Projektwerkstatt Saasen

GLOBALISIERUNG VON OBEN & BIOPOLITIK

Biopolitik


Biopolitik · Links

Biopolitik ist die gezielte Bevorzugung bzw. Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen nach sozialen oder vermeintlich biologischen Kategorien mit Mitteln der Biologie, z.B. Medizin, Nahrungsmittelversorgung usw.


Bevölkerungskontrolle/-politik
Im Original: Definitionen
Definitionen von Bevölkerungspolitik
Aus dem Gabler Wirtschaftslexikon
Bevölkerungspolitik ist die Gesamtheit zielgerichteter, staatlich-administrativer Maßnahmen, um eine Bevölkerung in ihrer Größe oder inneren Zusammensetzung zu verändern. Die Maßnahmen gliedern sich in solche mit (a) direktem Bevölkerungsbezug, mit (b) indirektem Bevölkerungsbezug und in (c) Maßnahmen mit bloßer Bevölkerungsrelevanz. In modernen Bevölkerungen ist pronatalistische Politik vorherrschend (z.B. in Frankreich), in Entwicklungsländern Geburtenbeschränkungspolitik (z.B. in Indien und bes. die Ein-Kind-Politk der Volksrepublik China).

Aus www.wirtschaftslexikon.co
umfassender Politikbereich, im einzelnen besonders Massnahmen nationalstaatlicher oder internationaler, aber auch privater Institutionen, die Umfang, Zusammensetzung und räumliche Verteilung einer Bevölkerung und ihrer Gruppen betreffen. Zum Bereich der Bevölkerungspolitik gehören u.a. antinatalistische (z.Bevölkerungspolitik Verhütungsprogramme) oder pronatalistische (z.Bevölkerungspolitik Abtreibungsverbot) Geburtenkontrollen, Hygiene- und Gesundheitspolitik (z.Bevölkerungspolitik zur Senkung von Mütter- und Säuglingssterblichkeit), die Regelung von Ein- und Auswanderungen sowie von Land- Stadt-Wanderungen. Zur Bevölkerungspolitik gehört insbesonders auch die sog. Eugenik, die mit den Entwicklungen der Humangenetik und ihrer Technologien neue Bedeutung für die Bevölkerungskontrolle oder Biopolitik erhalten hat.

Definition Bio-Macht Aus www.wirtschaftslexikon.co
bezeichnet bei M. Foucault eine spezifische Rationalität der bürgerlichen Gesellschaft. Über den menschlichen Körper wird nicht mehr als Demonstrationsobjekt feudalistischer Allmacht und Souveränität willkürlich verfügt. Vielmehr sollen seine positiven Produktiv- und „Lebenskräfte“ nutzbar gemacht werden, um sie im Sinne einer allgemeinen Ökonomisierung der Gesellschaft auszurichten und zu instrumentalisieren. Medium der Biomacht sind regulative Bevölkerungspolitiken, Gen- und Reproduktionstechnologien, Demographie („Bio-Politik“), die Disziplinierung des Körperverhaltens durch Institutionen wie Schule, Fabrik, Armee („Politische Ökonomie des Körpers“) sowie das „Anreizen“ und das Kanalisieren von Sexualitätsdiskursen.

Gentechnik und Reproduktionsmedizin

Aus dem Text "Gentechnik - Biopolitik", in: Politik und Zeitgeschichte (B 27/2001)
Die Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts hat im Bereich der Gentechnik Möglichkeiten eröffnet, die vor noch nicht allzu langer Zeit als Science-fiction abgetan worden wären. Als vor einem Jahr die Entzifferung des menschlichen Genoms gefeiert wurde, tat sich vor den Forschern eine "schöne neue Welt" auf. Die Entstehung menschlichen Lebens schien ihres Geheimnisses entkleidet zu sein. Die Gentechnik ermöglicht nicht nur die Analyse der Erbinformationen, sondern auch deren Manipulation. Ist dies der Beginn der Huxley'schen "Vision", nach der die Menschen nicht mehr geboren, sondern nur noch künstlich erzeugt und anschließend konditioniert werden? In dieser "schönen neuen Welt" werden zwar auch noch Menschen auf natürliche Weise gezeugt, diese leben aber außerhalb der Städte in Reservaten.

Beispiele für weitere biopolitische Strategien

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