser Leben ist durchzogen von Zwängen und Abhängigkeiten. Dabei gibt es viel mehr Gefängnisse als die, welche offiziell diesen Namen tragen: Schulen zerstören jede Lust am Lernen und trimmen Menschen auf Befehle, Hierarchien und das unhinterfragende Hinnehmen der Zustände in dieser Welt. Die Marktwirtschaft zwingt Menschen überall auf der Erde, den größten Teil des Lebens arbeiten zu gehen und macht sogar denen ein schlechtes Gewissen, die keine haben. Sie macht Menschen zu vereinsamten Wesen, die gnadenlos miteinander konkurrieren. Kategorien teilen Menschen ein, um sie voneinander zu trennen und gegeneinander auszuspielen, konstruieren z.B. "Rassen" oder Geschlechter. Sonderschulen, Psychiatrien und ähnliche Einrichtungen schaffen Ghettos, damit die Menschen unsichtbar bleiben, welche nicht den Normen der Leistungesellschaft entsprechen und zu Behinderten, Alten oder Verrückten erklärt werden.

Ein Blick über die Mauern: Can we see Utopia?
Wer gefangen ist kann nur davon träumen, was Freiheit sein könnte. Trotzdem wollen wir sichtbar machen, dass Herrschaft keine Naturtatsache ist. Unser Traum: Eine Welt, in der Menschen nicht mehr eingeteilt und kategorisiert werden in Männer oder Frauen, jung oder alt, deutsch oder nicht ?deutsch, gesund oder behindert. Statt Ehe und Familien gäbe es dort die unterschiedlichsten Lebensformen und freie Zusammenschlüsse. Alle Herrschaftsstrukturen (Regierungen, Konzerne, autoritäre Medien) sind abgeschafft, um einen optimalen Rahmen dafür zu schaffen, dass Menschen kooperativ und gleichberechtigt agieren können. Alle Häuser, Wände und Strassenzüge würden nach dem Willen der dort lebenden Leute gestaltet sein.

Zeit für Ausbruchsversuche: Reclaim our lifes!
Am 23. August wollen wir damit anfangen, uns von all diesen Fesseln zu befreien. Ab 12 Uhr bei den Drei Schwätzern im Seltersweg wollen wir einen bunt-chaotischen Umzug durch Gießen starten. Mit gewaltfreien und völlig legalen Mitteln werden wir dabei Arbeitsämter, Gerichte, Fabriken, Überwachungskamers, Behörden, Betonklötze und Schulen sprengen, damit dort Freiheit und unkontrolliertes Leben, Vielfalt und gleichberechtigtes Miteinander wachsen können. Wir kündigen dies öffentlich an, weil wir zu unseren Anliegen stehen und vielen Menschen die Gelegenheit geben wollen, sich an der Sprengung unserer Fesseln zu beteiligen.

Bringt all das mit, was uns hilft, unsere Fesseln zu sprengen! Vergesst nicht eure Träume einer anderen Welt ohne Herrschaft, gute Laune und Ideen für kreative Aktionen. Raus aus den Knästen des Alltags, rein ins unkontrollierte Leben!

Termin: Samstag, 23. August, 12 Uhr, Drei Schwätzer, Seltersweg Gießen (Innenstadt)
Special Guest: Wie immer jede Menge Gießener Polizei in Uniform und zivil, Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt (angefragt)
Infos: www.abwehr-der-ordnung.siehe.website

(Quelle: Aufruf-Flugblatt zum "Spreng-Umzug")


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