Stiftung Freiräume

MOBILITÄT UND VERKEHRSWENDE

Acht Thesen


1. Neue Leitbilder
2. Acht Thesen
3. Neue Planungs-Grundsätze
4. Neue Schwerpunkte
5. Neue Strategien: Push and Pull, Public Awareness
6. Tempo-Reduzierung

  1. Eine neue kommunale Verkehrspolitik ist dringend notwendig
    Die Städte und Gemeinden drohen an der täglichen Autolawine zu ersticken - längst ist der Autoverkehr in den Kommunen nicht mehr umwelt-, sozial- oder stadtverträglich. Eine Umkehr in der Verkehrspolitik gehört zu den dringendsten Aufgaben unserer Kommunen. Für Abwarten oder Scheinlösungen ist keine Zeit mehr.

  2. Eine neue kommunale Verkehrspolitik ist möglich
    Die Voraussetzungen für eine Wende in der kommunalen Verkehrspolitik sind günstig: Quer durch alle Bevölkerungs- und Interessengruppen ist die Bereitschaft groß; Vorschläge, Konzepte und Beispiele für konkrete Maßnahmen sind ausreichend vorhanden. Es könnte losgehen.

  3. Oberstes Ziel: Verkehr vermeiden
    Stadtentwicklung und Verkehrsplanung müssen künftig so aufeinander abgestimmt werden, daß verkehrserzeugende Siedlungsstrukturen und Verhaltensweisen geändert werden. Die beste Verkehrsplanung ist die, die Verkehr vermeidet.

  4. Autoverkehr drastisch verringern
    Alle Versuche, zugleich Autoverkehr und Öffentlichen Nahverkehr auszubauen, sind gescheitert: Ohne eine drastische Verringerung des Autoverkehrs auch mittels einschneidender Maßnahmen bleibt eine Verkehrssanierung der Städte Illusion. Das Instrumentarium für die Restriktionen ist vorhanden und vielfach erprobt.

  5. Umweltverbund zum Hauptträger der urbanen Mobilität ausbauen
    Nur der Umweltverbund aus Bahn, Bus, Fahrrad und Zufußgehen ist stadtverträglich. Er ist aus reichend leistungsfähig und in der Lage, binnen kurzer Zeit für alle eine hohe Mobilität auch ohne Auto zu garantieren.

  6. Umweltverbund in die Region ausweiten
    Ohne Einbeziehung des Umlandes und der Region sind die Verkehrsprobleme der Kommunen nicht zu lösen: Stadt und Region sind aufs engste miteinander verbunden. Der Umweltverbund muß auch die Region voll erschließen.

  7. Güterverkehr in der Stadt neu organisieren
    Auch der Güterverkehr ist in eine neue kommunale Verkehrspolitik zu integrieren - mit dem Ziel, den Warenverkehr stadtverträglich zu organisieren.

  8. Offensiv für eine neue kommunale Verkehrspolitik werben
    Nur in einer intensiven Zusammenarbeit mit der Bevölkerung kann es gelingen, ein neues Konzept einer stadtverträglichen Mobilität nicht als administrative Einschränkung, sondern als einen Gewinn an urbaner Lebensqualität zu verankern.

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