Gießen autofrei

HIRNSTUPSER - NACHDENKTEXTE ZUM AKTUELLEN ZEITGESCHEHEN

Hirnstupser-Filme zu aktuellen politischen Fragen


1. Übersicht der Hirnstupser-Textbeiträge - thematisch gegliedert
2. Übersicht aller Hirnstupser-Filmclips - thematisch gegliedert
3. Hirnstupser-Filme zu aktuellen politischen Fragen
4. Hirnstupser-Filme zu Umweltfragen
5. Hirnstupser-Filme zu kreativen Aktionsformen und dem Streit darum
6. Hirnstupser-Filme zu Umwelt-, Klima- und Verkehrswende-Proteststrategien
7. Hirnstupser-Filme zu Organisierung und Strategien politischer Bewegungen
8. Hinstupser-Filme zu Justiz, Polizei und dem Umgang mit Repression
9. Hirnstupser spezial: Filmclips zu "Danni bleibt! Keine A49!"
10. Hirnstupser spezial: Ella - der Prozess (Berufung)
11. Hirnstupser spezial: Filmclips zu Demokratie und Herrschaftsfreiheit
12. Hirnstupser spezial: Der Diskurs - Blicke in die Tiefen von Macht und Beeinflussung
13. Hirnstupser spezial: Filmclips zu vereinfachten Welterklärungen
14. Die weiteren Hirnstupser-Filme (u.a. zu sozialen Themen und Herrschaftstheorie)
15. Hirnstupser-Filme zu Coronazeiten und -themen

Auf dem Weg ins totale Absurdistan? Irrationalität und Dummheit der Massen
Es fällt schwer, in diesen Tagen noch irgendwo Anzeichen zu erkennen, dass die Welt nicht in noch unmenschlichere und zerstörerischere Zeiten fällt. Primitiver Egoismus, Gut-und-Böse-Populismen und mackerige Sprücheklopferei dominieren die Sphären der Macht - und die Massen jubeln. Genau darin liegt eine wichtige Ursache: In der Masse verlieren Menschen ihre Fähigkeit, selbständig zu denken, zu analysieren, zu hinterfragen und zu handeln. Sie folgen blind. Auf dem Prinzip der Masse, also der durch die Vorsager*innen geführten Einheit der Vielen ("demos") basiert die Demokratie. Die aktuelle Entwicklung ist also keine Fehlentwicklung in der Demokratie, sondern die Demokratie selbst. Nur ihre Überwindung hin zu einer Gesellschaft der Selbstorganisierung und Herrschaftsfreiheit kann helfen. Nur wollen die (Ver-)Führer*innen das nicht - und die Menschen in Massen checken es nicht. ++ herrschaftsfrei.siehe.website ++ demokratie.siehe.website


Regelbasierte, westliche "Werte"gemeinschaft - Propaganda im modernen Imperialismus
Länder des sog. Westens, also auch und besonders Deutschland, bemühen ständig die schönen Worte von regelbasierter Weltordnung und der westlichen Wertegemeinschaft. Motiv ist die Inszenierung als die "Guten" in der Welt, selbstverständlich immer in Abgrenzung zu den anderen Mächten, die dann eben willkürlich handeln und böse sind. Das ist aber nicht nur platte Propaganda, sondern auch schlicht gelogen. Die Regeln, von denen die westlichen Staaten immer sprechen, gibt es nämlich zu großen Teilen gar nicht - oder sie sollen nur von anderen eingehalten werden. Denn die praktische Politik von Regierungen wie der deutschen sieht ziemlich nach Willkür aus: Angriffskriege ohne Regeln (UN-Mandat), mehrere Diktaturen im regelbasierten Europa, wirtschaftliche Ausbeutung weltweit, Anerkennung von Putschregimes usw. Nationalstaat bedeutet immer das Ringen um Dominanz, nur die Propaganda modernisiert sich.


Gendern verbieten? Quatsch - aufheben! Kreativ-offensiv gegen reaktionäre Politik
In Hessen und Bayern wurde überall dort, wo die Landespolitik herrscht, das Gendern verboten. Was genau die mit "Gendern" meinen, ist zwar unklar, aber statt dem Abkotzen über derart reaktionäre Politik macht der Hirnstupser zwei kreative Vorschläge: Das Nutzen des generischen Femininums oder, noch besser, einer Sprache, die das Gender gar nicht mehr ausdrücken. Es ist nämlich in der Regel überflüssig, ständig Menschen einem oder mehreren Geschlechtern zuzuordnen. Vorschlag: die Endungen „i" (Einzahl) und "is“ (Plural) sowie geschlechtslose Pronomen verwenden. Das klingt zwar erstmal komisch, aber mensch gewöhnt sich schnell an Begriffe wie „Richtis“ oder „dier Polizisti“. Welche Sprache wir sprechen, welche Tiere wir essen (oder ob überhaupt welche), welche Farben wir welchen Gefühlen zuordnen, welche Gesten welche Bedeutung haben – all das ist nicht von Natur aus vorgegeben, sondern wir lernen es. Und verlernen es, wenn etwas Anderes zu unserem Alltag wird. ++ is-sprache.siehe.website


Das Denken in Gut und Böse führt in Kriege - Kriegsmobilisierung braucht Gut/Böse-Denken
Zwei Kriege in und am Rande von Europa polarisieren die politischen Lager in Deutschland, auch innerhalb politischer Bewegung. Dabei gibt es viele weitere Kriege, die nicht minder brutal sind und, von Eliten und Mächtigen angefeuert, vor allem die vielen Menschen ohne Privilegien treffen. Doch die mörderischen Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Herrschenden bieten ebenso einfache Vorlagen für Gut-Böse-Schemata wie die Auseinandersetzung, bei der israelische Führung und die fundamentalistischen Hamas-Führer auf dem Rücken ihrer Gefolgschaft und aller ungefragten Menschen ihre Interessen blutig durchzusetzen versuchen. Ohne die propagandistische Einteilung in Gut und Böse sind Kriege nicht führbar. Und wer solche Einteilungen verbreitet, ist auf dem Weg in den Krieg. ++ krieg.siehe.website


Die AfD entlarvt sich selbst! Deshalb: Demaskieren statt ausgrenzen!
AfD und Rechtsextremismus werden immer stärker. Gleiches geschieht mit populistischen Diskursen und Slogans - und das hängt zusammen. Der Kampf gegen die AfD ist gepflastert mit autoritären Ideen und platten Slogans. Dabei häuft die AfD selbst die Argumente an, warum sie unerträglich ist. Dieser Hirnstupser plädiert dafür, den Kampf gegen autoritäre Politik und Populismus im Allgemeinen sowie gegen die AfD im Speziellen niveauvoller zu führen - und dabei konkreter die Ideen anzugreifen, die AfDler*innen verfolgen. Als kleiner Anfang werden etliche Zitate benannt, die aus der AfD stammen und diese demaskieren können. ++ afd.siehe.website


Wir brauchen mutige Visionen und Vorschläge: Dagegen sein plus Status Quo reicht nicht!
15000 Menschen in Gießen auf der Straße, Millionen insgesamt in Deutschland: Rein zahlenmäßig ist der Protest gegen das Erstarken von AfD und anderen rechten Strömungen beeindruckend. Schwach aber ist der Inhalt – und das ist nicht nur einer der Gründe für die große Beteiligung, sondern lässt leider sogar Schlimmes befürchten. Nämlich zum einen, dass die Wirkung ausbleibt, weil deutlich erkennbar ist, dass hier ziemlich hilflos auf Begriffe und Slogans zurückgegriffen wird, die nichts Konkretes aussagen. Welche Demokratie ist gemeint oder welcher Teil von ihr soll verteidigt werden? Der Staat, die Regierung?
Zum anderen ist erschreckend, dass die AfD bereits ein Ziel erreicht hat: Die Menschen, die eigentlich antirassistischer und antisexistischer Gesinnung sind oder das zumindest von sich glauben, verteidigen plötzlich den rassistischen und sexistischen Normalzustand in Deutschland. Nur weil etwas noch Schlimmeres droht, wird das Schlimme zum Bewahrenswerten, welches von denen verteidigt wird, die eben noch berechtigte Kritik übten. Plötzlich geht es Hand in Hand mit der „im großen Stil abschieben“-SPD und anderen, die ähnlich ticken. Das kann nicht gutgehen, sondern wird die weitere Verschlimmerung höchstens hinauszögern, gleichzeitig aber verschleiern. Wirkmächtig kann demgegenüber nur der Mut zu wirklichen Veränderungen und Forderungen sein, die den Prinzipien ewiger Ausbeutung, Profitmaximierung, von Herrschaftsausbau und Kontrolle viele positive Gegenentwürfe und Alternativen entgegensetzen – und diese mit druckvollen Aktionen auch durchsetzt.
Ohne klare Positionen keine politische Wirkung! ++ demokratie.siehe.website ++ afd.siehe.website


Bringt 2024 noch mehr autoritären Wandel? Ein pessimistischer Blick auf die Zukunft
Das ist schon erschreckend und angstmachend, was da gerade so abgeht - in den Medien, in der Politik und in der Sprache des "Volkes", also des Mobs, der sich aus den Unterschiedlichen bildet, wenn diese in der Masse untergehen und populistischen Phrasen nachlaufen. Klimaschutz, Verkehrswende, Menschlichkeit, Gerechtigkeit - alles verschwindet in der Sicherung innenpolitischer Macht, Ausbau außenpolitischer Kampfkraft und im erneuerten Glauben an die Richtigkeit des rücksichtslosen Ringens um Profite. Wo bleibt die Hoffnung? Oder ist Hoffnung nur noch der ablenkende Wunsch, dass es schon nicht so schlimm komme - also eher Teil des Problems?


Gut und Böse in Zeiten des Krieges: Das Töten und der Beifall für das Töten
Kriege sind grausam. Immer. Überall. Zumindest dort, wo nicht einzelne Diktatoren mit Schreckensregimes oder Söldnerheeren Kriege auch allein vom Zaun brechen können, müssten sich die Menschen eigentlich erfolgreich gegen das Metzeln wehren. Tun sie aber zu großen Teilen, fast immer überwältigend mehrheitlich nicht. Das liegt daran, dass die vorbereitende und begleitende Kriegspropaganda das Massenmorden als Kampf gegen das Böse inszeniert - und dabei nicht zwischen den verschiedenen, oft antagonistischen Teilen des "Feindes" unterscheidet. Wer im Bombenhagel verreckt, ist egal, weil böse. Alle. Das geht von allen Seiten so und wird auch von den umgebenden Nationen oft unterstützt. Damit aber wird das Grundproblem festgezurrt, nämlich DASS in Gut und Böse eingeteilt wird. Solidarität und Kooperation der auf beiden bzw. allen Seiten eines Krieges dem Tod oder Leid unterworfenden Bevölkerung gegen ihre den Krieg befehlenden Eliten oder Diktatoren findet so nicht mehr statt. ++ krieg.siehe.website


Das (Un-)Wort des Jahres? Gewinneinbußen - wenn das Absurde zur Normalität wird ...
Gewinn bedeutet, mehr von dem zu haben, was schon da ist. Das ist das übliche Ziel im Kapitalismus: Gewinn machen, Profite rauspressen aus Mensch und Natur. Einbuße wäre das Gegenteil. Gewinneinbuße ist also eine interessante Wortschöpfung. Es gibt weniger vom Mehr. Wenn das Hauptziel wäre, dass es mehr wird, müsste alles gut sein, auch wenn es mal weniger mehr ist. Im Turbo-Brutal-Kapitalismus ist das aber nicht so. Da ist das Ziel nicht mehr Gewinn, sondern steigender Gewinn. Das Mehr muss ständig wachsen, was insgesamt ein expontielles Wachstum ergibt. Wer nicht immer brutaler ausbeutet, ist raus.
Der Kapitalismus ist in eine derart absurde Phase eingetreten, dass nicht mehr verständlich ist, warum er noch irgendein Fitzelchen Unterstützung hat.


Wie alle die Afd zur einzigen Oppositionspartei küren: Die fatale Ausgrenzungsstrategie gegen Rechts
Wer wählt die AfD und warum? Laut Analysen vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen, prekären Lebensverhältnissen oder Angst um ihre Zukunft. Das sind genau die Menschen, denen es laut Wahlprogramm der AfD nach deren Regierungsübernahme deutlich schlechter gehen soll. Warum aber wählen die dann die rechtsextreme und neoliberale Partei? Weil die AfD von ihren Gegner*innen zur einzigen echten Opposition zur ohnehin schon fatalen Politik der etablierten Parteien stilisiert wird. Denn die Kritik an der AfD ist meist pauschal oder äußert sich gar nicht inhaltlich, sondern nur über Ausgrenzung. Das aber schärft das Image, eine systemkritische Kraft zu sein. Es wäre besser, die AfD inhaltlich zu zerlegen und deutlich zu machen, dass sie nicht anderes ist als die Steigerung von sozialer Ungerechtigkeit, Sexismus, Rassismus und Umweltzerstörung.


Aktionen beenden das Greenwashing: Auf dem Weg zu echten Veränderungen
Interessante Effekte an vielen Orten: Durch spektakuläre bzw. druckvolle Aktionen werden Politiker*innen, NGOs und Firmen gezwungen, auf ihre schönen Worte (die immer Lügen waren) zu verzichten und klarzustellen, dass sie Mensch und Umwelt völlig egal finden und nur auf Profit und Macht setzen. Das ist zwar niederschmetternd, aber vermutlich eine wichtige Stufe zu echten Veränderungen. Denn das Gelaber der Herrschenden ist ein Grund, warum viele Menschen, auch viele der politisch Aktiven, so zurückhaltend sind. Es braucht mehr Willen zum Aufstand!


Militarismus und Aufrüstung sind immer falsch: Für eine klare Haltung im Ukraine-Konflikt!
Der sicherste Weg, sich in die Nessel zu setzen, ist aktuell eine Kritik an Aufrüstung und Krieg. Notwendig bleibt diese trotzdem - und es ist nicht das erste Mal, dass gerade in Zeiten diskursiver Gleichschaltung des Denkens die abweichende Sicht lauter werden muss. Denn so nachvollziehbar es ist, dass sich die ein gutes Leben wünschenden Menschen und die an Machterhalt interessierte Regierung samt ihren vielfach problematischen Unterstützer*innen gegen den russischen Angriff wehren, so war es immer falsch und ein Grund für den Krieg, ständig aufzurüsten, mit den Säbeln zu rasseln und imperiale Kämpfe auf politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ebene auszufechten. Es braucht also ein klares Stoppsignal - nicht für die (Selbst-)Verteidigung der Ukraine, sondern für den Militarismus insgesamt. Das ukrainische Desaster ist eine Folge falscher Politik - und es muss unbedingt das letzte Mal sein, dass Politik so verläuft. Leider sieht es im Moment eher danach aus, dass die Fehler nicht nur wiederholt, sondern noch größer werden und dann auch fataler enden.


Nur Egoismus rechtfertigt Straftaten!? Krasser Beschluss des OLG Celle
Der Staat wetzt weiter die Messer gegen politischen Protest. Am 29.7.2022 hat das Oberlandesgericht Celle einen Beschluss gefällt, der es in sich hat: Politische Motive (z.B. Eintreten für Klimaschutz, Flüchtlinge usw.) scheiden als Rechtfertigungsgründe aus. Egoistische Ziele (z.B. Profitgier) werden vom OLG Celle nicht benannt - dafür darf mensch offenbar Straftaten begehen (passiert ja auch laufend): Auszüge aus dem Beschluss (Az. 2 Ss 91/22):
"Niemand ist berechtigt, in die Rechte anderer einzugreifen, um auf diese Weise die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erregen und eigenen Auffassungen Geltung zu verschaffen (vgl. BGHSt 23, 46, Rn 16; LK-Rönnau, Vor § 32 Rn 142; S/S-Lenckner/Perron, § 34 Rn 41a; jeweils m.w.N.). Dies ergibt sich bereits aus Art. 20 Abs.4 GG. Denn durch die Beschränkung des Rechts zum Widerstand auf eine Situation, in der die grundgesetzliche Ordnung der Bundesrepublik im Ganzen bedroht ist, besteht im Umkehrschluss eine Friedenspflicht zu allen anderen Zeiten. ...
Würde die Rechtsordnung insoweit einen Rechtfertigungsgrund akzeptieren, der allein auf der Überzeugung des Handelnden von der Überlegenheit seiner eigenen Ansicht beruht, so liefe dies auf eine grundsätzliche Legalisierung von Straftaten zur Erreichung politischer Ziele hinaus, wodurch eine Selbstaufgabe von Demokratie und Rechtsfrieden durch die Rechtsordnung selbst verbunden wäre und die mit den Grundsätzen der freiheitlichen demokratischen Rechtsordnung schlechthin unverträglich ist." ++ das ganze Urteil
Da fällt mir Art. 20 Absatz 4 Grundgesetz ein: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."


Justiz - Garant von Privilegien und Weiter-so: Repressives Vorgehen gegen politisch Aktive
Recht hat einen guten Ruf - für Rechtstaatlichkeit werden Kriege geführt, für Recht und Ordnung Zigtausende Menschen eingesperrt, überwacht und kontrolliert. Dabei spielt die Justiz mit ihrem Beharren auf die Allmacht der Gesetze und ihre eigene Definitionsmacht über deren Sinngehalt und Wirkungsweise eine verheerende Rolle in der Gesellschaft. Sie sichert ab, dass Privilegien erhalten bleiben und die Interessen von Staat und Kapital weiter gelten. In der Praxis spielen sie damit nicht nur eine konservierende Rolle, sondern entwickeln die Instrumente des Rechts sogar selbstständig weiter, um das Weiter-so besser verteidigen zu können (juristisch wäre das eigentlich Rechtsbeugung - aber auch da definiert die Justiz selbst, ob sie das tut). Der "Hirnstupser" stellt das an zwei Fallbeispielen im politischen Protest dar: Dem sogenannten Aktionsschwarzfahren, wo Menschen ohne Fahrschein unterwegs sind und das auch offen zeigen, um z.B. für den Nulltarif zu werben. Sie "erschleichen" damit nicht mehr - aber Gericht definieren den Paragraphen 265a StGB einfach um. Der andere Fall ist gerade in aller Munde: Nötigung (§ 240 StGB). Er wird immer mehr zum generellen Totschlag jeden politischen Protest über das Sandkastenformat hinaus.
recht.siehe.website ++ noetigung.siehe.website ++ schwarzstrafen.siehe.website


Propagandatricks mit dem Hunger: Was liefern die Frachter aus Odessa?
Es klang wie ein gute Nachricht inmitten des Schreckens des Krieges um die Ukraine, doch es entpuppte sich schnell als das, was der Krieg selbst auch darstellt: Das widerliche Ringen und Macht und Profit, bei dem Mensch und Natur gar nichts zählen. Die mit viel humanitären Tamtam aus Odessa ausgefahrenen Frachter transportieren ... Tierfutter. Um Menschen und Hunger geht es mal wieder nicht, sondern um die gut geölte Maschinerie der Profitmacherei. Dafür unterbricht mensch auch gern mal kurz die Kriegshandlungen. Sonst nicht.


Getreidemangel und die Lügen der Politik: Tierhaltung wirkt schlimmer als Krieg
Jetzt sollen Brach- und Naturschutzflächen umgepflügt werden, um dem angeblich durch den Krieg verursachten Mangel an Getreide entgegen zu wirken. Fraglos: Der Krieg ist brutal, unmenschlich, unerträglich - und hat viele Wirkungen über die direkten Toten und Verletzten hinaus. Wie die anderen Kriege auf der Welt auch, die nicht so sehr beachtet werden.
Doch Nahrungsmittelknappheit entsteht durch ganz andere Ursachen. Zwei Drittel des Getreides landet hierzulande in Tiermägen statt auf dem Teller - und vom kläglichen Rest fast die Hälfte noch in der Verwertung als Biomasse. Wer Hunger besiegen will, muss also die Tierhaltung drastisch herunterfahren, Futtermittelimporte sofort stoppen - und das Landgrabbing stoppen, ebenso die Spekulation mit Nahrungsmitteln. Der ganze Wahnsinn beruht auf einem Wirtschaftssystem, was alles zu Ware macht: Gesundheit, Mobilität, Essen - alles ist nur Geschäft. Davon wegzukommen, aus einer kapitalistischen Weltordnung eine Gesellschaft zu machen, in der die Menschen in freier Vereinbarung für ihre Bedürfnisse und ein gutes Leben werkeln - das wäre das egientliche Ziel. Doch das interessiert die herrschende Politik nicht. Es geht um Macht und Geld.


Bahn 2022: Viel kaputt, wenig Personal - Folgen jahrzehntelanger Pro-Auto-Politik
Endlich fahren mehr Menschen mit der Bahn, doch dramatisch zeigt sich nun, was der Raubbau am ÖPNV dort für einen Schaden angerichtet hat. Viel zu wenig Personal und eine heruntergekommene Infrastruktur führen zu vielen Zug- oder gar ganzen Streckenausfällen.
Eine Umkehrung ist nötig: Aufbau eines leistungsfähigen Schienennetzes (Bahn und Straßenbahn), bessere Arbeitsbedingungen und klare Kante beim Herunterfahren des Autoverkehrs. Wir brauchen die Menschen, die heute Autos bauen, an vielen anderen Orten der Gesellschaft - und die Fabrikhallen für die Produktion von Straßenbahnen! ++ verkehrswende.siehe.website


Nulltarif und ÖPNV-Ausbau: Die richtigen Lehren aus dem 9-Euro-Ticket
Debatte überall - zumindest das hat das 9-Euro-Ticket (erwartungsgemäß) geschafft. Immer mal wieder überfüllte Züge, andere fallen aus. Trotz Personalmangel wird weiter Zeit mit Kontrollen verschwendet. Viele Menschen im ländlichen Raum können zwar nun zu einem niedrigen Preis fahren - aber womit?
Die Lehre aus dem 9-Euro-Ticket: Massiver ÖPNV-Ausbau ist nötig, der Straßenbau dafür sofort zu stoppen und bisherige Autoflächen für Rad und Straßenbahnen umzuverteilen. Beim Ticket gilt: Wenn schon, denn schon. Der Aufwand für das 9-Euro-Ticket ist viel zu hoch - Nulltarif die cleverere Lösung! ++ nulltarif.siehe.website


Finger am Abzug: Machtmittel provozieren ihre Nutzung (Krieg, Polizei ...)
Dass Friedensbewegung, Linke und andere (die Grünen, inzwischen reine Kriegstreiber, sowieso) vom Ukraine-Krieg verwirrt sind und an ihren bisherigen Positionen zweifeln, liegt an mangelnder Analyse und Theorie. Denn dass Aufrüstung den Krieg fördert, lässt sich herleiten - ebenso wie andere Machtmittel ihre Anwendung selbst provozieren. Machtmiss- und -gebrauch sind eher dasselbe als verschiedene Welten. ++ krieg.siehe.website


Krieg ist das Verbrechen (Rede auf dem Gießener Ostermarsch am 16.4.2022)
Es macht keinen Sinn, in Krieg und Kriegsverbrechen zu unterscheiden. Der Krieg ist das Verbrechen. Feinddenken, Nationalismus und Verrohung im Kampf führen zu Massakern, Vergewaltigungen, Folter. Sie kommen in jedem Krieg vor – und von jeder Seite. Saubere Kriege sind Propaganda. Wer Kriegsverbrechen nicht will, darf keine Kriege führen. Und sie nicht vorbereiten oder provozieren. Jetzt ist wieder Krieg – und das Säbelrasseln geht mit höherem Tempo weiter. Es ist wie immer: Die fatalen Folgen der Fehler in der Vergangenheit werden nun zur Legitimation der nächsten Fehler. Die Dinge ähneln sich, weil sie gemeinsame Ursachen haben – die Dominanz von Profit- und Machtinteressen in unseren Gesellschaften. Das Problem beginnt nicht erst, wenn die fatalen Folgen von Kapitalismus und Nationalstaatlichkeit sichtbar werden. Sondern diese sind das Problem selbst! Wehren wir uns dagegen!
Weder Putin noch Selensky, sondern überhaupt keine Führer!
Weder Russland noch die NATO, sondern überhaupt keine Weltmächte!
Weder einzelne Nationalstaaten noch die EU, sondern eine Welt ohne Grenzen!
Weder die eine noch die andere Partei an der Regierung, sondern keine Regierung! ++ krieg.siehe.website


Profit und Macht schlagen Vernunft: Was ist in dieser Welt eigentlich "normal"?
Ein ungewöhnlicher Hirnstupser - aber einer im wahrsten Sinne des Wortes. Fakten und Zitate hintereinandergereiht, die so gar nicht zueinander passen. Es sei denn, mensch legt eine Herrschaftsanalyse zugrunde, nach der den Interessen von Macht und Profit alles untergeordnet wird - und die Menschen wie ihre Umwelt genau nichts zählen.
Dann haben Angriffskriege, Autobauen und Corona-Impfstoffe einiges gemeinsam ... herrschaft.siehe.website ++ krieg.siehe.website


Angriffe & Verbrechen in der Ukraine - Krieg heißt immer: Oben gegen unten
Die einen halten zur NATO und zur EU, andere erstmal nur zur Ukraine, aber viele auch zu Putin und Russland. Sie alle identifizieren sich mit Regierungen. Dabei gleichen sich diese in fast allen Details, gleichgültig ob sie sich Demokratie oder Diktatur nennen oder genannt werden. Insbesondere gilt das für die Kriege, die sie führen. Menschen sind ihnen als Arbeitskräfte und Soldat*innen lieb, ansonsten interessieren sie sich null für deren Leben und Überleben. Es geht um Macht und Profit. Krieg ist daher nur scheinbar ein Kampf zwischen Staaten oder anderen Machtgruppen, sondern vor allem einer von Oben gegen Unten. Autoritäten wollen ihre Macht behalten oder ausbauen - Macht über ihre eigene und über fremde Bevölkerungen, zwecks Ausbeutung. Der Überfall auf die Ukraine ähnelt dem der NATO auf Jugoslawien in vielen Dingen, vor allem in den Zielen. Die Kontrahenten sind sich folglich näher als sie uns vorschwindeln. Ihr eigentlicher Feind sind Menschen, die nicht mehr an das Gute in Staat, Kapital und Macht glauben. Dabei gäbe es gute Gründe, das nicht mehr zu tun. Für die Scholzens, Bidens, Putins und Erdogans dieser Welt wäre das aber schlecht - also unterdrücken sie ihre und andere Bevölkerungen, zur Not durch Kriege, bei denen sie selbst zuschauen und Nutznießer sind. ++ krieg.siehe.website


Irrationale Politik und Gesellschaft: Unlogisch, widersprüchlich ... keiner merkt's?
Politische Positionen sind mitunter, selbst wenn sie aus den gleichen Kreisen kommen, derart widersprüchlich, dass mensch daran zweifelt, ob die überhaupt klar denken können. Tatsächlich steckt dahinter zum einen die Anfälligkeit vieler Menschen und noch mehr von Menschenansammlungen, sich dem Mainstreamdenken (Diskursen) im Umfeld anzuschließen, sowie zu anderen ein knallharter Populismus, hinter dem keinerlei Überzeugungen oder politische Analyse stehen, sondern bei dem es einzig darauf ankommen, billigen Applaus zu erhalten und politische Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen - also Rattenfängerei.


Das Desaster der Bundestagswahl: Kapital-Parteien und naiver Protest
Die Bundestagswahl, eine neue Bundesregierung - und ein Koalitionsvertrag, der die Handschrift der FDP trägt. Alles darin ist entweder direkt neues Geschäft oder stört zumindest nicht Kapital und marktwirtschaftliches Treiben. Große Wahlkampfthemen wie die Verkehrswende kommen so gut wir gar nicht vor und beschränken sich auf Investitionen sowie die Förderung des Autokaufs. Ein Verrat? Nein. Eher zeigten all die, die wieder mal das Märchen verbreiteten, dass sich über Wahlen Politik machen lässt, eine unerträgliche Naivität. Solange die besteht, werden Parteien und Parlamente immer wieder dem Protest den Schwung nehmen. Das Desaster dieser Bundestagswahl muss endlich eine Wirkung haben: Lernen!


Migration und offene Grenzen
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Grundeinkommen jetzt!
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Kapitalismus ist weder effizient noch sinnvoll
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Die Ausgrenzung der AfD hilft der AfD
Der Film auf Youtube ++ der Text dazu auf projektwerkstatt.de und Facebook ++ Podcast (.mp3):


Hirnstupser-Texte und Filme sind unter hirnstupser.siehe.website, youtube.com/hirnstupser und fb.com/hirnstupser zu finden.
Hirnstupser spezial gibt es unter anderem zu Demokratiekritik und Herrschaftsfreiheit sowie zu vereinfachten Welterklärungen.

Die Seiten zum Thema:

Alle vorgestellten Bücher sind im nicht-kommerziellen SeitenHieb-Verlag erschienen.

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