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DIE WELT ALS PYRAMIDE: VOM GLAUBEN AN EINE (KLEINE) SPITZE, DIE DIE WELT REGIERT

Feindbilder: Von Bilderbergern, Rothschilds und Rockefellern


1. Gut und Böse
2. Juden und Ersatzjuden: Projektionsflächen Israel und andere
3. Feindbilder: Von Bilderbergern, Rothschilds und Rockefellern
4. Monsanto oder: eine Firma als Inbegriff des Bösen
5. Vereinfachte Weltstruktur: Pyramide statt Geflecht
6. Das Endziel: Die Neue Weltordnung (NWO)
7. Hetze gegen Grüne, Gutmenschen und mehr ...

Die größte Vereinfachung der Erklärung aller Weltabläufe lautet noch anders: Zwei Familiendynastien würden die Welt regieren. Ihre Namen: Rothschild und Rockefeller. Sie sind gut ausgesucht, denn Antiamerikanismus und Darf-man-ja-heute-nicht-mehr-sagen-Antisemitismus feiern hier ihre fröhliche Zuspitzung bzw. Wiederauferstehung. Dabei soll nicht bestritten werden, dass diese und andere Clans mit ihren Patriarchen sicherlich keine Wohltätigkeitsunternehmen sind. In der Sicht der "VerschwörungstheoretikerInnen" aber sind sie mehr als gut organisierte, rücksichtslose Abzocker im kapitalistischen Konkurrenzkampf mit langer Tradition. Es würde "eine Handvoll Schurken das Schicksal von Milliarden Menschen diktieren" (besser leben 27/2011 = Seite der Kent-Depesche). Sie hätten überall ihre Finger drin und würden sich auf geheimen Treffen die Welt aufteilen. "Ohne die Rockefellers gäbe es heute keine Gentechnik" (Quelle: wie oben). Doch solch Analysen der Herrschaftsstrukturen vereinfachen auf extreme Weise die tatsächlich sehr komplexen Verhältnisse. Versteckte Weltregierungen im Hintergrund hätten in der komplexen Realität heutiger Gesellschaften keine Chance.

  • 7 Milliarden Menschen lassen sich nicht von einer Stelle steuern. Das geht schon logistisch nicht. Außerdem sind die Sphären der Macht deutlich von Konkurrenzen durchzogen, z.B. USA gegen Europa oder wahlweise gegen China, BASF gegen Monsanto, Airbus/EADS gegen Boing, Microsoft gegen Google, Papst gegen Ajatollahs, Arm gegen Reich, Links gegen Rechts, Punk gegen Schlager, Linux gegen Windows, BMW gegen Rolls Royce usw.
  • Moderne Herrschaftseliten arbeiten nach ganz anderen Prinzipien. Es sind Funktionseliten, die kein Zentrum haben, sondern gleiche Interessen bei gleichzeitigen Konkurrenzen. "Eine Hand wäscht die andere" ist ein durchgängiges Prinzip, so dass platte Korruption, Bestechung oder Erpressung, wie sie die Film- und Medienwelt zu Unterhaltungszwecken auf die Leinwände oder Transparency international in empörende Ranglisten bringen, eher die Ausnahme, weil überflüssig sind.
  • Herrschaft organisiert sich zudem immer stärker diskursiv, d.h. die Elite-Netzwerke und Seilschaften steuern öffentliche Meinung, Bewusstsein und Traditionen/Geschichtsschreibung.

Eine lustige Variante, die auch davon zeugt, wie vereinfachte Welterklärungen einfach gegeneinander ausgetauscht werden können, zeigte die Stimme&Gegenstimme Nr. 63/13, in der eingeräumt wurde, dass die BRD doch formal existiere, aber umsomehr von einer Bankiersfamilie (Rothschilds) gesteuert werde (siehe oben unter BRD-Mythen). An anderer Stelle ist zu lesen, dass die Rothschilds eigentlich in Deutschland zu den Mächtigen aufgestiegen sind. Dann wäre es keine Steuerung von außen ...

Aus Gerhard Wisneswki (2016), „2016 – Das andere Jahrbuch“ (S. 208)
Die Stadt am Main beherbergt die größte deutsche Börse und ist einer der weltweit wichtigsten Finanzplätze. Von hier aus trat auch die Bankiersfamilie Rotschild ihren Siegeszug an, …

Abgeschwächte Formen des Glaubens an die großen StrippenzieherInnen der Welt benennen nicht einzelne Personen oder Familien, sondern dubiose Netzwerke, die es überwiegend auch tatsächlich gibt, deren Einfluss aber überschätzt und deren interne Konkurrenzen unterschätzt werden. Die Ranglisten solcher Kreise von Strippenziehern führten früher Illuminaten oder Freimaurer an (der Öko-Verschwörungsideologe Holger Strohm glaubt das heute noch), heute sind es eher die "Bilderberger" - eine jährliche Zusammenkunft, benannt nach einem Hotel, in dem die Treffen zu Beginn stattfanden. Keine Frage: Die Treffen führen einen illustren Haufen exponierter Persönlichkeiten zusammen, die zu den Funktionseliten der Welt gehören. Mit emanzipatorischer Brille lässt sich an kaum einer Biografie der dort Versammelten ein gutes Haar finden. Ebenfalls besteht keine Frage, dass viele der Teilnehmenden davon träumen und darüber reden, mehr Macht zu besitzen, mehr Profit machen zu können, größere Teile der Welt zu unterwerfen. Dennoch lässt sich auch hier gut zeigen, was für alle Konzerne und Institutionen gilt: Es sind meist abstrakte Gebilde, in denen die konkreten Personen wechseln. Der Kreis der Bilderberger wandelt sich von Jahr zu Jahr. Sie setzen nicht nur Impulse für das Weltgeschehen, sondern reagieren auf Abläufe, die außerhalb ihrer Einflusssphären entstehen. Das haben sie gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer Treffen solcher Art. Ob G8-Gipfel, WTO oder NATO-Sicherheitskonferenz, UNO-Vollversammlung oder Sicherheitsrat - sie und viele andere sind Zusammenkünfte von Menschen, hinter denen Kräfte mit Hegemonialinteressen stehen. Die meisten von ihnen würden gern die Welt beherrschen. Aber mehr als eine Annäherung daran und das Erkämpfen von Privilegien gelingt ihnen nicht.
Kein konkreter Ort auf dieser Welt ist das Zentrum aller Macht. Viele sind komplett von konkreten Personen entkoppelt. Kaum ein Konzern ist heute noch ein Familienunternehmen. Es sind juristische Personen, die ihr eigener Zweck sind. Die AG, GmbH oder Genossenschaft selbst soll wachsen, größer und mächtiger werden - nicht die Menschen in ihnen, nicht die ManagerInnen und schon gar nicht die ArbeiterInnen. Das lebende Beiwerk ist austauschbar und ausbeutbar zu Gunsten des abstrakten Ganzen. Kapital und Wirtschaft kennen keine Fürsten, sie sind selbst der entscheidende Antrieb des Geschehens. Alle Menschen sind letztlich ihre Sklaven, wenn auch mit deutlichen Unterschieden im sozialen Status innerhalb der Sklaverei und auf dem Konto.

Im Original: Finanztyrannen und Weltherrscher
Aus besser leben 27/2011 (Kent-Depesche)
Es läuft alles darauf hinaus, die unabhängigen Länder und Völker der Erde zu unterwerfen, auszubeuten, zu versklaven und alle Energie, alles Geld und die gesamte Lebensmittelproduktion der Erde unter die Kontrolle der Supermächtigen zu bekommen. Das ist das Monopoly-Spiel.
Doch wer sind die Spieler? Waren die "Fabiane" in früheren Zeiten noch militärische Tyrannen, die sich als Gottkaiser auf Erden feiern ließen, wie ein Cäsar oder Napoleon, so heißen die Finanztyrannen heutiger Tage eben Rockefeller oder Soros. ...
Darf Demokratie bedeuten, dass zwei Wölfe und ein Schaf abstimmen, was es zu Mittag gibt? Dass eine Handvoll Schurken das Schicksal von Milliarden Menschen diktieren darf? ...
Doch wer sind diese Machtbesessene, die danach trachten, unser aller Schicksal zu beherrschen? Viel wurde darüber spekuliert - und beinahe egal, welche Insider-Berichte man auch studiert, landet man immer wieder bei derselben Handvoll amerikanischer Familien, die vor langer Zeit damit begannen, die Fäden eines dichten Netzes zu spinnen. Eines Netzes, das irgendwann keinem Land dieser Erde mehr Spielraum gewähren sollte, eigene Entscheidungen zu treffen, geschweige denn ein selbstbestimmtes Leben zu führen ... Eine Familie tat sich hier besonders hervor: Die Familie Rockefeller ...
Wenn Soros öffentlich schreibt, was als nächstes in Europa zu geschehen habe, offenbart er nicht etwa seine Meinung, sondern diktiert über das Medium der Financial Times seine Forderungen an seine Lakaien und Höflingen in den europäischen Regierungen ...
Pflegt etwa der Rockefeller-Clan mit Monsanto, dem berüchtigten multinationalen Gentechnikkonzern, eine Art Freundschaft? ...
Ohne die Rockefellers gäbe es heute keine Gentechnik.

Einfache, antisemitische Welterklärungen
Aus "Stimme und Gegenstimme" (Redaktion: Ivo Sasek) Nr. 4
Während eines Fernsehauftritts bei Mega-TV sprach der Metropolit von Piräus im griechischen Fernsehen markante Worte. Er nennt jüdische Familien wie Rockefeller, Rothschild und Soros, die das internationale Bankensystem kontrollieren. ... In seiner Ansprache stelle er die Ziele des internationalen Zionismus heraus und beschuldigte sie des Planes der Versklavung Griechenlands und des orthodoxen Christentums. Als weitere Ziele des internationalen Zionismus nennte er die Zerstörung der Familien durch Förderung der Alleinerziehung, Homo-Ehen usw.

Aus dem Katalog des KOPP-Verlages:


Viele Behauptungen über die geheimen Weltherrscher sind so einfach zu widerlegen, dass es kaum vorstellbar ist, dass diejenigen, die die falschen Informationen streuen, dass nur versehentlich tun. So wird ständig behauptet, über die geheimen Zirkel sei kaum etwas bekannt. Sie würden geheim tagen usw. Die einfachste Möglichkeit, das zu prüfen, ist Google. Einfach mal den Begriff eingeben und schauen, wie geheim die Organisation ist.


Das Ergebnis einer Suchanfrage zu "Bilderberger" - geheim sieht anders aus.

Zudem gibt es deutliche Hinweise, dass die Gläubigen an die Weltbeherrschung durch kleine Machtzirkel es in der Tat selbst besser wissen oder , um es zu erfahren, nur die eigenen Werke lesen müssten. Das ist ja bei vielen Punkten so. Bei der Frage, ob es die BRD gibt oder Deutschland eine Verfassung bzw. einen Friedensvertrag hat, steht es ja auch richtig in einigen ihrer Schriften. Sie müssten nur lesen - können oder wollen. So auch zu den Bildergergern: Udo Ulfkotte beschreibt in einem Kopp-Verlags-Buch diese (fraglos machtgierige und menschenfeindliche) Gruppe als "nur einer von vielen ähnlichen elitären Zirkeln". Genau so ist es: Moderne Herrschaftsformen werden von Funktions- und Deutungseliten ausgefüllt, die selbstverständlich ihre Treffpunkte, Kommunikationsorte, Drehtüreffekte und Seilschaften haben. Aber viele, sich überlagernd, oft auch konkurrierend - nur immer mit dem einen gleichen Ziel: Die Verhältnisse aufrecht zu erhalten, die ihnen nützen.

Im Original: Nur einer von vielen elitären Zirkeln
Aus Udo Ulfkotte (2014), "Gekaufte Journalisten" (Kopp-Verlag, S. 209)
Auch die Einführung des Euro geht nach Angaben des belgischen Unternehmers und Ehrenvorsitzenden Étienne Davignon auf eine Bilderberg Konferenz zurück. Und bei der Gestaltung der Römischen Verträge zur Gründung der EWG kam nach Angaben des ehemaligen US Botschafters in Berlin, John McGhee, den Bilderberg Konferenzen eine "wichtige Rolle" zu.
Aber die Bilderberger sind nun einmal nur einer von vielen ähnlichen elitären Zirkeln. In dem Buch Die Super Klasse. Die Welt der internationalen Machtelite hat sich David Rothkopf mit den weltweit rund 6000 global agierenden Spitzenkräften aus Regierungen, internationalen Konzernen, Finanzkonglomeraten und Medien beschäftigt, die aufgrund ihrer hochkonzentrierten Macht "im Grunde den Schlüssel zum Planeten in der Hand halten". Seine Recherche zeichnet sich dadurch aus, dass er als ehemaliger stellvertretender Staatssekretär für internationale Handelsbeziehungen in der Clinton Regierung selbst Einblick in diese Kreise hatte. In seiner Darstellung kommt klar zum Ausdruck, dass die Bilderberg Konferenzen nur noch eines von vielen Foren sind, bei denen diese zusammenkommen. David Rothkopf vertritt die Auffassung: "Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass die Menschen, die Zugang zu diesen Institutionen haben ... geheime Pläne zur Eroberung der Weltherrschaft schmieden; aber es ist höchst wahrscheinlich, dass sie gemeinsame Interessen haben. Sowohl ihre Zielsetzungen als auch in vielen Fällen ihre Ansichten über die Welt und wie sie sich entwickeln sollte, ähneln sich. Wenn sie miteinander Kontakt aufnehmen, dann nicht, um sich als Gruppe zu verschwören, sondern um ihre eigene Macht durch vorteilhafte Verbindungen zu erweitern."


Die Behauptung, die Steuerungsgruppen der Welt agierten im Geheimen, gehört ebenfalls zur Propaganda. In einer Mail der Keltisch-Druidische Glaubensgemeinschaft (KDG) am 10.6.2015 hier es: "seit Jahrzehnten wird von den Mainstream-Medien kein einziges Wort über die alljährlichen Bilderberger-Treffen berichtet". Eine Überprüfung der Google-News-Suche noch am gleichen Tag brachte sofort 83 Treffer!

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