Gießen autofrei

VERKEHR, UMWELT UND DER KAPITALISMUS

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Ende 2021 erschienen:
Unsere Bücher zu Verkehrswende und Aktionen

Es ist eines der aktuellen Großthemen in der Gesellschaft: Wie geht es weiter mit Auto, Bahn, Fahrrad. Die Zubetonierung von Innenstädten und Landschaften, der Klimawandel, Verkehrstote und Lärm sowie Abgase und Energieverbrauch haben ein Maß erreicht, das zunehmende Proteste gegen den motorisierten Individualverkehr hervorruft. Eine Art Hassschrift auf das Auto liefert dabei Klaus Gietinger mit „Vollbremsung“ (2019, Westend in Frankfurt, 192 S., 16 €). Zunächst listet er die gravierenden Folgen des motorisierten Individualverkehrs auf, durchleuchtet dann die Arbeitsweisen und Seilschaften der Autokonzerne, formuliert dann einen gut begründeten Abgesang auf Scheinalternativen wie Elektro- oder Hybridauto und fügt dann einen Überblick über die nötigen Schritte zu einer Verkehrswende an. Ein engagiertes Buch, gut verwendbar im praktischen Kampf für eine andere Mobilität. All das interessiert Thomas Haipeter in „Interessenvertretung bei Volkswagen“ (2019, VSA in Hamburg, 189 S., 16,80 €) wenig. Ihm geht es um die besondere Struktur des VW-Konzerns. Der ist nicht nur eine Ausnahme im Konzert der deutschen Multies, weil es für ihn ein eigenes Gesetz gibt und der Staat sich eine Art Vetorecht gesichert hat, sondern auch weil die Gewerkschaften besondere Mitspracherechte haben und aus diesen heraus eine Arbeitsorganisation entsprang, die etliche Besonderheiten aufweist. In Buch werden diese samt ihrer Entstehungsgeschichte, so manchen Verwerfungen im Prozess und einigen erbitterten Machtkämpfen geschildert. Eine gesamtpolitische Einordnung fehlt.
Mehrere Bücher haben haben Bernhard Knierim und Winfried Wolf zur Bahn geschrieben. „Bitte umsteigen! 20 Jahre Bahnreform“ (2014, Schmetterling in Stuttgart, 255 S., 22,80 €) ist eine schonungslose Bilanz zur Deutschen Bahn seit ihrer Privatisierung, übersichtlich sortiert in Kapitel, die für jedes Jahr ein wichtiges Ereignis oder einen Aspekt herausgreifen. Dargestellt an Bilanzen oder Beispiel zeigen sich die verheerenden Folgen des Versuchs, „am Kapitalmarkt ein verlässlicher Partner“ zu sein, wie es der Bahnchef kürzlich als wichtigstes Ziel des Unternehmens darstellte. Unfallhäufung, mangelnde Wartung und uneffiziente Großprojekte zeigen, dass die Richtung insgesamt weder Fahrgästen noch der Umwelt hilft. Ähnlich, aber etwas aktueller ist „Abgefahren“ (2019, Papyrossa in Köln, 290 S., 17,90 €). Nach einer klimapolitischen Einleitung füllen die Autoren das Buch mit einer umfassenden Darstellung der geschichtlichen Entwicklung, der in den letzten Jahrzehnten zunehmenden Vernachlässigung der Bahn und der nötigen politischen Veränderungen. Jedem Kapitel folgt jeweils ein Text externer Autor*innen, bei denen auch Projekte zur Aufwertung z.B. von Bahnhöfen oder einzelnen Strecken sowie zum Widerstand gegen verfehlte Bahnvorhaben dargestellt werden. Eine interessante Beobachtung am Rande: Mobilität scheint ein Männerthema zu sein. Von den 16 Zusatztexten neben den Hauptautoren (auch Männer) stammen nur zwei von Frauen, dabei eine von einer MdB der Linken (inzwischen ist da für Verkehr auch ein Mann zuständig) und eine zum Beitrag Kultur im Bahnhof (also ein „weiches“ Thema).

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