Alltagsalternativen

JUMJA - JUGENDUMWELTTREFFEN IM NORDEN

Stellungnahme zu den Vorwürfen


1. Das Neueste vom Presseskandal zum Jugend-Umwelt-Jahrmarkt
2. Anmerkungen zum Soziademokratischen Informationsbrief vom 14.10.96
3. Pressemitteilung der ÖDP
4. Übersicht über die Arbeitskreise und Workshops
5. Stellungnahme zu den Vorwürfen
6. Kommentare zum Artikel der BILD am Sonntag vom 13.10.1996
7. Keine blinde Verteufelung von Jugend-Umweltinitiativen
8. Offener Brief nach der BILD-Hetze
9. Teilnehmer*innen äußern sich: Jumja war super!
10. Was ist Projektfreiheit?

Bad Oldesloe, den 14.10.1996

Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen den Jugendumweltjahrmarkt 1996 in Bad Oldesloe
Hiermit möchten wir uns aufs Schärfste von dem Bild am Sonntag-Artikel "Chaotentraining auf Staatskosten" vom 13.Oktober 96 distanzieren. Dieser Bericht erweckt den Eindruck, daß auf dem von den Jugend-Umwelt-Projektwerkstätten aus Hamburg und Schleswig-Ho lstein organisierten Jugenumweltjahrmarktes (Jumja '96), der vom 6.10 bis zum 12.10.96 in Bad Oldesloe stattfand, Kinder und Jugendliche in einem Rollenspiel zum Thema "Auseinandersetzung mit Demonstrationssituationen" zu Straftaten angestiftet wurden.

Hierzu erklären wir folgendes:
Das Organisationsteam hat nur den äußeren Rahmen geschaffen und einige Arbeitskreise organisiert. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit selbständig Arbeitskreise vorzubereiten und anzubieten. Auch der oben genannte Arbeitskr eis wurde auf dem Jumja '96 spontan von Teinehmern angeboten. Das Organisationsteam stimmte diesem Arbeitskreis aus folgenden Gründen zu:
Jugendliche werden alle mit Gewalt auf Demonstrationen konfrontiert, sei es durch das Fernsehen, vielleicht haben eini ge auch eigene Erfahrugen gemacht. Daß Jugendliche sich damit auseinandersetzen wollen, erscheint uns verständlich und wichtig.
In dem Arbeitskreis wurden nicht, wie im BamS-Artikel behauptet, Sitzblockaden vorbereitet und trainiert, sondern durch das Rol lenspiel sollte nur eine Diskussionsgrundlage geschaffen werden. Dazu war es nötig, daß die TeilnehmerInnen sich sowohl in die Lage der PolizistInnen als auch der DemonstrantInnen versetzten, um beide Sichtweisen zu Erfahren. Das Wichtige an dem Arbeitskre is war die Auswertung des Erlebten.
Das Rollenspiel war den TeilnehmerInnen weder von den OrganisatorInnen aufgezwungen worden, noch als Aufruf zu Straftaten gedacht. Die Jugendlichen konnten sich auf der Veranstaltung frei Entfalten und aus dem breiten A ngebot an Arbeitskreisen wählen, wodurch auch sichergestellt wurde, daß sie nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt wurden. Die starke Beteiligung an dem o.g. Arbeitskreis wundert uns nicht, denn es ist verständlich, daß Jugendliche, die die Castor-Bilde r im Fernsehen sehen, sich damit außeinandersetzen wollen. Das Rollenspiel war nur einer von ca. 70 Arbeitskreisen, die während des Jahrmarktes stattfanden und repräsentiert diesen nicht. Themen wie Tierschutz, Fledermäuse beobachten, Indianer, Situation i n Ex-Jugoslawien, selbstebstimmets Arbeiten, uva. machen deutlich, daß es sich beim Jgend-Umwelt-Jahrmarkt um ein friedliches Ferienlager mit dem Schwerpunkt Umweltschutz handelte und nicht um ein "Chaotentraining". Einige der Fotos wurden gemacht, als der Arbeitskreis schon beendet war und ein paar TeilnehmerInnen noch in der Turnhalle herumalberten. Sollte dabei der Eindruck entstanden sein, daß "Schüler Straßenkampf und Steinewerfen lernen" würden, und/oder "gewalttätige DemonstrantInnenen als Vorbilder dargestellt" würden, können wir uns nur fragen, ob die eingeschleusten Boulevard-Journalisten wirklich an Fakten interessiert waren, oder ob sie nur Material für einen reißerischen Artikel gewinnen wollten. Wir protestieren gegen eine derartig unsachliche, sensationssüchtige Berichterstattung und bitten darum, bei künftigen Bericheten Stellungnahmen abgeben zu dürfen.
Die "verbote Broschüre 55 Millionen plus X" wurde nicht von den OrganisatorInnen oder mit deren Genehmigung verkauft, muß also von Teilnehme rInnen vorbereitet worden sein.
Die OrganisatorInnen des JUMJA sind erfahrene JugendgruppenleiterInnen bzw. Personen mit jahrelanger Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen bei Seminaren und Kongressen. Die Projektwerkstätten aus Hamburg und Schleswig Holste in, die die Veranstaltung organisiert haben, sind aus gutem Grund als gemeinnützig und förderungswürdig anerkannt und machen Jugendarbeit mit dem Schwerpunkt Umweltschutz.

Mit freundlichen Grüßen



Stellungnahmen zu verschiedenen Pressemitteilungen der Parteien

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