Projektwerkstatt Saasen

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik März 2013

  • Freitag, 1.3. um 8.30 Uhr am Amtsgericht Gießen (Gutfleischstr. 1, Gebäude A, Saal 200): Strafprozess gegen einen vermeintlichen Schwarzfahrer (oder politisch ausgedrückt: CDU-Stadtverordneter in Richterrobe gegen Aktivisten aus dem Umfeld der Projektwerkstatt - verspricht also Spannung)
  • Sonntag, 3.3. ab 10 Uhr in Alsfeld: Jahresversammlung der AbL
  • ABGESAGT!!! Wird verschoben: Di, 5.3., um 10 Uhr im Verwaltungsgericht Gießen (Marburger Str., 4, Saal 103): Verfahren wegen Verwehrung der Akteneinsicht zu Genversuchsfeldern durch das Forschungszentrum Jülich (Biosicherheits-Förderung)
  • Fr, 8.3., um 17.30 Uhr in Regensburg (Andreasstadl-Kulturhaus, Andreasstr. 28, Veranstalter ist IG Metall): Podiumsgespräch zu Konsumkritik
  • Sa/So, 9./10.3. in Passau (im Z.A.K.K., Unterer Sand 3-5): Veranstaltungsreihe zu Selbstorganisierung und Herrschaftskritik (Ref.: Jörg Bergstedt)
    • Sa, 9.3., in Passau ab 14 Uhr bis abends: Selbstorganisierung in Alltag und Politik ++ Mehr Infos/Ankündigung
    • So, 10.3., in Passau (im Z.A.K.K., Unterer Sand 3-5) 15 Uhr: Lesung und Diskussion "Kritik der Demokratie" ++ Mehr Infos/Ankündigung
    • anschl. um 19 Uhr: Lesung und Diskussion "Freie Menschen in Freien Vereinbarungen - Theorie der Herrschaftsfreiheit" (zum Inhalt siehe 16.3.) ++ Mehr Infos/Ankündigung
      Einführungsvortrag ++ danach: Thesen zur Herrschaftsfreiheit mit jeweils direkt anschließender Debatte
  • Mi, 13.3. um 19 Uhr in Salzburg im "Denkmal" (Nonntalerhauptstr. 1 gegenüber Künstlerhaus): Workshop "Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen"
  • FÄLLT AUS - POLIZEI HAT KLEIN BEIGEGEBEN! Do, 14.3. um 10 Uhr am Verwaltungsgericht Berlin: Klage gegen die Polizei wegen Festnahme und Platzverweis beim Protest gegen das Atomforum 2011 in Berlin
  • Do, 14.3. um 13:15 Uhr am Amtsgericht Oscherslebern (Saal 15): Strafprozess wegen abweichender Durchführung Vers./Aufzüge gegen Dirk Jessen, den Versammlungsleiter der Mahnwache am 5.09.2011 und 6.09.2011, anlässlich des InnoPlanta Forums 2011 vor dem Stiftungsrat in Üplingen
  • Do, 14.3. um 19.30 Uhr in Bad Tölz (Saal in der Alten Schießstätte, Schützenweg 3): Ton-Bilder-Schau "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen Behörden, Forschung und Gentechnikkonzernen" ++ Ankündigung
  • Fr, 15.3. um 19 Uhr in München (Toberaum, Dachauerstr. 114 im 1. Stock, Eingang in Hofzufahrt): Ton-Bilder-Schau "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften zwischen Behörden, Forschung und Gentechnikkonzernen" ++ Flyer (eine Seite München, eine überregional) ++ Vor-Interview im Radio LoRA ++ Ankündigungsplakat
    Kennen Sie Filme oder Bücher über Monsanto? Immer wieder wird einen intensiver Filz zwischen Konzern und Aufsichtsbehörden aufgedeckt. Doch St. Louis, der Firmensitz des Round-up- und Agent-Orange-Herstellers, ist weit weg. Wie aber sieht es in Deutschland aus? Warum werden hier Jahr für Jahr immer neue Felder angelegt, obwohl 80 Prozent der Menschen keine Gentechnik im Essen wollen? Warum fließen Steuergelder auch dieser 80 Prozent fast nur noch in die Gentechnik, wenn es um landwirtschaftliche Forschung geht? Der Blick hinter die Kulissen der Gentechnik mit ihren mafiosen Strukturen und skandalösen Zustände bei Genehmigungen und Geldvergabe bietet eine erschütternde Erklärung, warum die überwältigende Ablehnung und der gesetzlich eigentlich vorhandene Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft (einschließlich Imkerei) gegenüber der grünen Gentechnik so wenig Wirkung hat. Denn: In den vergangenen Jahrzehnten sind alle relevanten Posten in Genehmigungsbehörden, Bundesfachanstalten und geldvergebenden Ministerien mit GentechnikbefürworterInnen besetzt worden. Die meisten von ihnen sind direkt in die Gentechnikkonzerne eingebunden. Mafiose Geflechte von Kleinstunternehmen und seltsamen Biotechnologieparks names Biotechfarm oder Agrobiotechnikum sind entstanden, zwischen denen Aufträge und Gelder erst veruntreut und dann hin- und hergeschoben werden, bis sich ihre Spur auf den Konten der Beteiligten verliert. Es wird Zeit für einen Widerstand an den Orten der Seilschaften.
    In der Veranstaltung werden minutiös die Seilschaften zwischen Behörden, staatlicher und privater Forschung, Konzernen und Lobbyorganisationen durchleuchtet. Jeweils eine Firma (BioOK), eine Behörde (BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), das wichtigste Forschungszentrum AgroBioTechnikum (nahe Rostock) und der Lobbyverband InnoPlanta mit den jeweiligen Firmengeflechten werden vorgestellt. Am Beispiel eines kleinen Versuchsfeldes zeigt sich: Deutsche Genfelder sind nichts als Fördermittelbetrug, Schlamperei und der Wille, die Auskreuzung aktiv herbeizuführen.
    Um die Wut zu Entschlossenheit statt zur Ohnmacht zu wenden, bildet ein Ausblick auf Möglichkeiten des Widerstandes den Abschluss: "Wer nach mehr Forschung ruft oder sich auf staatliche Stellen verlässt, ist verlassen. Gentechnikfreiheit gibt es nur dann, wenn die 80 Prozent Ablehnung sich auch zeigen!".
    Der Referent, Jörg Bergstedt, ist Aktivist und Autor des Buches "Monsanto auf Deutsch", in dem die Gentechnik-Seilschaften beschrieben werden.
  • Sa, 16.3. um 16 Uhr in München (Toberaum, Dachauerstr. 114 im 1. Stock, Eingang in Hofzufahrt): Lesungen und Diskussion zu Kritik und Utopie ++ Ankündigungsplakat
    • Lesung und Diskussion zur Kritik der Demokratie (Flyer mit einer Seite zu Münchener Terminen)
      Demokratie heißt Volksherrschaft. Sie funktioniert also immer über den Bezug auf einem imaginierten, organischen "Volkskörper". Dieser "demos", in anderen demokratischen Gebilden auch als Plenum, Belegschaft, Fangemeinde oder Mitgliedschaft geformt, ist zentraler Baustein der Demokratie. Doch dieses Konstrukt, die Idee von "Völkern" oder anderen kollektiven Einheiten, kommt nicht ohne Grenzen aus und basiert immer auf dem Ausschluss von Gruppen und Menschen, die als das Außen definiert werden. Ohne Herrschaft geht das nicht. Verschärft wird diese durch die Notwendigkeit der Stellvertretung, denn der Willen des Ganzen existiert nur durch die, die im Namen des Ganzen reden. Parlamentarismus ist dabei eine Show, mit der durch gewählte Abgeordneten die Angehörigen des halluzinierten Gesamtwillens angeblich vertreten werden - eine mehrfach gestufte Lüge, wie der Einführungsvortrag in die Kritik der Demokratie zeigen soll.
      Zur thematischen Vorbereitung können die Internetseiten www.demokratie-total.siehe.website dienen.
      Ziel ist ein kommunikativer Abend. Nach einem Input soll ein kleinen Runden diskutiert werden mit verschiedenen Fragestellungen.
      anschl. Pause (mit Essen) und dann weiter mit:
    • anschl. um 19 Uhr: Lesung und Diskussion "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ++ Flyer (eine Seite München, eine überregional)
      Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierten PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Aus Konkurrenz wird Kooperation, das Normale weicht der Autonomie.
      Der Autor des im Frühjahr 2012 erschienenen Buches "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" wird der Frage nachgehen, warum Herrschaft weder zur Natur des Menschen passt noch zukunftsgewandt ist. Es geht um Aspekte, wie eine herrschaftsfreie Welt organisiert sein müsste und wie der Weg dorthin aussieht. Der Vortrag ist eine Mischung aus kurzen Lesungen, verbindenden Worten und der Möglichkeit zu Nachfragen und Diskussion.
      Wer schon vorher etwas lesen will: www.herrschaft.siehe.website

Reportage: "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" am 16.3.2013 ++ Anzeigen
  • Sonntag, 17.3., ab 11 Uhr in München (ACHTUNG! NEUER ORT! GRÜNE JUGEND HAT DIE VERANSTALTUNG BEI SICH RAUSGEWORFEN) im Toberaum, Dachauerstr. 114 im 1. Stock, Eingang in Hofzufahrt): Direct-Action-Training
    Kreative Aktionsformen kennenlernen, üben, ausprobieren - ganztags! ++ Infoseite ++ Flyer (eine Seite München, eine überregional)
  • Mo, 18.3., 16 Uhr in Kempten (reACT.or, Frühlingstr. 17): Workshop zu direkter Intervention im Alltag ++ Info
    Der Streß materieller Reproduktion, die Diskriminierung nach Geschlecht, Hautfarbe, Alter, die willenlose Ergebenheit gegenüber Autoritäten und Institutionen, Mackertum, die totale Konkurrenz bis in jedes Spiel hinein - all das begegnet uns immer und überall. So gruselig das ist, es ist auch die Chance, Widerstand zu leben, direkte Aktion zur Alltagsgestaltung zu machen und so auszubrechen aus der permanenten Ohnmacht, aus dem Ausgeliefertsein gegenüber Zuständen, die wir sonst nur zu besonderen Events angreifen. Ob rassistische Kontrollen auf Bahnsteigen, Kinderdiskriminierung im Park oder sexistische Anmache - Direkte Aktion geht davon aus, dass jede Situation in unserem Leben Möglichkeiten bietet, Normalität zu durchbrechen, Kritik und Gegenpositionen zu Herrschaft & Verwertung zu vermitteln. Raus den szenigen Abkotzrunden! Einmischung in gesellschaftliche Prozesse und offensives Intervenieren ist gefragt, auch wenn es anfangs schwer fallen mag. Wie können wir Stück für Stück handlungsfähig werden? Welche Aktionsformen bieten sich an? Was wären weitere Aspekte von Widerständigkeit? Neben der Vorstellung des Konzeptes Direkter Aktion ist vieles denkbar ... von Diskussion über Brainstormings bis hin zur Planung konkreter Aktionen. Let's move!
  • Montag, 18.3. um 8.45 Uhr am Amtsgericht Gießen (Gutfleischstr. 1, Gebäude A, Saal 200): 3. Versuch im Strafprozess gegen einen vermeintlichen Schwarzfahrer (oder politisch ausgedrückt: CDU-Stadtverordneter in Richterrobe gegen Aktivisten aus dem Umfeld der Projektwerkstatt - verspricht also weiter Spannung)
  • Mo, 18.3. 10 Uhr: Ordnungswidrigkeiten-Prozess Amtsgericht Potsdam (Jägerallee 10-12, Saal 21). Dem Aktivisten werden unbefugter Aufenthalt und betriebsstörende Handlungen im Gleisbereich anlässlich der Castortransporte ins Wendland 2008 und 2010 vorgeworfen. Richterin Ahle ist u.A. durch ihre Ankreuzformulare zur Ablehnung von Anträgen bekannt. Fantasievolles oder/und interessiertes Publikum ist willkommen.
  • Mo, 18.3., 20 Uhr in Kempten (reACT.or): Workshop "Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen" ++ Ankündigung
  • 19.3.: Wintertagung der gentechnikfreien Regionen in Mecklenburg-Vorpommern ++ Einladung
  • ABGESAGT - GERICHT STELLTE EIN! 20.3. um 9 Uhr am Amtsgericht Husum: Prozess gegen einen Politaktivisten, der in einer Gerichtsverhandlung einen gewalttätigen Polizeibeamten als "staatlich bezahlter Gewalttäter" bezeichnet hat
  • 30.3. bis 7.4. in Berlin (Seminarhaus des Kubiz in Weißensee, Bernkastelerstr. 78): Theoriewoche zur Herrschaftskritik (Seminar) ++ Flyer
    Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierte PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Der Anspruch an das Seminar ist nicht weniger als der Versuch, eine Theorie der Herrschaftsfreiheit darzustellen, zu diskutieren und, wo nötig und möglich, weiterzuentwickeln. Die Länge des Seminars ermöglicht es, alle Formen der Herrschaft und ihrer Wirkung zu klären und die Aspekte einer herrschaftsfreien Welt zusammenzutragen. ++ www.herrschaft.siehe.website

Reportage: Neue Besetzung gegen Kohleabbau ++ Anzeigen

Reportage: Gentechniklobby bestellt Polizeieinsatz gegen KritikerInnen ++ Anzeigen

Reportage: Torblockade bei Wiesenhof-Schlachtfabrik ++ Anzeigen ++ Video

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