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Protestbesuche


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Kleine Aktion vor IFZ: Aus dem Gießener Anzeiger, 8.3.2007 (mit Bild)
Gegen Verwendung genmanipulierter Pflanzen
Protest vor Interdisziplinärem Forschungszentrum - Aktivisten warnen vor Biopiraterie - Furcht vor negativen Auswirkungen
GIESSEN (soh). Einen im Interdisziplinären Forschungszentrum (IFZ) für Umweltsicherung an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen stattfindenden Bioinformatik-Workshop nutzten einige Aktivisten des "Aktionsbündnisses gegen Gentechnik in Gießen", um gegen die Forschung an und Verwendung von genmanipulierten Nutzpflanzen zu protestieren. Auch wenn in Gießen selbst keine transgenen Pflanzen hergestellt würden, so könne doch die universitäre Grundlagenforschung dazu beitragen, dass die Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet letztendlich bei den entsprechenden Konzernen landen und zur Verbreitung von genmanipulierten Pflanzen genutzt werden, so das Credo der Aktivisten.
Neben der Befürchtung, dass manipulierte Pflanzen negative Auswirkungen auf die sie umgebende Tier- und Pflanzenwelt haben und zudem denn gesundheitliche Risiken für den Menschen bergen könnten, so sei auch das Problem der so genannten Biopiraterie nicht zu unterschätzen, sagten die Aktivisten.
Der Workshop der Forscher fand im Rahmen einer internationalen Konferenz zum Thema "Krankheitsanfälligkeit in der Interaktion von Pflanzen mit Mikroben" auf Schloss Rauischholzhausen statt, die von der Gießener Forschergruppe 666 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) veranstaltet wurde. Die diesjährige Konferenz beschäftigt sich mit den Mechanismen, die es pilzlichen Erregern erlauben, die von ihnen befallenen Pflanzen erfolgreich zu besiedeln und den Stoffwechsel der Pflanze zum Zwecke der eigenen Nährstoffversorgung, Vermehrung und Verbreitung umzusteuern.

6.7.2006 im Stadtparlament
Am 6.7.2006 sollte die Stadtverordnetenversammlung über einen Antrag für eine "Gentechnikfreie Zone" abstimmen. Sollte ... doch dazu kam es nicht, denn komplett lächerliche Machtspielchen zwischen den Fraktionen und eine absurde Politik mit Erklärungsnot der mit der Bouffier-CDU koalierenden Grünen (tauschen Abschiebung gegen Radweg - so eine Rede des stammelnden Fraktionschefs Deetjen) verzögerten alles so, dass die Tagesordnung nur zu einem minimalen Anteil abgearbeitet wurde. Immerhin fürchteten die Rechtsaußen von CDU, FDP und die noch rechtere FW mehrfach die Anarchie, wenn alles so weiterginge (Studi-Gebühren-Demo, Befürwortung von zivilen Ungehorsam durch Linke und SPD ...) - und währenddessen zeigten Genfeld-GegnerInnen mit T-Shirts Präsenz.


Zwei der FeldbefreierInnen auf den Zuschauerrängen


Eine andere Anti-Gentec-Gruppe auf den Zuschauerrängen (oben) und im Flur vor sog. Volksvertretern


Rechts: Gießener Allgemeine, 8.7.2006 (S. 28):

Der nicht behandelte Antrag gegen Genversuch hatte folgenden Wortlaut:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Stadtverordnetenversammlung spricht sich gegen Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Gebiet der Universitätsstadt Gießen aus.


1. Der Magistrat der Stadt Gießen wird beauftragt, durch politische Gespräche oder andere Maßnahmen Giessener Landwirte und die Verantwortlichen für die Versuchsfelder und die Versuchsstation der Universität Gießen zum generellen Verzicht auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen und auf die Verwendung aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellter Produkte, z.B. Futtermittel, zu bewegen.

2. Der Magistrat der Stadt Gießen wird beauftragt, die Verantwortlichen des laufenden Versuchs zum Anbau von „Gen-Gerste“ auf dem Gebiet der Universität Gießen aufzufordern, diesen Versuch abzubrechen und Abstand von weiteren Freilandversuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen zu nehmen.

Begründung: Erfolgt mündlich

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