Aus einem Interview mit Ignacio Ramonet, in: Junge Welt, 20.10.2008 (S. 8) Mit seinem wahrscheinlichen Nachfolger Barack Obama haben wir die Chance, eine neue Welt zu bekommen.
Aus einem Kommentar von Christian Schlüter, in: FR, 7.11.2008 (S. 13) Wer jetzt schon von den Enttäuschungen schwadroniert, die uns dieser Präsident gewiss bereiten wird, mag zwar recht haben, verkennt aber die historische Bedeutung seiner Wahl. Mit ihm ist eine neue Epoche angebrochen - so wie es in keinem anderen Land denkbar gewesen wäre. Amerika liegt wieder vorn.
Barack Obama hat uns gezeigt, dass Politik begeistern kann. Dabei sollte sein Erfolg nicht nur den hiesigen Parteien und ihrem überalterten, gremienverhärmten Personal zu denken geben, sondern vor allem der jüngeren Generation: Wacht auf, befreit euch aus eurer Larmoyanz, bringt euch wieder ein, sei es bei Attac oder in den Parteien, hört endlich auf mit dem wohlfeilen wie folgenlosen Genörgel an den miesen Verhältnissen und überlasst es nicht dem Establishment - von Daniel Cohn-Bendit bis Wolfgang Schäuble -, von den Vorgängen in den USA zu schwärmen. Barack Obama hat eine politische Jugendbewegung ausgelöst, die zu verstehen bisweilen der kreuzdämliche Vergleich herangezogen wurde, er agiere wie ein Popstar. Klar, er ist cool, ein echter Checker, klug, stolz, gut aussehend und mit viel Street Credibility… Aber Obama ist noch so viel mehr, er ist vielleicht eure, unsere letzte Chance.
Aus Naomi Klein, "Jetzt bloß kein "sanfter Übergang"!", in: FR, 26.11.2009 (S. 29) Wenn die Machtübergabe eines funktionierenden und vertrauenswürdigen Regimes an das nachfolgende ansteht, ist ein sanfter Übergang wünschenswert. Wenn man sich aber von einer Ära verabschiedet, in der kriminelle Machenschaften und eine überkommene Ideologie herrschten, mag ein etwas holpriger Start ein sehr gutes Zeichen sein.