Offener Raum

KREATIVE ANTIREPRESSION: AKTIONSMETHODEN, TIPPS, RECHT

Anti-Zwangspsychiatrie


1. Trainings: Gerichtsprozesse und Polizeikontakt
2. Antirepression: Filme, Workshops und die Ton-Bilder-Schau "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"
3. Anti-Zwangspsychiatrie


Pippi im Folterland - über Zwang, Willkür und Isolation in der Zwangspsychiatrie
Version 1 mit Youtube-Link: youtu.be/pJXUbAWIAP0 ++ Ankündigungsflyer ++ Download als mp4
Aus der Aufzeichnung am 2.3.2018 in Bremen (Veranstalter: StattPsychiatrie; Ort: BDP-Jugendhaus am Hulsberg)

Ton-Bilder-Schau "Pippi im Folterland - Willkür, Isolation und Verbrechen in der Zwangspsychiatrie"
240.000 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland gegen ihren Willen psychiatrisch zwangsbehandelt. Solche "Behandlungen" haben es in sich. Es sind qualvolle Unterwerfungsrituale, bei denen die eine Seite alle Macht hat und die andere keine. Das geben die Chefs deutscher Kliniken selbst zu. Der Wille des Patienten würde gar nichts zählen, schrieb die Führung einer forensischen Psychiatrie in einem Brief an die Vorsorgebevollmächtigte eines Gefangenen - und erteilte ihr Hausverbot. Auch andere Verbrechen geben die Täter*innen in Weiß offen zu: Wenn passende Medikamente fehlen, würden halt andere genommen. Die seien dann zwar nicht zugelassen, aber das mache nichts. Disziplinarmaßnahmen würden als Therapie verschleiert. 18 bis 25 Jahre kürzer würden Menschen leben, die über lange Zeit Psychopharmaka nehmen - in der Regel: nehmen müssen. Der Staat hat mit den geschlossenen Psychiatrien Räume geschaffen, in denen die Untergebrachten Freiwild sind. 359 Euro erhalten die Kliniken dafür pro Tag und Person. Die Klinikärzt*innen sitzen selbst vor Gericht und schreiben die Gutachten, die ihnen die Betten füllen. Über Fördervereine organisieren sie ein zusätzliches, undurchsichtiges Umfeld. Die Ton-Bilder-Schau des investigativen Journalisten Jörg Bergstedt gibt einen tiefen Blick hinter die Kulissen der Zwangspsychiatrie, dargestellt vor allem an Unterlagen, die aus den Psychiatrien selbst stammen. Den Abschluss bildet die Frage, wie eine Welt ohne Zwangsbehandlungen aussehen könnte - und was das alles mit Pippi Langstrumpf zu tun hat.



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Mehr Infos, Texte und Grafiken auf den Themenseiten www.anti-zwangspsychiatrie.siehe.website!


So sah der Ankündigungsflyer zum 2.3.2018 in Bremen aus ++ Flyer für 7.6.2018 in Gießen

Berichte und Kommentierungen der Ton-Bilder-Schau

Kritik an Psychiatrie - Schutz durch Patientenverfügung
Am 1.9.2009 trat das Gesetz zur Regelung von Patientenverfügungen in Kraft. Seither gilt: Die Selbstbestimmung des Individuums, der Patientenwille, ist in allen Lebenslagen und bei allen medizinischen Entscheidungen als rechtsverbindlich zu betrachten. Aufgrund dessen wurde eine spezielle Vorlage einer Patientenverfügung erstellt, mit der hinsichtlich Psychiatrie Vorsorge getroffen werden kann, so dass Zwangsmaßnahmen ausgeschlossen werden: die PatVerfü®. Sie wird von einem Bündnis von Organisationen und einer Arbeitsgemeinschaft von Rechtsanwälten herausgegeben. Schirmfrau der Initiative ist Nina Hagen. Näheres und das Muster-Formular zum kostenlosen Download für die unkommerzielle Nutzung unter www.patverfue.de.
Das Veranstaltungsangebot soll dazu anregen, sich in entspannter Atmosphäre über einen multimedial unterstützten Vortrag rund um das Thema Patientenverfügung zu informieren und im Gespräch offene Fragen zu klären und zu diskutieren.
Inhalte der ‚Informations-Veranstaltung für Einsteiger‘:
  • Einstieg (Grund- und Menschenrechte, UN-Behindertenrechtskonvention)
  • Überblick zu: rechtliche Grundlagen und Praxis psychiatrischen Zwangs
  • Patientenverfügung & Patientenverfügungsgesetz (allgemein)
  • Die PatVerfü: Erörterung des Formulars und Hinweise zur rechtssicheren Nutzung
  • Spezifische thematische Wünsche können gerne persönlich vereinbart werden.

Beispiele weitere Themen: Patientenverfügung und Behandlungsvereinbarung im Vergleich; Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte der Psychiatrie; einzelne Menschenrechtsfragen; Erfahrungen aus psychiatriepolitischem und -kritischem Engagement, Konsequenzen und Perspektiven. Ebenso können Form und Länge der Veranstaltungen individuell abgestimmt werden. Möglich sind:
  • Kurzvortrag
  • zwei- bis dreistündige Veranstaltung (Vortrag & Diskussion)
  • Vortragsreihen/Seminare
  • Ganztags-Workshop
  • Fortbildung und Schulung (für spezielle Berufsgruppen, Psychiatrie-Erfahrene, etc.)
  • Mehr Infos zu diesem Themenangebot

Direct Action Training mit Anti-Zwangspsychiatrie-Schwerpunkt
Schwerpunkt dieses Trainings sollen der Schutz vor Psychiatrisierung, die Kritik an Zwangsbehandlungen (Einsperren, Fixieren, Medikamentierung usw.) und der Protest gegen die Einteilung in Krank-Gesund sein. ++ Beispiel für einen Flyer

Anti-Knast und Anti-Psychiatrie
Knast und Zwangspsychiatrie sind die härteste Unterdrückungsform des Staates und die letzte Drohung der Verhaltensnormierung. Daher sind ihre Strukturen und Grundlagen ein wichtiges Feld der Kritik von Herrschaft. Aus dem Nachdenken über eine Welt ohne Psychiatrie und Knäste können reizvolle Utopiediskussionen entstehen. Zudem können Aktionen gegen die Zwangseinrichtungen zu Symbolen für den Widerstand werden.

Mehr Infos:

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