Sand im Getriebe

UMWELT- UND MENSCHENFREUNDLICHE MOBILITÄT

Antriebssysteme im Vergleich


1. Was nicht hilft: Elektroautos (E-Autos)
2. Eine Antriebswende bringt nicht viel - Verkehrswende ist nötig!
3. Manches wird sogar schlimmer: Negative Effekte der Antriebswende
4. Reboundeffekte: Die kleinen Vorteile werden wieder aufgefressen
5. Antriebssysteme im Vergleich
6. Ressourcen für Antriebswende fehlen der Verkehrswende
7. Jubelgruppen pro E-Autos
8. Die Autokonzerne und ihre Seilschaften

Interessante Studie zum Vergleich verschiedener Antriebsformen von Autos. Resumee im Großen und Ganzen: Alles schlecht. Autos abschaffen!

Aus dem ADAC-Text "Klima-Studie: Elektroautos brauchen die Energiewende" am 26.9.2019 über die Studie
Im Vergleich zu Benzin und Diesel kann das mit Strommix betriebene Elektroauto seine Vorteile erst nach ca. 127.500 km oder 8,5 Betriebsjahren bzw. ca. 219.000 km oder 14,6 Betriebsjahren ausspielen. Ursache hierfür ist die aufwendige Produktion der Batterien, die bereits einen großen "Treibhausgas-Rucksack" mit sich bringt, der über die Zeit der Fahrzeugnutzung erst amortisiert werden muss. Durch die weiterhin hohen Treibhausgas-Emissionen des deutschen Strommix dauert das sehr lang.

ADAC zieht am 26.8.2019 sein eigen(willig)es Resümee
Konventionelle Antriebe sind also noch lange nicht am Ende.

Es geht schlimmer: Die Wegwerfbatterie für E-Autos
Die Vorstellung, dass es mit der Autodichte, Flächenverbrauch, Unfallfolgen und innerörtlichem Dauerstress so weitergeht, weil einfach nur auf eine neue Antriebstechnik umgerüstet wird, ist ja schon gruselig genug. Dass der Rohstoffverbrauch für die Herstellung sogar noch größer wird, macht es nicht besser. Es könnte aber noch dicker kommen - z.B. mit Einwegbatterien, die an Tankstellen erneuert statt geladen werden. ++ Infoseite dazu

Wasserstofftechnik
Dossier "Wasserstoff und Klimagerechtigkeit": Infoseite ++ Download ++ Interview

Aus "Grüner Kolonialismus", in: Junge Welt am 6.12.2019 (S. 9)
Mit »Wasserstoff-Partnerschaften« soll den Staaten Afrikas der »Weg in globale Energiemärkte und zu mehr Wohlstand« eröffnet werden. Tatsächlich ebnete die Rolle als Rohstofflieferant Afrika jedoch bisher nur den Weg in Umweltzerstörung, Armut, Ausbeutung und Bürgerkriege.
Angedacht ist also das klassische Modell kolonialistischer Weltmarktpolitik: Der globale Norden liefert die Technologie, der Süden kümmert sich um die Rohstoffe. Hier die Wertschöpfung, dort das schmutzige Geschäft. Doch wieso schmutzig? Ist doch in besagtem Positionspapier von »CO2-freiem Wasserstoff« die Rede. Wäre da nicht Fußnote 1, in der erklärt wird, dass unter dem Term »CO2-freie Energieträger« nicht nur CO2-freie Energieträger verstanden werden. Vielmehr werden auch CO2-neutrale Energieträger mit eingeschlossen. Ein feiner Unterschied, der bei der Wasserstofftechnologie eine wichtige Rolle spielt. So gelten als CO2-neutral auch Energieträger, bei denen das CO2 abgeschieden und eingelagert wird.
Die Technologie zur Einlagerung von CO2 ist hierzulande schon lange in der Debatte und erfährt breite Ablehnung. Es geht um »Carbon Capture and Storage« (CCS). Dabei muss auf den Schadstoffausstoß nicht verzichtet werden, denn die Abgase werden nicht in die Atmosphäre geblasen, sondern gepresst und unter der Erde gelagert. Für immer. Nur will in Deutschland aus gutem Grund niemand ein solches CO2-Endlager in der Region haben. »Die Endlagerung von CO2 unter der Erde bedeutet für zukünftige Generationen ökologische und wirtschaftliche Altlasten. Es besteht die Gefahr von lebensgefährlichen Leckagen«, warnt etwa die Umweltorganisation Greenpeace auf ihrer Website. Zudem verdränge das verpresste Kohlendioxid im Boden Salzwasser, das dadurch ins Grundwasser gelangen kann.
Bei der CO2-Endlagerung verhält es sich wie bei der Endlagerung von Atommüll: Der Dreck wird einfach verbuddelt. Und wenn es mit der tausendjährigen Einlagerung doch nicht klappt, dürfen sich zukünftige Generationen darum kümmern. Die vier an der Entwicklung der Wasserstoffstrategie beteiligten Ministerien gehen aufgrund der fehlenden Akzeptanz von CCS davon aus, dass der »heimischen Produktion von CO2-freiem Wasserstoff Grenzen gesetzt« sind. Doch für solche Fälle gibt es ja die armen Länder im globalen Süden.
Verkauft wird die Wasserstoffstrategie als Programm für Klimaschutz und die Entwicklung Afrikas. Tatsächlich wird es sich wohl um ein Maßnahmenpaket handeln, das die deutsche Industrie mit öffentlichen Geldern versorgt und deren Profitperspektiven zudem durch eine Vertiefung ausbeuterischer Wirtschaftsbeziehungen erweitert.

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