Stiftung Freiräume

ÖKOSTROM VON UNTEN

REINSTROM ArbeitsGemeinschaft: Grüner Strom für die Region Göttingen


1. Emanzipatorischer Umweltschutz - umgesetzt im Energiebereich
2. Pro & Contra
3. Pro & Contra II
4. Pro & Contra IV
5. Kritik von Ilka Schröder (MdEP der Grünen), Antwort von Detlef Gebauer
6. sfv-rundmail: 15.12.00 ,Ökostromhandel' hält nicht was er verspricht
7. sfv-rundmail: 19.12.00 Persönlicher Atomausstieg - wirtschaftlich sinn- und folgenlos!
8. sfv-rundmail: 20.12.00 Rechthaberei beim Thema Ökostrom?
9. sfv-rundmail: 21.12.00 Schwarzes Schaf, Wolf im Schafspelz, harmloses Schaf im ,Ökostromhandel'
10. REINSTROM ArbeitsGemeinschaft: Grüner Strom für die Region Göttingen
11. Tradition mit Fortschritt - den Energiemarkt durch Kooperativen beleben
12. ALBWERK: Von der Strommuehle zur Dividendengemeinschaft
13. Kurzinterview "Wir haben guenstige Strukturen"
14. Heizwerk SIEDERLERSTRASSE, Nürnberg
15. Biomasseprojekt LIEBERHAUSEN
16. Energiegemeinschaft Windfang
17. Energiegemeinschaft Windfang: Windkraftanlage Hamburg-Ochsenwerder
18. Agrarenergie RODING
19. Windkraftgenossenschaft LÜBECK

Der Verein Sonnenfahrt Göttingen e.V. wurde 1987 vom Hautarzt Dr. Klaus Kölmel und einigen energieinteressierten BürgerInnen gegründet. Dabei stand insbesondere die "positiven Nutzung" der Solarenergie im Mittelpunkt des Interesses. 1990 wurden eine Reihe neuer Mitglieder und Interessierter im Zusammenhang mit einem vom Verein organisierten Bürgerforum für das erste öffentliche Solarkraftwerk, das dann 1993 auf dem Dach einer Göttinger Schule errichtet wurde, für eine Mitarbeit gewonnen. Weitere Projekte folgten, wie die jährlich durchgeführten "Energielehrtage", bei denen Göttinger BürgerInnen vor Ort Anlagen zur regenerativer Energiegewinnung besichtigen konnten, sowie Podiumsdiskussionen zu ökologischen Fragestellungen.
Im Kontext der jahrelangen Beschäftigung mit Energiefragen kristallisierte sich heraus, dass die dringend notwendige Veränderung der Stromerzeugung hin zu regenerativen, dezentralen Strukturen nicht ohne eine Demokratisierung der Energieerzeugung möglich ist und eine politische Willensbildung automatisch einschließt. 1999 trafen sich daher die aktiven Mitglieder des Vereins Sonnenfahrt, des Energiewendekomitees Göttingen sowie weitere AktivistInnen aus der Region, um die Möglichkeiten des Aufbaus eines regionalen Energiekreislaufs zu diskutieren. Nach Durchführung einer Podiumsveranstaltung mit hoher Resonanz wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet. Diese erarbeitete ein Konzept, wie die Förderung regionaler Energieerzeugung mit der Liberalisierung des Strommarktes zu verbinden ist. Ziel dieser Initiative ist es, die an ökologischen Strom interessierten BürgerInnen mit denen zusammenzubringen, die neue Anlagen in der Region erstellen wollen, aber ohne eine zusätzlich Förderung nicht finanzieren können.
So entstand 1999 die "REINSTROM ArbeitsGemeinschaft". Im Austausch mit bereits am Strommarkt agierenden Anbietern ökologischen Stroms, den Elektrizitätswerken Schönau und der Naturstrom AG, konnten Kooperationsvereinbarungen geschlossen werden. REINSTROM wirbt Kundinnen und Kunden für grünen Strom aus der Region Göttingen, die mit einem der Kooperationspartner Lieferverträge abschließen. Die im Strompreis enthaltenen Förderpfennige pro kWh fließen direkt nach Göttingen zurück, um dort neue Projekte, die von REINSTROM ausgewählt und betreut werden, zu fördern. Auf diese Weise konnten schon nach kurzer Zeit über 300 Kunden für grünen Strom gewonnen werden, die mit ihrem Stromliefervertrag die Erstellung einer Fotovoltaikanlage sowie zweier BHKW in der Region unterstützt und damit ermöglicht haben. Wer mehr erfahren möchte, kann sich telephonisch unter 0551-3 89 85 87 (Mo, Mi, Do 16-19 Uhr) an REINSTROM wenden.
Martin Wolff, Vorstandssprecher

  • Projekt aus der Region: Das Bioenergiedorf. Mehr ...

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