Projektwerkstatt Saasen

REAKTIONEN UND SPALTUNGEN

Streitdebatte und weitere Pöbeleien


1. Ausgrenzung beim und nach dem Atomforum 2002
2. Stellungnahmen von Menschen aus dem Anti-Atomforums-Bündnis
3. Mails von der Hoppetosse-Mailingliste
4. Streitdebatte und weitere Pöbeleien
5. Rote Hilfe - Führungskader
6. Gleicher als andere: In den VS-Debatten zählt vor allem Sympathie

Ein Text der Gruppe "profan" wurde im Internet (leider nicht mehr erreichbar) veröffentlicht und der Link auf der Hoppetosse-Mailingliste rumgeschickt.

Darauf hin ging über die Mailingliste und zur Kenntnisnahme an die Gruppe "profan" folgender Kritiktext:
... möchte ich ein paar Kritikpunkte an dem Text benennen:
  • Der Text behauptet zwar, eine Stellungnahme zur Idee "kreativer Antirepression" zu sein, aber er ist es nicht. Ganz im Gegenteil (und in guter Tradition zu Diffamierungstexten der letzten Monate aus allen möglichen Richtungen) macht er zunächst selbst Behauptungen darüber, was "kreative Antirepression" ist und kritisiert dann das. Das, was dort behauptet wird, hat allerdings genau NICHTS mit dem zu tun.
  • So wird als bedeutendster Grund benannt, dass "eine Zusammenarbeit mit dem VS" sinnvoll sein, um "Informationen zu bekommen". Selbstverständlich wird (in guter Tradition zu den ekligen Anpissen der vergangenen Monate aus allen möglichen Richtungen) keine Quelle genannt. Das hat einen einfachen Grund: Es gibt keine. Weder wird irgendwo in der Debatte um "kreative Antirepression" die "Zusammenarbeit mit dem VS" befürwortet - nicht einmal Gespräche werden befürwortet! Und ebenfalls wird nirgends behauptet, dass das Ziel kreativer Antirepression das Gewinnen von Informationen sei. Hier sitzt das Pamphlet dem eigenen Diskurs über "kreative Antirepression" auf. Viele elitäre Zirkel innerhalb der linken haben ständig diesen Unsinn behauptet, um KritikerInnen zu diffamieren. Inzwischen glauben sie ihre eigenen Lügen selbst.
  • Mit keinem einzigen Wort geht die "Stellungnahme" auf tatsächliche Texte und auch nicht auf bereits gelaufene Aktionen ein. Dabei gibt es inzwischen einige, z.B. die Internetseiten www.antirepression.siehe.website oder verschiedene Aktionen in Gerichten oder gegenüber Polizeigewalt im Raum Mittelhessen.

Insofern ist das Papier keine "Stellungnahme" zu einer Debatte, weil die Debatte gar nicht behandelt wird. Das Papier dient erneut der Verbreitung von Unsinn über die Menschen, die "kreative Antirepression" für sinnvoll halten. Dazu gehört, dass Quellen nicht genannt werden, sondern einfach Lügen verbreitet werden. Hinzu kommt noch, dass der Sprachstil des Papiers (in guter Tradition zu jahrzehntelangen Gepflogenheiten in linken Eliten) in einem befehlstonartigen bis pathetischen Tonfall geschrieben ist. Das reicht von Verhaltensanweisungen bis zu Aussagen, dass Schweigen wahre Stärke zeige (was ist denn das für ein Kriterium!). Ausserdem macht es auch viele weitere Behauptungen, ohne irgendwann mal Begründungen anzufügen (z.B. warum es nach dem Reden über das Wetter oder den hungernden Hund zuhause schwierig sein soll, zu schweigen usw.).
Summa summarum: Ein erneuter, schlecht versteckter Beitrag zur Schlammschlacht und zu Diffamierung von Begriffen, Ideen und Menschen. Auf die erste argumentative Kritik am Konzept der kreativen Antirepression darf weiterhin gewartet werden ...

Antwort der Gruppe profan auf die Kritik
Getroffene hunde bellen!
Wir wollen uns nicht auf dieses niveau begeben. Seine texte solte j.b. selbst am besten kennen. Wir sehen keine notwendigkeit, ihm diese zu belegen.
fuer fragen sind wir jederzeit offen, wenn wer was genauer wissen will. antirepressionsgruppe_profan@yahoo.de


Absurde Vorwürfe gab es noch 2004 (!) durch einen Einzelautor in der schweizerischen sozialistischen Zeitung "Vorwärts" ... die Redaktion entschuldigte sich dafür!

Es ist unklar, welche Recherchen die Leute vom Bielefelder Infoladen gemacht haben. Jedoch ist ihre Aussage falsch. Es gibt einige Augen-/OhrenzeugInnen der Gespräche mit Rote/Bunte Hilfe in Gießen und Marburg bzw. einer der Kontakte wurde sogar von einer anderen Person gemacht. Diese ZeugInnen haben diese Version auf der Hoppetosse-Mailingliste auch öffentlich dargestellt.

From: "Projektwerkstatt"
To:
Sent: Sunday, September 02, 2001 5:27 PM
Subject: Re: [hoppetosse] ES NERVT!!! - WG: ANSCHLAG: Kleine beziehung mit J.B.

Hallo,
soweit ich mich an das Papier von Jörg erinnern kann, in dem er von seinem Kontakt mit dem VS berichtet, steht dort nichts, daß sein Vorgehen mit der "Roten Hilfe" Giessen abgesprochen gewesen wäre. Es steht dort drin das die "Rote Hilfe" Kenntnis von seinem Kontakt hatte.
Wenn mensch die Formulierung die "Rote Hilfe" nicht auf die Goldwaage legt und damit meint der Vorstand oder alle Mitglieder in Giessen, entspricht dies den Fakten , denn ich selbst habe ein Mitglied (kein pasives) davon in Kenntnis gesetzt.
Gruß Stefan

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Gesendet über die Mailingliste von Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand.
Austragen durch eine Mail an majordomo@listi.jpberlin.de mit dem Inhalt unsubscribe hoppetosse [mailadresse], wobei für [mailadresse] die eMail-Adresse angegeben werden muß, mit der man in der Liste eingetragen ist.

Leider verbreitet offenbar auch der Bundesvorstand der Roten Hilfe, von dem aus andere politische Gruppen unter Druck gesetzt werden, den Kontakt zu Jörg Bergstedt abzubrechen (!!!), die falsche Version, daß es die Kontakte vor Ort nicht gegeben hat.

Die Erklärung vom Infoladen Bielefeld enthält eine Vielzahl weiterer Falschaussagen und Andeutungen, z.B. daß die Veröffentlichung im Internet ein anderes drohendes "Outen" verhindern solle. Ein Beleg wird nicht angegeben.
  • Der Infoladen Bielefeld bzw. Personen aus dem Umfeld arbeiten nach eigener Aussage mit der Polizei zusammen (zum Beispiel, um nicht bezahlende Gäste aus Konzerten zu werfen). Solche Kooperationen lehnen wir dagegen ab. Ein Kontakt mit Sicherheits- und Repressionsdiensten ist oft unvermeidlich. Aber er hat dann feindlich gestaltet zu werden! Der Infoladen Bielefeld agiert hier widersprüchlich - die Positionen, die gegenüber anderen ausgrenzend benutzt werden, scheinen für sich selbst nicht zu gelten.
  • Eine Warnung von Leuten vor dem Direct-Action-Gathering gab es NICHT. Verschickt wurde nur ein anonymer Text mit vager Andeutung, daß Leute mal drüber nachdenken sollten. Keine klare Aussage.
  • Auf dem DA-Gathering gab es keine Ankündigung weiterer Treffen mit dem Verfassungsschutz.

Damit sind fast alle Aussagen des Infoladen Bielefelds falsch. Zum Teil ist dem Infoladen die Wahrheit bekannt, folglich ist die Falschaussage eine Lüge zum Zwecke der Diffamierung und Ausgrenzung. Eine Reaktion des Infoladens z.B. auf die Zeugenaussagen erfolgte nicht, stattdessen werden die widerlegten Aussagen weiter verbreitet. In der gesamten Breite der beteiligten Gruppen und Personen an den Abläufen rund um die VS-Kontakte hat der Infoladen Bielefeld und auch der Rote Hilfe Bundesvorstand bis heute keinerlei Menschen ankontaktet. Was bitte ist das für eine Klärung des Sachverhalts? Wollen da einige Leute die tatsächlichen Abläufe gar nicht wissen, um guten Gewissens weiter Dreck schmeißen zu können? Und wenn ja: WARUM?

Nicht nur Linksradikale ...
Claus Leggewie, einer der Sofa-Helden des Bildungsbürger*innentums und viele Jahre in Gießen tätig, schrieb am 30.11.2011 in einem Kommentar in der taz über den Anti-Bürgerlichen Jörg Bergstedt (den er selbst nie kennengelernt hat, weil er sich in Gießen aus den praktischen politischen Kämpfen immer schön rausgehalten hat ...)
... man wüsste endlich auch genauer, was der damalige Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier mit der Polizeiaktion gegen den lästigen Umweltaktivisten Jörg Bergstedt zu tun hatte (und dieser wiederum mit dem Verfassungsschutz)? Viel Stoff für die Debatte also.

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