Stiftung Freiräume

TEXTSAMMLUNGEN AUS DER DKP

Textsammlung Nr. 2

Liebe Leute,

das ambivalente Verhältnis der offiziellen USA-Politik zum islamischen Terrorismus ist Thema der in dieser Mail dokumentierten Texte. Andererseits ruft ein breites Bündnis der Fortschrittsbewegung in den USA dazu auf, gegen Rassismus und Kriegsvorbereitungen eine internationale Neue Anti-Kriegskoalition zu bilden. Am Samstag, den 29. September 2001, sollen Demonstrationen in Washington und an der Westküste der USA sowie in der ganzen Welt organisiert werden. (Anlage 5)
Die Liste der Erstunterzeichner (Anlage 5) des Aufrufs wird von Minute zu Minute länger. Weltweit sind Einzelpersonen und Organisationen aufgefordert, den Aufruf per Email an:
iacenter@iacenter.org
zu unterstützen.
WER IST USAMA BEN LADEN von Michel Chossudovsky globalresearch.ca/articles/CHO109C.html;
Anl. 1 -

PENTAGON TRACKED DEADLY JET BUT FOUND NO WAY TO STOP IT
By Matthew L. Wald in New York Times v. 15.09.01
www.nytimes.com/2001/09/15/national/15CONT.html
Anl. 2 -

GEHEIMDIENSTE GESCHOCKT: WARUM BLIEBEN UNS PLÄNE DER TERRORISTEN VERBORGEN?
Von ddp-Korrespondent Friedrich Kuhn - 15.09.01 -
Anl. 3 -

NEIN ZUM KRIEGSWAHN !
Erklärung der Workers World Party (USA)
Anl. 4 -

SCHLIESST EUCH EINER NEUEN ANTI-KRIEGSKOALITION AN:
International A.N.S.W.E.R. (Act Now to Stop War & End Racism)
Bitte schließt Euch uns an und unterschreibt diesen Aufruf:
Anl. 5 -

Zu den Texten:
1. Usama Ben Laden, der von Bush zum „Hauptverdächtigen“ der terroristischen Angriffe vom 11. September erklärt worden ist, ist eine Schlüsselfigur in der „Verbindung zwischen dem Islamischen ‚Jihad‘ und der Gestaltung der US-Außenpolitik während und nach dem Kalten Krieg. (...) Seit dem Kalten Krieg hat Washington Usama Ben Laden bewußt unterstützt, während er zugleich als der größte Terrorist der Welt auf die FBI-Liste der meist gesuchten Verbrecher gesetzt wurde. Derweil die Mudschahedin eifrig den Krieg der USA auf dem Balkan und in der ehemaligen Sowjetunion zu führen, führt das FBI - die Polizei der USA - im Lande selbst einen Krieg gegen den Terrorismus, in mancher Hinsicht unabhängig vom CIA, der - seit dem sowjetisch-afghanischen Krieg - den internationalen Terrorismus mit seinen verdeckten Operationen unterstützt hat. Während in grausamer Ironie der islamische Jihad - von der Regierung Bush als „eine Bedrohung Amerikas“ dargestellt - für die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon verantwortlich gemacht wird, bilden dieselben islamischen Organisationen ein Schlüsselinstrument der militärisch-geheimdienstlichen Operationen der USA auf dem Balkan und in der früheren Sowjetunion.“ (Anl. 1)
Schon einmal sollte ein Vergeltungsschlag angeblich Usama Ben Laden treffen und diente in Wirklichkeit ganz anderen Zielen: Am 20. August 1998 zerstörten 13 US-amerikanische Tomahak-Raketen die pharmazeutische Fabrik El Sifah in Khartum. Sie vernichteten die Hälfte der lokalen, erschwinglichen Arzneimittelversorgung des Sudan. Indirekt töteten sie damit ungezählte Menschen, die von der „zivilisierten Welt“ nie beachtet wurden. Unbewiesen blieben die Behauptungen, dass eine Verbindung zwischen der Fabrik und Usama Ben Laden bestand, und dass dort chemische Kampfstoffe hergestellt wurden. Der Eigentümer Salah Idris, ein internationaler Geschäftsmann, verklagt die USA auf Schadensersatz. Am 17.09.01 wiederholte der WDR den erstmals am 16.01.2000 gesendeten Fernsehfilm von Helmut Grosse „Im Fadenkreuz der CIA“, in dem die Hintergründe der US-Aktion gegen den Sudan dargestellt werden. In dem Film erklärt ein sudanesischer Menschenrechtsanwalt, dass verantwortungslose sudanesische Regimegegner, die Bodenprobe, die angeblich die Giftgasproduktion beweisen sollte, den US-Behörden zuspielt habe, um eine Aktion gegen die sudanesische Regierung zu provozieren. Und ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter gibt zu verstehen, dass nicht der CIA sondern die US-Außenministerin Albright und der Sicherheitsberater die These von der Giftgasproduktion in El Sifah aufgestellt hätten, um eine „politische“ Entscheidung zu rechtfertigen. Helmut Grosse nennt seinen Film ein „genaues Bild einer zynischen Aktion“. Es wäre wünschenswert das Transskript der Sendung zu bekommen.
2. So schnell der US-Regierungsapparat mit der Ankündigung und Vorbereitung von „America‘s New War“ (CNN) bei der Hand war, so langsam reagierte er auf den Terroranschlag selbst. Was geschah „in der Zeit von etwa einer Stunde, wo American Airlines Flug 77 unter der Kontrolle der Entführer war, bis zu dem Moment, wo es den Westflügel des Pentagon traf“ ? „...trotz detaillierter Pläne, welche die zivile und militärische Luftraumkontrolle zur Verteidigung des Landes verbinden, und obgleich zwei andere Linienflugzeuge bereits das World Trade Center in New York getroffen hatten, kamen die Kampfflugzeuge, die sich in Schutzkreisen um Washinton herum tummelten erst 15 Minuten, nachdem Flight 77 das Pentagon getroffen hatte, an.(...) Die Bundesluftfahrtbehörde (FAA) hat es offiziell abgelehnt über ihre Verfahren oder die Abfolge der Ereignisse am Dienstagmorgen zu reden, und zwar mit dem Hinweis, dass diese Teil der Ermittlungen des Federal Board of Investigation seien. Aber die Kontroller in New England wußten gegen 8 Uhr 20, dass American Airlines Flight 11 von Boston nach Los Angeles wahrscheinlich gehijackt worden war. Als die ersten Meldungen um 8 Uhr 48 kamen, dass ein Flugzeug das World Trade Center getroffen habe, wußten sie, dass es Flug 11 war. Und wenige Minuten danach dürften die Controller gewußt haben, dass sowohl United 175 (das zweite Flugzeug, das das World Trade Center traf) und American 77 (das das Pentagon traf) gehijackt worden waren.(...) Gegen 9 Uhr 25 hatte die FAA in Konsultation mit dem Pentagon den radikalen Schritt getan, alle Abflüge landesweit zu untersagen, aber Kampfflugzeuge waren immer noch nicht entsandt worden.(...) Bei der Anhörung anläßlich der Amtseinführung des designierten Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs, sagte General Richard B. Myer von der Luftwaffe vor dem Streitkräfteausschuss des Senats, dass er nicht wisse, ob die FAA das Pentagon wegen der Entführungen kontaktiert habe. ‚Als klar wurde, was die Bedrohung war, zogen wir Jagdflieger, AWACS, Radarflugzeuge und Auftankflugzeuge zusammen, um damit anzufangen, Kreise zu bilden für den Fall, dass ein weiteres gehijacktes Flugzeug in dem FAA-System auftauchte,‘ sagte er. Er fügte hinzu, dass als die Kampfflugzeuge in der Luft waren, es nicht mehr erforderlich war, Gewalt anzuwenden. Teilweise deshalb, weil American Airlines Flight 77 das Pentagon schon getroffen hatte, und der aus Newark kommende gehijackte Flug mit unbekanntem Ziel in Pennsylvania zerschellt war. Paul Wolfowitz, der stellvertretende Verteidigungsminister sagte heute (14.09), dass das Pentagon diese Flugzeug verfolgt habe und es hätte abschießen können, wenn dies erforderlich gewesen wäre; es zerschellte etwa 35 Minuten nach dem Sturz im Pentagon.“ (Anl. 2)
Wenn das Pentagon das vierte Flugzeug hätte zerstören können, warum konnte es dann das dritte nicht zerstören und Menschen retten so wie möglicherweise Passagiere im vierten Flugzeug andere Menschen gerettet haben, sogar um den Preis des eigenen Lebens?
„In Sarasota, Florida, las Bush um 9 Uhr 5 gerade Kindern in einem Klassenraum vor, als sein Stabschef, Andrew Card, ihm ins Ohr wisperte. Der Präsident bekam kurz einen düsteren Gesichtsausdruck, bevor er weiterlas. Er wandte sich der Tragödie etwa eine halbe Stunde später zu.“ (AP Sept 12, 2001)
Warum nicht früher?
3. Diesselben Dienste, die wenige Stunden nach den Anschlägen schon wissen wollten, dass Usama Bin Laden der „Hauptverdächtige“ sei, wollen von den Anschlägen völlig überrascht worden sein. Trotz aller geheimdienstlichen Erkenntnisse über die Strukturen des islamischen Terrorismus mit Stützpunkten in vielen westlichen (!) Ländern soll es keine Vorwarnung über diesen Anschlag gegeben haben, der mit einem bisher unbekannten personellen und organisatorischen Aufwand über einen langen Zeitraum vorbereitet worden sein muss, wenn die Version vom islamischen Terrorismus zutreffend sein soll. Wie war das möglich? Statt einer Antwort auf diese Frage wurden den Diensten Berichte lanciert, in denen viel von Bestürzung und Rätselraten in den eigenen Reihen die Rede ist. (Anl. 3)
4 „Nein zum Kriegswahn“ fordert die Workers World Party der USA in einer Erklärung: „Viele, viele Male in der Vergangenheit bis zurück zu dem Schlachtschiff Maine in unserem Land und dem Reichstagsbrand in Deutschland wurden von Behörden legendenhafte Erklärungen fabriziert, um die Bevölkerung hinter einen Aggressionskurs zu scharen. Es sollte daran erinnert werden, dass der mit 98 zu 2 verabschiedete Beschluss des Kongresses, der 1964 der Regierung Johnson einen Freibrief für den Vietnamkrieg gab, nach einem fabrizierten „Angriff“ auf US-Kriegsschiffe im Golf von Tonkin gefaßt wurde, der später in den Pentagon Papers als Fälschung entlarvt wurde. Am 12. September verabschiedete der US-Senat mit 100 zu 0 eine Resolution, die der gegenwärtigen Regierung die gleiche Art von uneingeschränkter Vollmacht gibt, Krieg zu führen und das Pentagon mit allen gewünschten Mitteln zu finanzieren. (...) Die Verlautbarungen der führenden Politiker der USA von Präsident George W. Bush abwärts machen deutlich, dass für die Regierung vorrangig ist, das Image unangefochtener US-Hegemonie in der Welt durch eine irgendwie geartete Entfesselung seines mächtigen Militärs wieder herzustellen. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Ziele Menschen in unterdrückten Ländern sein werden, wo die Wut über frühere US-Aggressionen und extreme Ausbeutung bereits zu einem Massengefühl geworden ist. Wenn dies geschieht, könnte dies eine Hexenjagd gegen Antikriegskräfte in unserem Lande und gegen Immigranten auslösen, deren nationale Herkunft derjenigen der angegriffenen Völker ähnlich ist.“ (Anl. 4)
Mit internationalistischen Grüßen
Klaus von Raussendorff

Anti-Imperialistische Korrespondenz (AIK), Redaktion: Klaus von Raussendorff Postfach 210172, 53156 Bonn; Tel.&Fax: 0228 – 34.68.50; Email: raussendorff@web.de
Anti-Imperialistische Online-Korrespondenz; Webmaster: Dieter Vogel
www.aikor.de; Email: aik-web@t-online.de
Wer die AIK nicht empfangen möchte, schicke bitte eine Mail mit dem Betreff „unsubscribe“ an raussendorff@web.de

Anlage 1
Die URL des englischen Originalartikels ist
globalresearch.ca/articles/CHO109C.html;
Centre for Research on Globalisation (CRG), Montréal, Posted12
September 2001

WER IST USAMA BEN LADEN
von Michel Chossudovsky
Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Ottawa

Wenige Stunden nach den terroristischen Angriffen auf das World Trade Center und das Pentagon kam die Regierung Bush ohne Beweise zu der Schlußfolgerung, dass „Usama Ben Laden und seine al Qaeda-Organisation die Hauptverdächtigen seien“. CIA-Direktor George Tenet erklärte, dass Ben Laden die Kapazitäten habe, „mehrfache Angriffe mit geringer oder keiner Vorwarnung“ zu planen. Außenminister Colin Powell nannte die Angriffe „einen Kriegsakt“ und Präsident Bush bestätigte in einer abendlichen Fernsehansprache an die Nation, dass er „keine Unterscheidung zwischen den Terroristen, die diese Akte begangen haben, und denen, die ihnen Unterschlupf gewähren,“ machen würde. Der ehemalige CIA-Direktor James Woolsey zeigte mit dem Finger auf „state sponsorship“, womit ein Komplizenschaft von einem oder mehreren Staaten gemeint sein sollte. Der frühere Nationalen Sicherheitsberaters Lawrence Eagleburger findet die Worte: „Ich denke, wir werden ihnen zeigen, dass, wenn wir so angegriffen werden, in unserer Stärke und Vergeltung schrecklich sein werden.“
Inzwischen billigen die westlichen Trendmedien mit papageienhafter Wiederholung der offiziellen Erklärungen „Strafaktionen“ gegen zivile Ziele im Mittleren Osten. Nach den Worten von William Safire in der New York Times: „Wenn wir die Basen und Lager unserer Angreifer ausmachen, müssen wir sie—das Risiko von Kollateralschäden minimierend aber hinnehmend—pulverisieren und offen und verdeckt handeln, um die nationalen Gastgeber des Terrors zu destabilisieren.“

Der nachfolgende Text zeichnet die Geschichte von Usama Ben Laden nach und stellt eine Verbindung zwischen dem Islamischen „Jihad“ und der Gestaltung der US-Außenpolitik während und nach dem Kalten Krieg her.

Der Hauptverdächtige bei den terroristischen Attacken in New York und Washington, vom FBI wegen seiner Rolle bei den Bombardierungen von US-Botschaften in Afrika zum „internationalen Terroristen“ deklariert, der als Saudi-Araber geborene Usama Ben Laden, wurde während des sowjetisch-afghanischen Krieges rekrutiert, „ironischer Weise unter der Schirmherrschaft der CIA, um die sowjetischen Invasoren zu bekämpfen.“ (1)
Im Jahre 1979 erfolgte „die größte verdeckte Operation in der Geschichte der CIA“ als Reaktion auf die sowjetische Invasion in Afghanistan zur Unterstützung der pro-kommunistischen Regierung von Babrak Kamal. „Mit aktiver Förderung durch die CIA und Pakistans ISI (Inter Services Intelligence), der den afghanischen Jihad in einen globalen Krieg aller islamischen Staaten gegen die Sowjetunion verwandeln wollte, schlossen sich zwischen 1982 und 1992 etwa 35.000 radikale Muslime aus 40 islamischen Ländern dem afghanischen Kampf an. Ferner kamen Zehntausende, um in pakistanischen Koranschulen zu studieren. Schließlich wurden über 100.000 ausländische radikale Muslime durch den afghanischen Jihad unmittelbar beeinflusst“ (3)
Der islamische Jihad wurde von den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien mit einem bedeutenden Teil der Fonds finanziert, die der Drogenhandel im Goldenen Halbmond abwarf.
„Im März 1985 unterzeichnete Präsident Reagan die National Security Decision Directive 166, ...(welche)...stufenweise erhöhte verdeckte Militärhilfe an die Mudschahedin vorsah, und klar machte, dass der geheime afghanische Krieg ein neues Ziel hatte: die sowjetischen Truppen in Afghanistan durch verdeckte Aktionen zu besiegen und einen sowjetischen Rückzug zu befördern. Die neue verdeckte US-Hilfe begann mit einer dramatischen Erhöhung der Waffenlieferungen—kontinuierlich bis zu 65.000 Tonnen im Jahre 1987 ansteigend—sowie mit einem ‚unablässigen Strom‘ von Spezialisten der CIA und des Pentagon, die zu den geheimen Hauptquartieren von Pakistans ISI an der Hauptverkehrsstraße in der Nähe von Rawalpindi in Pakistan reisten. Dort trafen die CIA-Spezialisten mit pakistanischen Geheimdienstoffizieren zusammen, um bei der Planung der Operationen für die afghanischen Rebellen zu helfen.“ (4)
Der CIA spielte unter Einschaltung von Pakistans militärischer Inter Services Intelligence (ISI) bei der Ausbildung der Mudschahedin eine Schlüsselrolle. Anderseits wurde die vom CIA geförderte Ausbildung im Guerilliakampf in den islamischen Religionsunterricht integriert.
„Beherrschende Themen waren, dass der Islam eine vollständige soziologisch-politische Ideologie sei, dass der heilige Islam durch die atheistischen sowjetischen Truppen verletzt sei, und dass das islamischen Volk Afghanistans seine Unabhängigkeit durch den Sturz der von Moskau geförderten afghanische Linksregierung wieder herstellen solle.“ (5)

Pakistans Geheimdienstapparat
Pakistans ISI wurde als „Mittelsmann“ benutzt. Die Unterstützung des „Jihad“ erfolgte indirekt durch den pakistanischen ISI, d.h. der CIA leitete seine Hilfe nicht direkt an die Mudschahedin. Mit anderen Worten war Washington, damit diese verdeckten Operationen „erfolgreich“ waren, sehr darauf bedacht, nicht das letztendliche Ziel des „Jihad“ offenzulegen, das darin bestand, die Sowjetunion zu zerstören.
Wie Milton Beardman von der CIA formulierte: „Wir bildeten keine Araber aus“. Doch nach Aussage von Abdel Monam Saidali vom Al-aram Center for Strategic Studies in Kairo versorgte man Ben Laden und die „afghanischen Araber“ „mit sehr hochentwickelten Formen von Ausbildung, die ihnen von der CIA zugänglich gemacht wurden.“ (6)
Beardman von der CIA bestätigte in diesem Zusammenhang, dass Usama Ben Laden sich der Rolle, die er im Auftrag Washingtons spielte, nicht bewußt war. In den (von Beardman zitierten) Worten von Ben Laden hieß dies: „Weder ich noch meine Brüder sahen Beweise für amerikanische Hilfe.“ (7)
Von Nationalismus und religiösem Eifer motiviert, merkten die muslimischen Krieger nicht, dass sie die Sowjetarmee im Auftrage von Onkel Sam bekämpften. Während es Kontakte auf den oberen Ebenen der Geheimdiensthierarchie gab, hatten die islamischen Rebellenführer im Kampfgebiet keine Kontakte mit Washington oder der CIA.
Mit CIA-Unterstützung und durch Versorgung mit US-Militärhilfe in gewaltigem Umfang entwickelte sich der pakistanische ISI zu einer „Parallelstruktur mit enormer Macht über alle Aspekte der Regierung.“ (8) Der ISI hatte einen aus militärischen und Geheimdienstoffizieren, Bürokraten, verdeckten Agenten und Informanten zusammengesetzten Personalbestand von schätzungsweise 150.000. (9)
Inzwischen hatten CIA-Operationen auch das pakistanische Militärregime unter General Zia Ul Haq gestärkt.
„ ‚Die Beziehungen zwischen CIA und ISI (Pakistans militärischem Geheimdienst) waren nach dem Sturz von Bhutto durch (General) Zia und der Errichtung des Militärregimes zunehmend wärmer geworden,‘....Während des afghanischen Krieges war Pakistan meist aggressiver gegen die Sowjetunion eingestellt als selbst die Vereinigten Staaten. Bald nachdem die Sowjets 1980 in Afghanistan militärisch eingedrungen waren, entsandte Zia (ul Haq) seinen ISI-Chef aus, um die sowjetischen zentralasiatischen Staaten zu destabilisieren. Der CIA stimmte diesem Plan erst im Oktober 1984 zu....‘Der CIA war vorsichtiger als die Pakistanis.‘ Sowohl Pakistan als auch die Vereinigten Staaten verfolgten bezüglich Afghanistan eine Linie der Täuschung, indem sie öffentlich die Position einer Verhandlungslösung einnahmen und insgeheim darin übereinstimmten, das eine militärische Eskalation der beste Kurs war.“ (10)

Das Drogendreick des Goldenen Halbmonds
Die Geschichte des Drogenhandels in Zentralasien ist eng verbunden mit den verdeckten Operationen der CIA. Vor dem sowjetisch-afghanischen Krieg war die Opiumproduktion in Afghanistan und Pakistan auf kleine regionale Märkte ausgerichtet. Es gab keine örtliche Produktion von Heroin. (11) Hierzu bestätigt die Studie von Alfred McCoy, dass innerhalb von zwei Jahren des Ansturms der CIA-Operationen in Afghanistan „die pakistanisch-afghanischen Grenzgebiete zum weltweit größten Heroinproduzenten wurden, Bezugsgsquelle für 60 Prozent der Nachfrage in den USA. In Pakistan entwickelte sich die heroinabhängige Bevölkerung von fast Null im Jahre 1979 ...auf 1,2 Millionen im Jahre 1985 - ein viel steilerer Anstieg als in irgend einer anderen Nation.“ (12)
„CIA-gestützte Interessen wiederum kontrollierten diesen Heroinhandel. In dem Maße wie die Mudschahedin Gebiete innerhalb Afghanistans eroberten, befahlen sie den Bauern Opium als eine revolutionäre Steuer anzubauen. Jenseits der Grenze in Pakistan betrieben die afghanischen Führer und örtliche Syndikate unter der Protektion des pakistanischen Geheimdienstes Hunderte von Heroinlabors. Während dieses Jahrzehnts des weit offenen Drogenhandels gelang es der Drug Enforcement Agency (= Rauschgiftverfolgungsgehörde) der USA nicht, in Islamabad größere Beschlagnahmen oder Verhaftungen zu veranlassen...US-Beamte hatten sich geweigert, aufgrund von Anzeigen ihrer afghanischen Verbündeten wegen Heroinhandel zu ermitteln, ‚weil die US-Drogenpolitik in Afghanistan dem Kampf gegen den sowjetischen Einfluss dort untergeordnet worden ist.‘ Im Jahr 1995 gestand der frühere CIA-Direktor der afghanischen Operation, Charles Cogan, dass der CIA in der Tat den Antidrogenkrieg geopfert hatte, um den Kalten Krieg zu führen. ‚Unsere Hauptmission war, den Sowjets so viel Schaden wie möglich zuzufügen. Wir hatten eigentlich nicht die Ressourcen oder die Zeit, uns einer Untersuchung des Drogenhandels zu widmen,‘...‘Ich denke nicht, das wir uns dafür entschuldigen müssen. In jeder Situation gibt es Nebenwirkungen...Es gab Nebenwirkungen in Form von Drogen, ja. Aber das Hauptziel war erreicht. Die Sowjets verließen Afghanistan.‘ „ (13)

Weiter wie im Kalten Krieg
Wie im Kalten Krieg vorgezeichnet, ist die zentralasiatische Region nicht nur von strategischer Bedeutung wegen ihrer ausgedehnten Erdölreserven, sie produziert auch zwei Drittel des Opiums in der Welt im Gegenwert von mehreren Milliarden Dollar, Einkommen für Syndikate, Finanzinstitute, nachrichtendienstliche Agenturen und organisierte Verbrechergruppen. Die jährlichen Erträge aus dem Drogenhandel des Goldenen Halbmonds (zwischen 100 und 200 Milliarden Dollar) entsprechen ungefähr einem Drittel des weltweiten Umsatzes an Suchtmitteln, der von den Vereinten Nationen auf eine Größenordnung von 500 Milliarden Dollar veranschlagt wird. (14)
Mit der Auflösung der Sowjetunion entfaltete sich ein neuer Aufschwung der Opiumproduktion. (Nach Schätzungen der VN erreichte die Opiumproduktion in Afghanistan 1998-99 - zusammenfallend mit dem Ingangkommen bewaffneter Aufstände in den ehemaligen Sowjetrepubliken --eine Rekordhöhe von 4600 metrischen Tonnen. (15) Mächtige Syndikate in der ehemaligen Sowjetunion, verbündet mit dem organisierten Verbrechen, konkurrieren um die strategische Kontrolle über die Heroinrouten.
Das ausgedehnte militärisch-geheimdienstliche Netzwerk des ISI wurde in der Nachfolge des Kalten Krieges nicht abgebaut. Der CIA fuhr fort, den islamischen „Jihad“, von Pakistan ausgehend, zu unterstützen. Neue verdeckte Initiativen wurden in Zentralasien, im Kaukasus und auf dem Balkan in Bewegung gesetzt. Der militärische und geheimdienstliche Apparat Pakistans diente als Katalysator für den Zerfall der Sowjetunion und das Entstehen von sechs neuen muslimischen Republiken in Zentralasien.“ (16)
Inzwischen hatten islamische Missionare der Sekte der Wahhabiten aus Saudi-Arabien in muslimischen Republiken sowie innerhalb der russischen Föderation Fuß gefaßt und auf weltliche Staatsinstitutionen übergegriffen. Trotz seiner anti-amerikanischen Ideologie dient der islamische Fundamentalismus weitgehend den strategischen Interessen Washingtons in der ehemaligen Sowjetunion.
Nach dem Rückzug der sowjetischen Truppen 1989 hielt der Bürgerkrieg in Afghanistan unvermindert an. Die Taliban wurden von den pakistanischen Deobandis und ihrer politischen Partei, der Jamiat-ul-Ulema-e-Islam (JUI) unterstützt. Im Jahre 1993 trat die JUI der Regierungskoalition von Premierministerin Benazzir Bhutto bei. Verbindungen zwischen der JUI, der Armee und dem ISI ergaben sich. Nach dem Sturz der Hezb-I-Islami-Regierung unter Hektmatyar in Kabul 1995, setzten die Taliban nicht nur eine hart durchgreifende islamische Regierung ein, sie „übergaben die Kontrolle von Ausbildungslagern in Afghanistan Fraktionen der JUI...“ (17)
Und die JUI spielte mit der Unterstützung der saudi-arabischen Wahhabiten-Bewegung eine Schlüsselrolle bei der Rekrutierung von Freiwilligen zum Kampf auf dem Balkan und in der ehemaligen Sowjetunion.
Das (führende militärpolitische Magazin/d.Ü.) „Jane Defense Weekly“ bestätigt in diesem Zusammenhang, dass „die Hälfte des Personalbestands und der Ausrüstung der Taliban aus Pakistan unter dem ISI stammt(e).“ (18) Tatsächlich scheint es so, dass nach dem sowjetischen Rückzug beide Seiten im afghanischen Bürgerkrieg weiter verdeckte Unterstützung durch Pakistans ISI erhielten. (19)
Anders gesagt: Mit Unterstützung des militärischen Geheimdienstes Pakistans (ISI), der wiederum vom CIA kontrolliert wurde, diente der Islamische Staat der Taliban weitgehend den US-amerikanischen geopolitischen Interessen. Der Drogenhandel des Goldenen Halbmonds wurde auch dazu benutzt, die Bosnische Muslimische Armee (seit Anfang 1990) und die Kosovo Befreiungsarmee (UCK) zu finanzieren und auszurüsten. In den letzten Monaten gibt es Beweise dafür, dass Mudschahedin-Söldner in den Reihen der UCK-Terroristen bei Einfällen in Mazedonien kämpfen.
Zweifellos erklärt dies, warum Washington seine Augen vor der von den Taliban errichteten Terrorherrschaft verschlossen hat, und dabei auch vor himmelschreienden Abschaffung von Frauenrechten, der Schließung von Schulen für Mädchen, der Entlassung von weiblichen Angestellenten aus Regierungsbehörden und der Durchsetzung des „Strafrechts der Sharia.“ (20)

Der Krieg in Tschetschenien
Hinsichtlich Tschetscheniens, wurden die Hauptanführer der Rebellen, Schamil Basajew und Al-Khattab in CIA-geförderten Lagern in Afghanistan und Pakistan ausgebildet und indoktriniert. Nach Aussage von Yossef Bodansky, dem Direktor der Task Force für Terrorismus und unkonventionelle Kriegführung des US-Kongresses, wurde der Krieg in Tschetschenien während eines geheimen Gipfeltreffens von Hizb Allah International in Mogadischu in Somalia im Jahre 1996 geplant. (21) Teilnehmer des Gipfeltreffens waren Usama Ben Laden und hochrangige iranische und pakistanische Geheimdienstoffiziere. Die Verwicklung des pakistanischen ISI in den Krieg in Tschetschenien „geht weit über die Versorgung der Tschetschenen mit Waffen und Expertise hinaus: Der ISI und seine radikal-islamischen Ableger geben tatsächlich in diesem Krieg den Ton an.“ (22)

Russlands Haupterdölleitung durch Tschetschenien und Dagestan
Trotz Washingtons gewohnheitsmäßiger Verurteilung des islamischen Terrorismus, sind die indirekten Nutznießer des Tschetschenienkrieges die anglo-amerikanischen Ölkonzerne, die im Becken des Kaspischen Meeres um die Kontrolle über Erdölressourcen und Pipelinkorridore aus diesem Raum wetteifern.
Die beiden wichtigsten tschetschenischen Rebellenarmeen (jeweils unter dem Kommando von Schamil Basajew und Emir Khattab), die auf 35.000 Mann geschätzt werden, wurden von Pakistans ISI unterstützt, der auch eine Schlüsselrolle bei der Organisation und Ausbildung der tschetschenischen Rebellenarmee spielte.
„(Im Jahre 1994) arrangierte der pakistanische Inter Services Intelligence für Basajew und seine vertrauenswürdigen Stellvertreter in dem in der Provinz Khost in Afghanistan gelegenen Lager Amir Muawia, das Anfang der 80er von der CIA und dem ISI eingerichtet worden war und von dem berühmten afghanischen Kriegsherrn Gulbuddin Hekmatyar betrieben wurde, eine intensive islamische Indoktrination und Ausbildung in Guerilliakriegführung. Im Juli 1994 nach Absolvierung des Kurses in Amir Muawia wurde Basajew in das Lager Markaz-i-Dawar in Pakistan verlegt, um dort eine Ausbildung in fortgeschrittener Guerilliataktik zu erhalten. In Pakistan traf Basajew mit den höchstrangigen pakistanischen Offizieren von Militär und Geheimdienst zusammen, mit Verteidigungsminister General Aftab Shahban Mirani, Innenminister General Naserullah Babar und mit dem Chef der für die Unterstützung der islamischen Sache zuständigen Zweig von ISI (alle inzwischen im Ruhestand). Hochrangige Beziehungen erwiesen sich für Basajew bald als sehr nützlich.(23) Nach seiner Abordnung zur Ausbildung und Indoktrination wurde Basajew dafür vorgesehen, den Angriff gegen die russischen Bundestruppen im ersten tschetschenischen Krieg 1995 zu führen. Seine Organisation hatte auch ausgedehnte Beziehungen zu kriminellen Syndikaten in Moskau sowie Verbindungen zum albanischen organisierten Verbrechen und der Kosovo Befreiungsbewegung (UCK) entwickelt. Nach Aussagen des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) „begannen tschetschenische Kriegsherren (in den Jahren 1997-98) in Kosovo Grundstücke aufzukaufen... durch Immobilienfirmen, die zur Tarnung in Jugoslawien registriert waren.“ (24)
Basajews Organisation beteiligte sich auch an einer Reihe von zwielichtigen Geschäften, darunter mit Drogen, illegalen Anzapfungen und Sabotageakten an Ölleitungen Russlands, Entführungen, Prostitution, Handel mit Falschgeld und Schmuggel mit nuklearem Material (Vergl. die Verbindung der Mafia zu den in Albanien zusammengebrochenen Schwindelpyramiden, Anm. 25) Neben der umfangreichen Wäsche von Drogengeld sind Einkünfte aus verschiedenen verbotenen Aktivitäten zur Rekrutierung von Söldnern und zum Kauf von Waffen unternommen worden.
Während des Trainings in Afghanistan stellte Schamil Bassajew die Verbindung zu dem als Saudi-Araber geborenen Mudschahedinkommandeur „Al Khattab“ her, der als Freiwilliger in Afghanistan kämpfte. Kaum einige Monate nach Basajews Rückkehr nach Grosniy wurde Khattab (Anfang 1995) eingeladen, in Tschetschenien eine Armeebasis für die Ausbildung von Gotteskriegern aufzumachen. Arrangiert wurde laut BBC der Einsatz von Khattab in Tschetschenien durch die in Saudi-Arabien ansässige (Internationale) Islamische Hilfsorganisation, eine militant religiöse, von Moscheen und reichen Einzelpersonen finanzierte Organisation, die die Geldmittel nach Tschetschenien einschleuste.“ (26)

Sclussbemerkungen
Seit dem Kalten Krieg hat Washington Usama Ben Laden bewußt unterstützt, während er zugleich als der größte Terrorist der Welt auf die FBI-Liste der meist gesuchten Verbrecher gesetzt wurde.
Derweil die Mudschahedin eifrig den Krieg der USA auf dem Balkan und in der ehemaligen Sowjetunion zu führen, führt das FBI - die Polizei der USA - im Lande selbst einen Krieg gegen den Terrorismus, in mancher Hinsicht unabhängig vom CIA, der - seit dem sowjetisch-afghanischen Krieg - den internationalen Terrorismus mit seinen verdeckten Operationen unterstützt hat.
Während in grausamer Ironie der islamische Jihad - von der Regierung Bush als „eine Bedrohung Amerikas“ dargestellt - für die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon verantwortlich gemacht wird, bilden dieselben islamischen Organisationen ein Schlüsselinstrument der militärisch-geheimdienstlichen Operationen der USA auf dem Balkan und in der früheren Sowjetunion.
Im Gefolge der terroristischen Angriffe in New York und Washington muss die Wahrheit die Oberhand gewinnen, um die Bush-Administration mit ihren NATO-Partnern daran zu hindern, ein militärisches Abenteuer zu unternehmen, das die Zukunft der Menschheit bedroht.
Übersetzungen aus dem Englischen: Klaus von Raussendorff
A n m e r k u n g e n :
1.Hugh Davies, International: ‘Informers‘ point the finger at bin Laden;
Washington on alert for suicide bombers, The Daily Telegraph, London, 24 August 1998.
2.See Fred Halliday, „The Un-great game: the Country that lost the Cold War, Afghanistan, New Republic, 25 March 1996)
3.Ahmed Rashid, The Taliban: Exporting Extremism, Foreign Affairs, November-December 1999.
4.Steve Coll, Washington Post, July 19, 1992.
5.Dilip Hiro, Fallout from the Afghan Jihad, Inter Press Services, 21 November 1995.
6.Weekend Sunday (NPR); Eric Weiner, Ted Clark; 16 August 1998.
7.Ibid.
8.Dipankar Banerjee; Possible Connection of ISI With Drug Industry, India Abroad, 2 December 1994.
9.Ibid
10.See Diego Cordovez and Selig Harrison, Out of Afghanistan: The Inside Story of the Soviet Withdrawal, Oxford University Press, New York, 1995. See also the review of Cordovez and Harrison in International Press Services, 22 August 1995.
11.Alfred McCoy, Drug fallout: the CIA‘s Forty Year Complicity in the Narcotics Trade. The Progressive; 1 August 1997.
12.Ibid
13.Ibid.
14.Douglas Keh, Drug Money in a changing World, Technical document no 4, 1998, Vienna UNDCP, p. 4. See also Report of the International Narcotics Control Board for 1999, E/INCB/1999/1 United Nations Publication, Vienna 1999, p 49-51, And Richard Lapper, UN Fears Growth of Heroin Trade, Financial Times, 24 February 2000.
15.Report of the International Narcotics Control Board, op cit, p 49-51, see also Richard Lapper, op. cit.
16.International Press Services, 22 August 1995.
17.Ahmed Rashid, The Taliban: Exporting Extremism, Foreign Affairs, November- December, 1999, p. 22.
18.Quoted in the Christian Science Monitor, 3 September 1998.
19.Tim McGirk, Kabul learns to live with its bearded conquerors, The Independent, London, 6 November1996. 20.See K. Subrahmanyam, Pakistan is Pursuing Asian Goals, India Abroad, 3 November 1995.
21.Levon Sevunts, Who‘s calling the shots?: Chechen conflict finds Islamic roots in Afghanistan and Pakistan, 23 The Gazette, Montreal, 26 October 1999.
22.Ibid
23.Ibid.
24.See Vitaly Romanov and Viktor Yadukha, Chechen Front Moves To Kosovo Segodnia, Moscow, 23 Feb 2000.
25.The European, 13 February 1997, See also Itar-Tass, 4-5 January 2000.
26.BBC, 29 September 1999.
Copyright Michel Chossudovsky, Montreal, September 2001. All rights reserved. Centre for Research on Globalisation at globalresearch.ca. Permission is granted to post this text on non-commercial community internet sites, provided the source and the URL are indicated, the essay remains intact and the copyright note is displayed. To publish this text in printed and/or other forms, including commercial internet sites and excerpts, contact the author at chossudovsky@videotron.ca, fax: 1-514-4256224.

Anlage 2
URL for this Article is
www.nytimes.com/2001/09/15/national/15CONT.html

Pentagon Tracked Deadly Jet but Found No Way to Stop It. While hijackers were flying a jetliner toward a crash at the Pentagon, military officials in the building were talking to law enforcement and air officials about what to do.

New York Times v. 15.09.01

PENTAGON TRACKED DEADLY JET BUT FOUND NO WAY TO STOP IT
By Matthew L. Wald
ASHINGTON, Sept. 14 — During the hour or so that American Airlines Flight 77 was under the control of hijackers, up to the moment it struck the west side of the Pentagon, military officials in a command center on the east side of the building were urgently talking to law enforcement and air traffic control officials about what to do.
But despite elaborate plans that link civilian and military efforts to control the nation‘s airspace in defense of the country, and despite two other jetliners‘ having already hit the World Trade Center in New York, the fighter planes that scrambled into protective orbits around Washington did not arrive until 15 minutes after Flight 77 hit the Pentagon. Even if they had been there sooner, it is not clear what they would have done to thwart the attack.
The Federal Aviation Administration has officially refused to discuss its procedures or the sequence of events on Tuesday morning, saying these are part of the Federal Bureau of Investigation‘s inquiry. But controllers in New England knew about 8:20 a.m. that American Airlines Flight 11, bound from Boston to Los Angeles, had probably been hijacked. When the first news report was made at 8:48 a.m. that a plane might have hit the World Trade Center, they knew it was Flight 11. And within a few minutes more, controllers would have known that both United 175 (the second plane to hit the World Trade Center) and American 77 (which hit the Pentagon) had probably been hijacked.
Flight 77, which took off from Dulles International Airport outside Washington shortly after 8 a.m., stayed aloft until 9:45 a.m. and would have been visible on the F.A.A.‘s radar system as it reversed course in the Midwest an hour later to fly back to Washington. The radars would have observed it even though its tracking beacon had been turned off.
By 9:25 a.m. the F.A.A., in consultation with the Pentagon, had taken the radical step of banning all takeoffs around the country, but fighters still had not been dispatched. At that same time, the government learned from Barbara Olson, a political commentator who was a passenger on Flight 77, that the plane had been hijacked. She twice called her husband, Solicitor General Theodore B. Olson, on her cellular phone to tell him what was happening.
Despite provisions for close communication between civilian and military traffic officials, and extensive procedures for security control over air traffic during attacks on the United States, it does not appear that anyone had contemplated the kind of emergency that was unfolding.
The procedures, first devised in the 1950‘s, cover how to send fighter planes to shadow a hijacked plane on its way, perhaps, to Cuba. They tell how to intercept a plane entering the nation‘s airspace through the air defense zone along the Atlantic Coast, but not what to do with kamikazes.
„There is no category of ‘enemy airliners,‘ „ a recently retired F.A.A. official said. He and others said they could not recall any instance in which a military plane fired on a civilian one in the United States, though in 1983 a F-4 Phantom fighter that scrambled to intercept an unidentified target off Cherry Point, N.C., accidentally rammed it. That plane was a private twin-engine propeller plane on the way home from the Bahamas, carrying seven people.
The United States is signatory to a treaty that appears to bar using force against civilian airplanes. Congress has voted against letting the military shoot down suspected drug planes trying to cross into the United States. Whether those restrictions would apply to a plane showing clearly hostile intent has never been spelled out. An F.A.A. spokeswoman said earlier this week that there was a policy for shooting down civilian airliners but would not divulge it.
And shooting down a jet as large as a Boeing 757 or 767 raises other problems. One F.A.A. official said, „If you keep it from hitting a government building, it‘s going to hit something else.“ That was clearly true for the planes that hit the World Trade Center, which flew over other parts of Manhattan, and the plane that hit the Pentagon, which flew over urbanized Northern Virginia.
John S. Carr, president of the National Air Traffic Controllers Association, the controllers‘ union, said: „Our system of unfettered access and freedom has limitations in terms of responding to a case like this. We‘ve created a system for transportation, not defense.“
Today officials were trying to reconstruct that system. Ronald Reagan National Airport — with approaches that are within a few hundred yards of the Pentagon and just seconds, at jet speeds, from the heart of Washington — remains closed, „temporarily and indefinitely.“ Private planes were allowed to resume flying at 4 p.m. today, but only under air traffic control.
Combat aircraft are patrolling the skies; an aircraft carrier is at sea off Washington and another off New York to provide air defense.
Military officials have offered vague descriptions in public about their procedures against airborne terrorists. In a confirmation hearing on Wednesday before the Senate Armed Services Committee, Gen. Richard B. Myer of the Air Force, who has been nominated to be chairman of the Joint Chiefs of Staff, said he did not know whether the F.A.A. had contacted the Pentagon about the hijackings.
„When it became clear what the threat was, we did scramble fighter aircraft, AWACS, radar aircraft and tanker aircraft to begin to establish orbits in case other aircraft showed up in the F.A.A. system that were hijacked,“ he said. He added that once the fighters were aloft, it was not necessary to use force.
In part, that was because American Airlines Flight 77 had already hit the Pentagon, and the hijacked flight from Newark, its target unknown, had crashed in Pennsylvania.
Paul Wolfowitz, the deputy defense secretary, said today that the Pentagon had been tracking that plane and could have shot it down if necessary; it crashed about 35 minutes after the Pentagon crash.
Copyright 2001 The New York Times Company | Privacy Information

Anlage 3

GEHEIMDIENSTE GESCHOCKT: WARUM BLIEBEN UNS PLÄNE DER TERRORISTEN VERBORGEN?
Von ddp-Korrespondent Friedrich Kuhn
15.09.01

Berlin (ddp). Sie sind geschockt, kommen kaum aus ihrer Lähmung heraus:
Nicht offen, aber intern geben die Geheimdienste der westlichen Hemisphäre ihr „totales Versagen“ bei einer möglichen Warnung vor den verheerenden Terroranschlägen auf die USA unumwunden zu. Ein deutscher Geheimdienstmann mit engen Verbindungen zu den amerikanischen Diensten CIA und FBI sagte am Wochenende der Nachrichtenagentur ddp: „Meine US-Kollegen sind deprimiert, schlimmer noch, sie sind gänzlich verunsichert. Keiner weiß, wie diese schicksalhafte Schlappe überwunden werden kann.“
Zwar sei der Top-Terrorist Osama Bin Laden ständig im Visier der westlichen Späher, aber die islamistischen Terroristen „müssen ein derart raffiniertes Netzwerk zur Durchführung der schrecklichen Anschläge in New York und Washington aufgebaut haben, von dem wir absolut nichts wissen“, erläuterte der Experte. Es wird vermutet, dass die Kommunikation der Terroristen - entgegen jeglicher moderner Kommunikationswege - ausschließlich „von Mund zu Mund und von Ohr zu Ohr“ läuft.
Die westlichen Dienste hatten Hinweise, dass ein „Höllenanschlag“ bevorsteht. Sie wussten jedoch nicht: Wo, Wann und Wie. „Wir verfügten nur über Bruchstücke, sozusagen nur über Fetzen, nicht über Kernbereiche“, sagte der Nachrichtenmann. Es hätte ein weltweites Chaos gegeben, wenn Warnungen in alle Erdteile herausgegeben worden wären.
Auch die völlig neue verheerende „Machart“, Zivilflugzeuge wie einst die japanischen Kamikaze-Flieger mitten ins Herz der Vereinigten Staaten zu lenken, „haben alle Geheimdienste durch die Bank für ausgeschlossen gehalten, nicht in Betracht gezogen“, unterstrich der Geheimdienstler. „Das war unser Fehler.“
Die Dienste hätten beispielsweise Angriffe mit biologischen oder chemischen Waffen im Stil der japanischen Aum-Sekte befürchtet. Als ein „Kardinalfehler“ hauptsächlich der Amerikaner wurde bezeichnet, dass sie seit langem glauben, mit ihrer höchst aufwendigen elektronischen und Satellitenaufklärung sowie Abhörtechniken rund um den Erdball alle drohenden Gefahren erkennen zu können.
Als Folge dieser Entwicklung ist nach Angaben des Geheimdienstvertreters der Auf- und Ausbau eines effektiven „menschlichen“ Agentennetzes sträflich vernachlässigt worden. Allerdings sei auf der anderen Seite ein Eindringen in Kreise der islamistischen „Gotteskrieger“ so gut wie ausgeschlossen. Bei ihnen handele es sich um die „verschworenste Gemeinschaft“ auf dieser Erde.
Zudem spielt der Glaube an Allah, nach einer „Heldentat“ direkt ins Paradies zu gelangen, die entscheidende Rolle. Nach Berichten aus Nahost lehrt die Extremistenorganisation Dschihad den Selbstmordattentätern, sie würden im Himmel von 70 Jungfrauen begrüßt. Iraks Staatspräsident Saddam Hussein soll gerade die „Prämie“ für Selbstmordattentäter von 10.000 auf 15.000 Dollar erhöht haben.
Von den Geheimdiensten wird bezweifelt, dass es sich bei den Anschlägen um das Werk weniger Terroristen handelt. In diese Richtung gehen auch Äußerungen des Staatsministers im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer (Grüne). „Diese Anschläge setzen eine große Organisation voraus. Das kann nicht eine Handvoll Terroristen gemacht haben“, sagte er.
Als „beachtlich“ wird bezeichnet, dass auch der legendäre israelische Geheimdienst Mossad, der den kurdischen PKK-Chef Abdullah Öcalan zur Strecke brachte, offensichtlich nichts gegen Osama Bin Laden ausrichten konnte. Der ehemalige Mossad-Agent Gad Schimron vermutete in der Tageszeitung „Die Welt“, dass der Terror gegen Amerika von einem „souveränen Staat“ unterstützt wird. Es sei eine Koalition von islamisch-fundamentalistischen Gruppen, die weltweit operiere. Dahinter stehe der Irak.
fku/han

Anlage 4

NEIN ZUM KRIEGSWAHN!
Erklärung der Workers World Party (USA)
(Via Workers World News ServiceReprinted from the Sept. 20, 2001issueof Workers World newspaper)
Die massiven und bestürzenden Angriffe auf das World Trade Centerund das Pentagon am 11. September sind für die Arbeiterklasse unddie Fortschrittsbewegung in unserem Lande und in der ganzen Welt ein gewaltigeHerausforderung. Die herrschende Klasse der USA und ihr politisches Establishmentbereiten inzwischen eine kriegähnliche Reaktion vor, die nur zu mehrLeid und Toten führen kann.
In Krisenzeiten wie diesen mobilisieren die Arbeiter als Einzelne mitgroßer Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft, um Leben zu retten,den Verletzten und Betroffenen zu helfen, zu einem normalen Leben zurückzufinden.Menschen vieler Nationen arbeiten Schulter an Schulter in einem bewundernswertenGeist der Zusammenarbeit und der Fürsorge so wie sie auf Naturkatastrophenreagieren würden.
Doch es gibt in den Vereinigten Staaten derzeit keine politisch unabhängigeMassenbewegung der Arbeiterklasse, die eigene Untersuchungen und Bewertungendes Geschehenen und seiner Gründe vornehmen kann. Selbst die Presseund die Medien der Konzerne stoßen zunehmend auf Hindernisse, wosie hingehen und was sie sagen können. Die Menschen sind im Bezugauf Informationen, Analysen und Aktionsrichtungen voll und ganz von derimperialistischen Regierung abhängig.
Unter diesen Umständen wäre es verantwortungslos, zum gegenwärtigenZeitpunkt voreilige Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, welche Kräftehinter diesen Angriffen standen. Viele, viele Male in der Vergangenheitbis zurück zu dem Schlachtschiff Maine in unserem Land und dem Reichstagsbrandin Deutschland wurden von Behörden legendenhafte Erklärungenfabriziert, um die Bevölkerung hinter einen Aggressionskurs zu scharen.
Es sollte daran erinnert werden, dass der mit 98 zu 2 verabschiedeteBeschluss des Kongresses, der 1964 der Regierung Johnson einen Freibrieffür den Vietnamkrieg gab, nach einem fabrizierten „Angriff“ auf US-Kriegsschiffeim Golf von Tonkin gefaßt wurde, der später in den PentagonPapers als Fälschung entlarvt wurde.
Am 12. September verabschiedete der US-Senat mit 100 zu 0 eine Resolution,die der gegenwärtigen Regierung die gleiche Art von uneingeschränkterVollmacht gibt, Krieg zu führen und das Pentagon mit allen gewünschtenMitteln zu finanzieren. Im Kontext des derzeitigen kapitalistischen Wirtschaftsabschwungssollte jeder verstehen, dass dies im Wesentlichen auf eine Finanzierungaus Sozialversicherungsfonds hinausläuft, aus den Billionen von Dollars,die aus den Einkünften der Arbeiter für ihren Ruhestand zurückgestelltworden sind.
Die Verlautbarungen der führenden Politiker der USA von PräsidentGeorge W. Bush abwärts machen deutlich, dass für die Regierungvorrangig ist, das Image unangefochtener US-Hegemonie in der Welt durcheine irgendwie geartete Entfesselung seines mächtigen Militärswieder herzustellen. Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die ZieleMenschen in unterdrückten Ländern sein werden, wo die Wut überfrühere US-Aggressionen und extreme Ausbeutung bereits zu einem Massengefühlgeworden ist.
Wenn dies geschieht, könnte dies eine Hexenjagd gegen Antikriegskräftein unserem Lande und gegen Immigranten auslösen, deren nationale Herkunftderjenigen der angegriffenen Völker ähnlich ist.
Die fortschrittliche Bewegung muss in diesen Zeiten der Prüfungfest zu ihren Prinzipien stehen. Sie muss für das Recht kämpfen,die Wahrheit herauszufinden und dem Volk zu sagen, und nicht in einem Stromvon Chauvinismus und Wahn davongespült werden.
Die Vertreter des Establishments aus Militär, Banken und Konzernenhaben keine Antworten. Sie können die Situation nur schlimmer machen,da das System, dass sie verteidigen, Armut und Instabilität überdie ganze Welt ausbreitet.
Die Bewegung muss danach streben, ein Programm der Klassensolidaritätunter den Arbeitern aller Nationalitäten, Religionen, Geschlechterund sexueller Orientierungen umzusetzen. Sie muss fortfahren, nationaleUnterdrückung, Rassismus und Heuchelei jeglicher Art zu bekämpfen.
Sie muss der reaktionären Vorstellung einer Festung Amerika mitihrem aberwitzigen aber gefährlichen „Raketenschild“ und der beschleunigtenMilitarisierung der Gesellschaft, entgegentreten mit einer wahrhaft humanen,demokratischen gerechten und ausgleichenden Welt, die von den arbeitendenMenschen bestimmt wird.
Übersetzung aus dem Englischen: Klaus von Raussendorff
(Copyright Workers World Service: Everyone is permitted to copy anddistribute verbatim copies of this document, but changing it is not allowed.For more information contact Workers World, 55 W. 17 St., NY, NY 10011;via e-mail: ww workers.org. For subscription info send message to: infoworkers.org. Web: www.workers.org)

Anlage 5

SCHLIESST EUCH EINER NEUEN ANTI-KRIEGSKOALITION AN: International A.N.S.W.E.R.
(Act Now to Stop War & End Racism)

Bitte schließt Euch uns an und unterschreibt diesen Aufruf:
Gemeinsam mit Menschen in der ganzen Welt verurteilen wir die schrecklicheTötung von Tausenden von Personen bei den Angriffen auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September. Unsere tiefe Anteilnahme gilt allen, deren liebe Angehörige am 11. September 2001 umgekommen sind oder verletzt wurden. Wir wollen uns in einem solchen Augenblick alle ein wenig Zeit nehmen, um uns zu besinnen, zu trauern und allen unsere Sympathie und unser Mitgefühl zu bekunden. Aber wir glauben auch, daß wir mehr tun müssen. Wir müssen jetzt handeln.
Wir sind dabei, eine Bewegung mit dem Name „International A.N.S.W.E.R.“ zusammenzubringen, um zu weltweiten Aktionen gegen Krieg und Rassismus aufzurufen. Am 29. September wird vor dem Weißen Haus in Washington ein Protestmarsch und eine Kundgebung mit Teilnehmern aus allen Teilen der USA stattfinden, und zugleich Protestmärsche auch an der Westküste der Vereinigten Staaten sowie in der ganzen Welt. Wir appellieren an alle verantwortungsbewußten Menschen und fortschrittlichen Organisationen, diesen Ruf aufzugreifen und weltweit Kundgebungen abzuhalten.
Wenn wir Präsident Bush und die NATO nicht daran hindern, einen neuen großen Krieg im Mittleren Osten und darüber hinaus zu führen, wird die Zahl der unschuldigen Opfer weiter von bisher Tausenden auf Zehntausende und mehr ansteigen. Ein neuer großer Krieg der USA und der NATO im Mittleren Osten kann nur zu einer eskalierenden Spirale der Gewalt führen. Krieg ist keine Antwort.
Auch müssen wir gegen den Rassismus aktiv werden. Menschen arabischer Abstammung und Muslime ebenso wie Angehörige anderer farbiger Bevölkerungsgruppen sind in den USA, in Europa und anders wo in ihren Wohngemeinden, am Arbeitsplatz und in Moscheen rassistischen Angriffen und Belästigungen ausgesetzt. Der anti-arabische und anti-muslimische Rassismus ist ein Gift, das entschieden zurückgewiesen werden sollte.
Die Regierung der USA versucht, die Bürgerrechte einzuschränken und ein Klima zu erzeugen, in dem es fortschrittlichen Menschen unmöglich ist, ihre Meinung frei zu äußern. Die Bush-Administration versucht, diese Krise auszunutzen, um die US-amerikanische Gesellschaft durch eine gigantische Aufstockung des Polizeiapparats zu militarisieren, mit der absichtigt wird, grundlegende demokratische Rechte weitestgehend einzuschränken.
Am 29. September war geplant, dass Zehntausende gegen die reaktionäre Außen- und Innenpolitik der Bush-Administration und gegen IWF und Weltbank demonstrieren. Angesichts der gegenwärtigen Krise mit gravierenden Folgen für so viele Tausend Menschen haben wir den Schwerpunkt unseres Aufrufs auf die unmittelbare Gefahr gerichtet, die durch verstärkten Rassismus und die ernste Drohung eines neuen Krieges heraufbeschworen wird.
Wir appellieren an Menschen in der ganzen Welt, an diesem Tage zu demonstrieren.
Es ist an der Zeit, daß sich alle verantwortungsbewußten Menschen, alle Menschen, die gegen Rassismus und Krieg sind, zusammenschließen. Wenn Sie an demokratische Grundrechte glauben und gegen Rassismus und Krieg sind, demonstrieren Sie am 29. September vor dem Weißen Haus und weltweit. Am 12. und am 13. Oktober sind die Internationalen Aktionstage gegen Krieg und Rassismus. Wir appellieren an alle Organisationen weltweit, sich in diesen schweren Zeiten zusammenzuschließen und aktiv zu werden.

Erstunterzeichner (Stand: 19.0901):
Ramsey Clark, former U.S. Attorney General; Bishop Thomas Gumbleton, Auxiliary Bishop, Catholic Archdiocese of Detroit; Al-Awda, New York and New Jersey; Barbara Lubin, Exec. Director, Middle East Children’s Alliance; Jews Against the Occupation; Rev. Lucius Walker, Pastors for Peace; Karen Talbot, International Center for Peace & Justice; Committee for a Democratic Palestine; Michel Chossudovsky, Professor of Economics, University of Ottawa; Howard Zinn, Author; Michael Parenti Ph.D., author of Against Empire; Ben DuPuy, former Deputy Ambassador-at-Large, Haiti; Teresa Gutierrez, Co-Director, International Action Center; Nania Kaur Dhingra, Sikh Student Organization, George Washington University; Martin Espada, Poet; Sakhi for South Asian Women; Women for Afghan Women; Michele Naar-Obed, Plowshares activist, Jonah House, Baltimore; Pam Africa, International Family & Friends of Mumia Abu-Jamal; Michel Collon, author and journalist, Belgium; Heidelberg Forum Against Militarism and War, Germany; Italian Tribunal on NATO Crimes in Yugoslavia; Helena Papadopoulos, Center for Comparative Study of Law and Society, Lebanon; Elmar Schmaehling, Retired Admiral, German Navy; Wolfgang Richter, President, European Peace Forum; Nino Pasti Foundation, Rome, Italy; Information-Post on Militarism, Tobias Pflueger & Claudia Haydt (Germany); New Communist Party of the Netherlands; African Immigrant and Refugee Coalition of N. America; Dominican Workers Party, NY; Chuck Kaufman, National Co-Coordinator, Nicaragua Network; Ray LaForest, Labor Organizer, 1707 AFSCME; Heidi Boghosian, Executive Director, National Lawyers Guild; Tom Hansen, Mexico Solidarity Network Kriss Worthington, Berkeley City Council; Leonora Foerstel, Women for Mutual Security; Asha A. Samad, Human Rights Center; April 25 Movement of the Dominican Republic, NY; Njeri Shakur, Texas; Death Penalty Abolition Movement; Michel Shehadeh, Los Angeles; 8 Case Respondent Muslim Student & Faculty Association; Marco Frucht, Editor and Publisher, Activist Times; Leslie Feinberg, Transgendered author, Co-Founder, Rainbow Flags for Mumia; Kadouri Al Kaysi, Committee in Support of Iraqi People, NY; Minnie Bruce Pratt, writer and anti-racist activist Vieques Support Campaign; Mitchel Cohen, Green Party USA, Brooklyn Greens; Milos Raickovich, College of Staten Island, CUNY;
Carlos Eden, Raweshrar Project for Indigenous People—Chile; Jamie York, Cuba Advocate Newsletter, MT Brian Barraza, Association of Mexican American Workers (AMAT); Justin Vitiello, Professor, Temple University, Philadelphia; John Kim, Veterans for Peace, NYC Chapter; Mahtowin Munro & Moonanum James, United American Indians of New England; SAFRAD Somali Association; Arab Cause Solidarity Committee, Madrid, Spain; Korea Truth Commission Congress for Korean Reunification; Struggle Against War Coalition, Italy; Trades Union International of Building and Wood Workers, Finland; LEF Foundation, St. Helena, CA SEIU; Local 1877, Bay Area, CA; Vanguard Public Foundation, San Francisco; Consuela Lee, musician; Bohemian Grove Action Network, Sonoma County, CA; Sonoma County Free Press (CA); Susan E. Davis, co-chair, NY Local, National Writers Union, UAW; Local 1981; James Lafferty, National Lawyers Guild, Los Angeles; Campaign Against Racism & War, Oberlin, Ohio; Vietnam Veterans Against the War Anti-Imperialist; Dr. Pol De Vos, President, Anti-Imperialist League, Belgium; Refuse and Resist; Klaus von Raussendorff, Anti-Imperialist Correspondence, Germany; Dr. Bert De Belder, Coordinator, Third World Medical Aid, Belgium; Dr. Jean Pestieau, Professor, Catholic University of Louvain, Louvain-la-Neuve, Belgium; Tri-Valley Communities Against a Radioactive Environment, California; Klaus Hartmann, President of World Union of Freethinkers, Germany; California Prison Focus; Anuradha Mittal, Executive Director, Food First/Institute for Food and Development Policy; Sandra Robertson, Georgia Citizens Coalition on Hunger; Freedom Road Socialist Organization; Al-Awda Massachusetts (Palestinian Right to Return Coalition); Radio Arabiyat, Boston, Mass; Vanessa Marques, Portuguese-American Relief for Palestine; Rima Anabtawi, Al-Awda Coordinating Committee; Committee to Defend Amer Jubran and Palestinian Free Speech Rights; Steven Gillis, Executive Board, USWA Local 8751, Boston School Bus Drivers; Falco Accame, former president, Defense Commission, Chamber of Deputies, Italy; Gerry Scoppettuolo, Director of Education, So NH HIV/AIDS Task Force;
Kontakt:
International A.N.S.W.E.R.
USA: 39 W. 14th St., Suite 206, NY, NY 10011 USA Tel.: (212) 633-6646
Washington: 1247 E St. SE, Washington DC 20003 USA. Tel.: (202) 543-2777
Email: iacenter@iacenter.org Im Internet: www.iacenter.org

E N D E

bei Facebook teilen bei Twitter teilen

Kommentare

Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.


Kommentar abgeben

Deine aktuelle Netzadresse: 18.216.145.37
Name
Kommentar
Smileys :-) ;-) :-o ;-( :-D 8-) :-O :-( (?) (!)
Anti-Spam