Alltagsalternativen

BEISPIEL FÜR MACHTDISKURSE IN DER SEXISMUSDEBATTE

Mail aus der Hoppetosse-Mailingliste


1. Über den Umgang mit Veröffentlichungen von Vergewaltigungen, das Definitionsrecht von Frauen und die Frage nach den Details
2. Mail aus der Hoppetosse-Mailingliste

Hallo,
ich glaubs nicht ... in den beiden neuen ZECK (Hamburg),eine schon einen Monat alt gibt es einen neuen Höhepunkt des Sexismusvorwurfsals Waffe. Da gibt es WGs, die sich eine regelrechte Schlacht liefern (nichtMänner gegen Frauen, sondern auf der einen Seite einige Frauen, dieandere gemischt) - mit „Besuchen“ zwecks Zerstörung anderer Wohnungenu.ä. Und dann ziehen welche aus und dissen die anderen, weil in denAuseinandersetzungen unflätige Begriffe fallen. Das ist zwar im Einzelnengar nicht nachzuprüfen und auch nicht schon deshalb akzeptabel, weiles offenbar von beiden Seiten geschah, aber eine solche Geschichte jetztauf eine öffentliche Outung umzusetzen, ist unfaßbar. Die angegriffene WG ist präzise beschrieben, also die Personen damitdirekt denunziert - eine politische Debatte des Vorfalles also gar nichtdas Ziel.
Das schreibe ich hier, weil ich es schon erschreckendfinde, in welche Art die Debatte in immer schnelleren Zeitabständendoch sehr eindeutig mißbraucht wird. Es ist die Frage zu stellen,ob die Mißbräuche nicht aktuell schon häufiger sind alsdie veröffentlichten tatsächlichen Übergriffe u.ä.(deutlich mehr werden wahrscheinlich und leider die nicht veröffentlichtenweiterhin sein ...). Ich finde tatenloses Zuschauen in dieser Debattenblöd. Hier auf der Hoppetosse sind ja einige Debatten gelaufen, derenQualität ich meist auch ziemlich dürftig fand (nur mal als kleinerSeitenhieb: Auf der IMC-Seite zum Castor steht unten Fuck copyright ...),aber immer waren es einige Ansätze von Debatte - ich würde esgut finden, wenn es zu klareren Debatten und auch zur Frage der Entwicklungeiner Praxis kommt.
Und am Rande noch:
Von meiner Seite möchte ich mich auch erneut hinterdie Positionen des AC/PC-Papiers stellen (auch wenn das sicher viele Punkteausblendet bzw. nicht alle Facetten behandelt - das kann wohl kaum einkurzer Text) und das als ein Diskussionsbeitrag neu einbringen. Auch dasist bisher (abgesehen von einigen Einzelgesprächen, für die ichsehr dankbar bin) hier nicht weiter diskutiert worden - einige Reaktionenwaren denunzierend bzw. ablehnend mit Ankündigungen von kritischenGegentexten, die es dann nie gegeben hat ...


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