Beispiel für eine Seilschaft - hier rund um die TÜV-Tochter DMT. Die DMT GmbH & Co KG ist die Dachgesellschaft einer Unternehmensgruppe von 14 Ingenieur- und Consultingfirmen.
Prof. Tomas Eikmann
Der Gießener Professor ist gleichzeitig Gutachter als auch Referent und Podiumsteilnehmer für die Lobby aktiv (mehr Infos).
Aus einem Text der Mainzer GRÜNEN im Zusammenhang einer Kraftwerkplanung:
Herr Professor Eikmann war nach eigenen Angaben bis 1994 bei der Gesellschaft für Untersuchungen und Krankenhaushygiene (GUK) beschäftigt. Diese Firma ist heute in Wetzlar unter der Privatadresse von Herrn Eikmann beim Handelsregister eingetragen. Geschäftsführerin ist seine Frau Dr. Sabine Eikmann. Die Firma hat in den vergangenen Jahren vorwiegend für die Antragsteller, unter anderem Vattenfall, E.ON, Thyssen usw. in immissionsschutzrechtlichen Verfahren gearbeitet. Zudem hat Prof. Eikmann mindestens mit seiner Begründung der Unbedenklichkeit der noch nicht gebauten Anlage mittels aktuellen Krebsregisters die wissenschaftliche Methode verlassen. Dieser Fehler konnte nur passieren, weil es sich nicht um ein fallbezogenes Gutachten, sondern um die fast wortgetreue Übernahme der Begründung aus dem Gutachten Eikmann für das Großkraftwerk Mannheim handelt.“
Im Rahmen der Kraftwerkskampagne fehlte unser fleißiger Gutachter selbstverständlich auch nicht auf dem Podium: „Die GRÜNEN hatten Eikmann schon zuvor Befangenheit vorgeworfen, weil dieser im Anhörungsverfahren für die KMW (Kraftwerke Mainz-Wiesbaden) auf dem Podium gesessen hatte.“
Eikmann im Gutachten zur geplanten MVA Schelklingen
„Moderne Müllverbrennung ist humantoxikologisch irrelevant!“
„Durch das Kraftwerk ändert sich nichts.“
5.7.2011 Der "Gutachter" als Lobbyist unterwegs
Eikmann „informierte“ das „Nachbarschaftsforum Niederaußem“ in einem Vortrag über gesundheitliche Auswirkungen der Kohlekraft. Anmerkung: das Nachbarschaftsforum wird von einer Firma namens IFOK im Auftrag der RWE organisiert und moderiert. „IFOK übernimmt die Organisation der einzelnen Forumsveranstaltungen und schafft den passenden Rahmen für den nachbarschaftlichen Dialog.“
Eingebundene Wissenschaft: Prof. Carl Christian von Weizsäcker
Professor an der Uni Köln (Ordinarius für Volkswirtschaftslehre von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2003)
Mitglied des Beirates der RWE Energie AG und Mitglied des Kuratoriums des Forums für Zukunftsenergien e. V.
In den Jahren 1982 - 1988 war er Mitglied im Kronberger Kreis, dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Marktwirtschaft
Von August 2010 bis zum 21. Dezember 2011 war von Weizsäcker Mitglied der Grundsatzkommission der Freien Demokratischen Partei (FDP)
Bild rechts: Weizsäcker (rechts) neben FDP-Führungsmann Brüderle
Aus einer Werbeanzeige pro Braunkohle 2008:
Der bedeutendste deutsche Beitrag zur Stabilsierung des Weltklimas wäre daher der Nachweis, das "Clean Coal" tatsächlich funktioniert. Ein solcher Beitrag wäre weitaus wichtiger als alle deutschen Windmühlen und Solaranlagen und staatlichen Energiespardiktate zusammengenommen. (Prof. Carl Christian von Weizsäcker, Prof. und Ex-Direktor des energiewirtschaftlichen Instituts an der Uni Köln)
Interview mit dem Wissenschaftstheoretiker Peter Finke über Citizen Science und die Enge des etablierten Wissenschaftsbetriebs (telepolis, 3.12.2014)