Offener Raum

ABWEHR DER ORDNUNG: SOGENANNTE SICHERHEIT IN GIESSEN

Projekt: UtopieStattGießen


1. Ausgrenzung und Kontrolle in Gießen
2. April 2020: Streit um corona-bedingte Demoverbote
3. Gefahrenabwehrverordnung über das unbefugte Plakatieren, Beschriften, Bemalen und Besprühen öffentlicher Flächen vom 14.12.2000
4. Die Stadt gehört uns allen! Heraus zur Nachttanzdemo!
5. Chronologie von Aktionen gegen Ausgrenzung und Kontrolle
6. Das Projekt "Abwehr der Ordnung"
7. Projekt: UtopieStattGießen
8. Anlaufpunkte & Aktive Zusammenhänge
9. Aktion am 23.8.2003: Normalität sprengen - Ausbruchsversuch aus den vielen Zwängen des Alltags!
10. Einzelnachrichten zu Ordnung und Vertreibung
11. Downloads für Aktionen
12. Nervöse Polizei: Stadtverweis wegen Umsonstladen-Flugblättern?
13. Links zum Projekt

Mit dem markigen Satz "Law and order statt Lust und Laune" meldete sich Bürgermeister Haumann vor wenigen Wochen in der Presse. Damit versuchte er zum einen, seine eigenen Lügen und Täuschungen wie die erfundene Bombendrohung hinter einem Klangteppich aus Kraftmeierei zu verbergen. Zum anderen machte er deutlich, dass nach seiner Ansicht Leben keinen Spass machen solle, sondern die Menschen nur dafür leben, um ihre Rolle in der Arbeitsgesellschaft zu spielen. Genau das Gegenteil wollen wir: Ein freies, gleichberechtigtes Leben ohne Zwänge und Zurichtung. Wo Menschen nach Lust und Laune handeln - kooperativ statt konkurrierend, weil die Entfaltung aller Menschen genau der Rahmen ist, in dem alle sich am wohlsten fühlen können. Wie aber könnte eine Stadt Giessen aussehen, in der die Menschen sich entfalten - und nicht Sicherheit, Ordnung, Profitmaximierung? Wie kann ein Leben jenseits der Marktwirtschaft, ohne Arbeit und Behörden, ohne Rathäuser und Knäste funktionieren? Wie sieht Lernen ohne Zwang aus? Das und vieles mehr wollen wir in Giessen diskutieren und ausprobieren. Einige Ideen wurden im Sommerhalbjahr 03 schon angetestet ... aber auch 2004 kann visionäre Einschläge gut gebrauchen ... gemunkelt wird über eine Neuauflage des Utopiecamps ...
  • Umsonstladens, der schon im Infoladen (Alter Wetzlarer Weg) existiert
  • Schaffung von FreiRäumen für politische, künstlerische und sonstige kreative Aktivitäten
  • Eine Zeitung zu Utopien für Giessen mit konkreten Vorschlägen zur herrschaftsfrei(er)en Umgestaltung

Anlaufpunkt zum Diskutieren und Koordinieren aller Ideen ist die Vokü im Infoladen jeden Dienstag ab 20 Uhr ... auch im Begrenzt und Projektwerkstatt sich immer Leute mit Bock auf konkret-utopisches Leben :-)

Im Spätsommer 2003 fand auf dem Kirchenplatz in Gießen das UtopieCamp statt - ein Höhepunkt der Versuche, utopische Ideen in die Stadt zu tragen. Allerdings ... das Recht auf eine solche Demonstration musste gerichtlich gegen die Stadt durchgekämpft werden.

Die Lage am ersten Tag - Polizei besetzte den Kirchenplatz, um das UtopieCamp zu verhindern. Ein Grund für das Verbot war, den Rasen zu schonen. Also fuhren sie mit ihren Mannschaftswagen auf die Grasfläche ...

Unten: Auszüge aus dem Verwaltungsgerichtsurteil - die Polizei musste weichen



 Utopie für Gießen - Projekte

Bild rechts: Otto-Konkurrenz, Werbeaktion des Otto-Versandes ...

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