Projektwerkstatt Saasen

REICH UND ARM: ALLES VON SOZIALPOLITIK BIS ZUR EIGENTUMSFRAGE

Eigentum abschaffen?


1. Eigentum abschaffen?
2. Commons und Open Access: Gemeingüter und frei zugängliche Ressourcen
3. Bedarfswirtschaft
4. Bedingungsloses Grundeinkommen
5. Links und Lesestoff

Wenn du mehr hast als du brauchst, bau einen längeren Tisch und nicht einen höheren Zaun.

Aus: autonome stadt, Entwurfsarbeit von Tomislav Knaffl im Wintersemester 2000/01 an der Uni Stuttgart
da niemand all seine güter gleichzeitig nutzen kann und die sorge um akkumulierte güter die wahrnehmungsqualität für den augenblick einschränkt, soll das eigentumsrecht in ein nutzrecht überführt werden. dies erfordert einen sprung in der wirtschaftlichen organisationsweise, da die meisten menschen des gegenwärtige tauschsystem gewohnt sind und es verinnerlicht haben.

Freie "Ware"/Freies Wissen
Weder Tauschen noch Schenken
Freie Software und andere Freie Produkte sind nicht Gegenstand irgendwelcher Tauschvorgänge. Freie Software steht allen zur Verfügung, die sie benötigen - sie kann einfach genommen werden. Auch wer überhaupt nichts zu Freier Software beigetragen hat - wie jedeR durchschnittlicheR Gnu/Linux-NutzerIn -, kann sie in vollem Umfang und ohne Abstriche nutzen, sich die Quellen anschauen, daraus lernen und sie weitergeben. Das Konzept des Tausches ist auf Freie Produkte schlicht nicht anwendbar. Das schließt im übrigen ein, daß auch eine Person, die etwas gibt, nicht erwarten kann, dafür etwas zu bekommen.
Andererseits kann auch nicht von Geschenken im engeren Sinne gesprochen werden, da Freie Software im allgemeinen nicht für bestimmte andere Personen geschrieben wird. Höchstens von einem Geschenk an die Menschheit könnte gesprochen werden.
(Quelle)

Oder doch nicht so richtig???
Marx, Karl/Engels, Friedrich (1890), „Manifest der Kommunistischen Partei“, zitiert nach: „Gegen die Strömung“, Dez. 2005
Was den Kommunismus auszeichnet, ist nicht die Abschaffung des Eigentums überhaupt, sondern die Abschaffung des bürgerlichen Eigentums.

Christoph Spehr in "Zwischenbilanz", in: "Gleicher als andere", Karl Dietz Verlag Berlin, 2003 (S. 300)
Eine Abschaffung des Staates kann ich mir in der Tat nur so vorstellen, dass Teile seiner Fuinktionen durch ander Großkooperationen übernommen werden ... Das heißt nicht, dass der Staat verschwinden würde, aber sein Charakater würde sich grundlegend verändern ... Eigentum hingegen kann man gar nicht abschaffen. Eine Gesellschaft des "jeder macht, was er denkt und nimmt sich, was er braucht" halte ich für nicht denkbar ... Aus Sicht der freien Kooperation ist Eigentum eine Überlassung, einer Form von Ermöglichung, und daher ist das große, ungleiche Eigentum eines, das von unten zu kontrollieren ist und dessen Überlassung rückholbar ist ...

Vergesellschaften und Enteignen
Aus dem Ahlener Programm der CDU vom 3.2.1947
Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr als das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert. ...
Die Wirtschaft hat der Entfaltung der schaffenden Kräfte des Menschen und der Gemeinschaft zu dienen. Ausgangspunkt aller Wirtschaft ist die Anerkennung der Persönlichkeit. Freiheit der Person auf wirtschaftlichem und Freiheit auf politischem Gebiet hängen eng zusammen. ...
Die Wirtschaft hat der Entfaltung der schaffenden Kräfte des Menschen und der Gemeinschaft zu dienen. Ausgangspunkt aller Wirtschaft ist die Anerkennung der Persönlichkeit. Freiheit der Person auf wirtschaftlichem und Freiheit auf politischem Gebiet hängen eng zusammen. ...
Wir fordern die Vergesellschaftung der Bergwerke. ...
Die neue Struktur der deutschen Wirtschaft muss davon ausgehen, dass die Zeit der unumschränkten Herrschaft des privaten Kapitalismus vorbei ist. ...
Auch bei der eisenschaffenden Großindustrie ist der Weg der Vergesellschaftung zu beschreiten. ...
Das Genossenschaftswesen ist mit aller Kraft auszubauen ...
Die deutsche Wirtschaft hat weder in erster Linie dem Wohle einer bestimmten Schicht zu dienen noch dem Auslande.


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