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ZIVILE INFRASTRUKTUR RETTEN - MILITARISIERUNG VERHINDERN!

Die perverse PR der Industrie


Gegen die Aufrüstung (Aufruf) Säbelrasseln in Deutschland Pro Aufrüstung überregional Militär und Arbeitsplätze Die perverse PR der Industrie

Rüstungsindustrie will als nachhaltig anerkannt werden
Aus der Werbeseite der Rüstungsindustrie zur Nachhaltigkeit
Nach Willen von Politik und Gesellschaft soll Nachhaltigkeit neues Kernelement allen Wirtschaftens werden. Auch die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie stellt sich diesen Herausforderungen und unternimmt erhebliche Anstrengungen hierzu. Beispielsweise entwickeln BDSV-Mitgliedsunternehmen, gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium, innovative Systeme und Verwendungsmethoden um die Bundeswehr bei der angepeilten Erreichung der Klimaneutralität zu unterstützen. Natürlich bleibt dabei der Schutz der Soldatinnen und Soldaten an erster Stelle.
Gleichzeitig fordert die Nachhaltigkeitsdebatte auch die Gesamtbranche und jedes Unternehmen heraus. Auffällig ist dabei, dass die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie häufig schnell in schlechtes Licht gerückt wird, insbesondere im Finanz- und Versicherungsbereich. Dabei verkennt ein pauschaler Ausschluss der Industrie aus Finanzprodukten nicht nur, dass sich unsere Mitgliedsunternehmen vollumfassend an geltendes Recht halten und ihrerseits enorme Anstrengungen zur Reduzierung ihres CO2-Ausstoßes unternehmen, sondern er missachtet auch den sicherheitspolitischen Beitrag der Industrie. Durch die Ausrüstung von Militär und Sicherheitskräften tragen unsere Unternehmen fundamental zur äußeren wie inneren Sicherheit der Bundesrepublik bei. Ein grundsätzlicher Ausschluss der Industrie aus Finanzierung und Versicherung gefährdet diese Sicherheit akut.


Aus einem Interview mit Georgios Chatzimarkakis, CEO von Hydrogen Europe, auf: ingenieur.de am 28.4.2025
Wir müssen aufhören, Verteidigung und Nachhaltigkeit als Gegensätze zu denken. Warum sollten nicht auch Artilleriegeschosse oder Panzer mit nachhaltigen Energieträgern versorgt werden? Das ist ein realistischer Markt.

Aus "Momentum" im LausitzMagazin Frühjahr 2025 (S. 80ff)
Vor allem steckt aber im schier unbegrenzten Investitionsvolumen für mehr Sicherheit ein unabschätzbares Potenzial, immerhin will die EU mit eigenen und privaten Investitionen insgesamt 800 Milliarden mobilisieren. Hört man Brüssel genau zu, geht es bei diesen Invesitionen um einen Einklang aus neuer Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit mit den Klimazielen – da scheint das Lausitzer Vorhaben zu einem Net Zero Valley wie gemacht für den Aufbau nicht nur produzierender Kapazitäten für grüne Industrie, sondern auch für die Verteidigung. Hier könnte man beides zusammendenken, hat Flächen und durch Insolvenzen ganze Werke samt Belegschaften zur Verfügung. Dekarbonisierung und Rüstungsindustrie könnten hier zusammengedacht werden – genau diesen Spagat wagen wir in diesem Reviertransfer. ...
Auch wenn das erst einmal nichts mit grüner Energie und Industrie im Sinne des Net Zero Valley zu tun hat, eröffnen sich auf den zweiten Blick Parallelen und interessante Bezüge. Auch bei der Verteidigungsindustrie geht es um Geschwindigkeit, um schnelle Genehmigung und Planung, um Industrieflächen und industrielle Cluster im Umfeld. Das Thema Dekarbonisierung könnte eine geradezu logische Verknüpfung liefern, da EU und Bundesregierung
Zeitenwende und Klimaschutz in Einklang bringen müssen und wollen. So könnten Standorte für jene Industrie eine besondere Rolle spielen, die im Bereich grüne Energie und Industrie besser performen – und die über industrielle Infrastruktur, Köpfe und ein passendes Umfeld verfügen. Die Übernahme des bisherigen Alstom-Standorts in Görlitz durch den Rüstungskonzern KNDS liefert ein gutes Beispiel. Hier könnte sich eine Lösung für weitere Standorte ergeben, die sich aktuell in Schwierigkeiten befinden, aber noch Infrastruktur und Köpfe binden. ...
Die Lausitz liegt als Bindeglied zu Osteuropa – mit Blick auf die Ukraine und das Baltikum – logistisch bestens, auch im Zusammenhang der Vermeidung langer Transportwege und Emissionen. Genau hier hat sich die IHK Cottbus mit einem Projekt zur Strukturierung und Ertüchtigung der Lausitz als Logistik-Drehscheibe (DISTILL) bereits auf den Weg gemacht. Das Hochfahren der Verteidigungsindustrie ist ebenso mit Anforderungen ans Umfeld, an Infrastrukturen und Raumqualitäten verbunden, die man mit dem Aufbau eines Net Zero Valley kombinieren kann – in der Umsetzung beider Industrien sind es letztendlich die gleichen Themen. Sollen der Verteidigungnicht sämtliche Klimaziele geopfert werden, könnte man das aktuelle Momentum nutzen, und beides zusammendenken. ...
... hier wird gerade ein sicherer Zukunftsmarkt in Deutschland und Europa neu verteilt, der für Jahrzehnte mit hochwertigen Arbeitsplätzen, enormer Wertschöpfung und einem innovativen Umfeld verbunden ist. Wenn die Bundespolitik tatsächlich die Demokratie im Osten stärken möchte, könnte die Lausitz sich in einer Kombination aus grünen Zukunftstechnologien und Verteidigungsindustrie geradezu anbieten – und mit einer Erfolgsgeschichte aus Wirtschaftswachstum und Sicherheit in diesen Branchen genau die wesentlichen Themen der Populisten konterkarieren. Vor einem guten Jahr haben wir zuallererst im Lausitz Magazin über die Vision eines Net Zero Valley Lausitz geschrieben, das nun offiziell beantragt ist. Dem könnten wir nun ein weiteres Wohlstandsversprechen zur Seite stellen.


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