Laienverteidigung

MOBIL IN MITTELHESSEN???

Marburg und Wetzlar


1. Einleitung
2. Wir wollen die Verkehrswende - wer macht mit?
3. Gruppen und Netzwerke für Verkehrswende und Bahnreaktivierung
4. Verkehrswende im Süden Gießens (Linden, Langgöns)
5. Verkehrswende im Lumdatal
6. Von Gießen bis Fulda: Vogelsbergbahn stärken
7. Entlang von Lahn-Kinzig- und Horlofftalbahn
8. Weitere Bahnstrecken, die auf Reaktivierung warten
9. Marburg und Wetzlar
10. Regionale Radrouten: Wunsch und Wirklichkeit
11. Aus der Politik: Lippenbekenntnisse und Beschlüsse

Ein Großteil des Verkehrs entsteht regional. So liegen die Pendler*innenanteile in den drei mittelhessischen Oberzentren Marburg, Gießen und Wetzlar bei deutlich über 50 Prozent, zum Teil bis 80 Prozent. Es bedarf daher nicht nur innerstädtischer Lösungen, sondern auch solcher zwischen den Orten - aus der Umgebung in die drei Zentren, und zwischen diesen.

Main-Weser-Bahn
Diese Hauptbahnlinie in Mittelhessen ist stark überlastet, so dass mehr Personen- und vor allem mehr Güterverkehr kaum möglich ist. Neben der Reduzierung von Verkehrsmengen insgesamt ist deshalb wichtig, die Strecke in Zukunft ausbauen zu können. Das könnte ein Neubaugebiet in Großen Linden verhindern.

Eine RegioTram macht vor allem Sinn, wenn sie das jeweilige Umland erreicht, aber auch zwischen den drei Städten fährt. Zudem muss es Fahrradschnellwege zwischen Marburg und Gießen sowie Gießen und Wetzlar geben.

Marburg
Straßenbahn, Regiobahn, Seilbahn oder O-Bus?
Das wird in Marburg schon lange diskutiert, auch mal genauer geplant, aber nichts gemacht. Wie üblich also. Vorschläge werden von Verwaltungs- und Initiativenseite eingebracht.

Vorschlag für eine RegioTram in und um Marburg


Fahrrad

Gesamtkonzept "Move35"

Kaum beachtet: Bürger*innenbegehren für einen Nulltarif in Marburg

Wetzlar
Auch Wetzlar ist eine Stadt ganz im Zuschnitt auf das Auto. Eine autofreie Altstadt, autofreie Zonen, ein Netz von Fahrradstraßen, die RegioTram und viele andere Maßnahmen würden auch hier die Lage verbessern. Jedoch - es tut sich wenig. Aktuell sollen die B49 ausgebaut und mitten in der Stadt ein Parkhaus gebaut werden. Mit verantwortlich ist ein grüner Umwelt- und Verkehrsdezernent, der sich nicht entblödet, Verkehrswende-Inis selbst von Fahrradaktionen auszuschließen.
Auf die Frage, warum zwei Verkehrswendegruppen am FahrRad-Fest in Wetzlar nicht teilnehmen durften, sagte der grüne Umwelt- und Mobilitätsdezernent der Stadt Wetzlar: "Nein, das Fest ist ein Fest für alternative Mobilität. Das Fest ist kein Forum für politische Diskussionen." "Es ist ein a llgemeines Fest. Es kommen 80000 Leute. Es sind hier nicht nur Wetzlarerinnen und Wetzlarer, sondern ganz viel von außerhalb. Deshalb hat ein lokales Thema hier erstmal nichts zu suchen."





Die Plakatreihe mit vier zentralen Vorschlägen für Wetzlar und Umgebung als PDF

Die Stadt Wetzlar macht das Gegenteil von Gießen: Parkhäuser in der Innenstadt bauen und das Parken günstiger bis kostenlos. Autoförderung auf höchstem Niveau - ein paar Fotos der zugeparkten Altstadt könnten vielleicht Grundlage eines guten Fakes sein "Wetzlar - wir lieben Autos" oder "Sie sind nichts, Ihr Autos ist alles".

Aus "Doppelwumms für die Altstadt", in: Gießener Allgemeine am 4.7.2023
Während man in der Universitätsstadt Gießen autofreie Zonen in der Innenstadt testet und seit Anfang des Jahres im Innenstadtbereich konsequent drei Euro pro Stunde fürs Parken zahlt und auch am Abend Parkscheine gezogen werden müssen, macht Wetzlar das Parken in und rund um die Altstadt kostenlos. Zumindest für die erste Stunde. ...
All das, was jetzt umgesetzt werde, sichere auch in Zukunft eine attraktive Altstadt. »Die Domhöfe werden Publikum nach Wetzlar ziehen. Es wird dort Kunst und Kultur stattfinden«, sagt er.

Anmerkung 1: Mit dem Umbau der Domhöfe wird dort ein großes neues Parkhaus entstehen - mitten in der Altstadt!
Anmerkung 2: In Wetzlar sind die Grünen mit in der Stadtkoalition (ihr Stadtrat Norbert Kortlüke, zuständig für die Koordinierung Mobilitätswende, hatte letztes Jahr Verkehrswende-Inis auf dem Verkehrswendefest verbieten lassen - siehe oben).

Ende 2024 kamen dann andere Töne auf. Hatten die Stadtoberen gelernt oder etwas begriffen? Oder wollten sie nach der weiteren Aufrüstung der Innenstadt FÜR mehr Autoverkehr jetzt ein bisschen Greenwashing?
Aus "So will Wetzlar die Altstadt zukunftsfähig machen", auf: hessenschau.de am 13.11.2024
Verkehrsberuhigte oder autofreie Zonen
Als zentrale Maßnahmen sieht der "Rahmenplan Altstadt" eine deutliche Reduktion des Autoverkehrs im Altstadtgebiet vor. Der Schillerplatz soll beispielsweise ein "grünes Dreieck der Begegnung" werden, indem er autofrei und zu einer Fußgängerzone umgewandelt wird. Hier sind auch neue Sitzgelegenheiten, Bäume, Wasserspiele und eine Fahrradstation vorgesehen?. Auch andere Plätze und Straßen im historischen Zentrum sollen autofrei oder zumindest "autoarm" werden, wie es heißt, um mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und die Gastronomie zu schaffen, etwa die Langgasse oder die Hintergasse.

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