Offener Raum

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik Juli 2009

  • Mittwoch, 1.7.2009 (9 Uhr) in Rostock (Amtsgericht, Saal 227): Gerichtsverfahren, bei dem die Firma biovativ (Geschäftsführerin: Kerstin Schmidt), welche die Genversuche bei Thulendorf praktisch durchführt, per einstweiliger Anordnung durchsetzen will, dass GentechnikgegnerInnen ihre Flächen nicht betreten dürfen.
  • Mittwoch, 1. Juli, 14 Uhr an der Kreuzung am Ortseingang von Sagerheide von Süden her (Anfahrt von B 110): Öffentliche Inspektion der Gen-Versuchsanlagen des AgroBioTechnikums (Einladung als PDF)
    • Gemeinsamer Gang zum Feld, dort Informationen über die Abläufe des Jahres 2009
    • Möglichkeit zur Einsicht in Unterlagen und Akten über die Versuchsfelder, insbesondere die illegalen Gerstenflächen. Für diesen ersten Rundgang möchten wir auch besonders JournalistInnen einladen. Es ist aber jedermann/-frau willkommen.
    • Anschließend: Fragen und Antworten möglich - bei schlechtem Wetter oder nach Ende des Rundganges auf dem Grundstück Birkenallee 10/11 (Nordverlag - am großen Transparent gut erkennbar). Dieses Grundstück liegt direkt benachbart zu den Versuchsflächen, zudem befindet sich dort ein Gerstenfeld, dessen Schutz die Genehmigungsbehörde aber nicht interessierte.
    • Es ist möglich, auch später noch dazu zu stoßen. Es können weitere Rundgänge zum Feld stattfinden mit Informationen zu den Vorkommnissen der letzten Wochen
  • Samstag, 4. Juli in Gießen: Nachttanzdemo (16 Uhr Kirchplatz, 20 Uhr Umzug) ++ Flyer: Vorderseite und Rückseite ++ Plakat ++ Programm und Internetseite
  • Freitag, 10.7. 20 Uhr in Amöneburg, Brücker Mühle (Am Friedenstein 6): Monsanto auf Deutsch - Seilschaften der deutschen Gentechnik
    Kennen Sie Filme oder Bücher über Monsanto? Immer wieder wird einen intensiver Filz zwischen Konzern und Aufsichtsbehörden aufgedeckt. Doch St. Louis, der Firmensitz des Round-up- und Agent-Orange-Herstellers, ist weit weg. Wie aber sieht es in Deutschland aus? Warum werden hier Jahr für Jahr immer neue Felder angelegt, obwohl 80 Prozent der Menschen keine Gentechnik im Essen wollen? Warum fließen Steuergelder auch dieser 80 Prozent fast nur noch in die Gentechnik, wenn es um landwirtschaftliche Forschung geht? Der Blick hinter die Kulissen der Gentechnik mit ihren mafiosen Strukturen und skandalösen Zustände bei Genehmigungen und Geldvergabe bietet eine erschütternde Erklärung, warum die überwältigende Ablehnung und der gesetzlich eigentlich vorhandene Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft (einschließlich Imkerei) gegenüber der grünen Gentechnik so wenig Wirkung hat. Denn: In den vergangenen Jahrzehnten sind alle relevanten Posten in Genehmigungsbehörden, Bundesfachanstalten und geldvergebenden Ministerien mit GentechnikbefürworterInnen besetzt worden. Die meisten von ihnen sind direkt in die Gentechnikkonzerne eingebunden. Mafiose Geflechte von Kleinstunternehmen und seltsamen Biotechnologieparks names Biotechfarm oder Agrobiotechnikum sind entstanden, zwischen denen Aufträge und Gelder erst veruntreut und dann hin- und hergeschoben werden, bis sich ihre Spur auf den Konten der Beteiligten verliert. Es wird Zeit für einen Widerstand an den Orten der Seilschaften.
    In der Veranstaltung werden minutiös die Seilschaften zwischen Behörden, staatlicher und privater Forschung, Konzernen und Lobbyorganisationen durchleuchtet. Genauere Blicke lohnen auf die Genehmigungsbehörde BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsichergheit und deren Beratungsstellen JKI und ZKBS. Dann sollen beispielhaft zwei Zentren der grünen Gentechnik vorgestellt werden: Das AgroBiotechnikum in Groß Lüsewitz mit seinen Firmengeflechten um biovativ und BioOK und die Biotechfarm in Üplingen mit dem sachsen-anhaltinischen Gentechfilz um InnoPlanta.
    Den Abschluss bildet ein Ausblick auf Möglichkeiten des Widerstandes: "Wer nach mehr Forschung ruft oder sich auf staatliche Stellen verlässt, ist verlassen. Gentechnikfreiheit gibt es nur dann, wenn die 80 Prozent Ablehnung sich auch zeigen - nicht zwar nicht nur per Stimmzettel, Protestmail oder am Supermarktregal, sondern dort, wo die Gentechnikmafia arbeitet und die Felder angelegt werden!"
  • Montag, 13.7., 19 Uhr in Wetzlar (Gaststätte "Wöllbacher Tor", Goethestr. 14): Monsanto auf Deutsch - Seilschaften der deutschen Gentechnik
  • Mittwoch, 15.7., 8.30 Uhr in Gießen, Landgericht (Ostanlage 15) im Raum 15: Berufung (2. Instanz) des Prozesses gegen die Feldbefreier von 2006 in Gießen (Berichte von damals ++ Dokumente zum skandalösen ersten Prozess: Rauswurf des Angeklagten, schimpfender Richter, Urteile zu 6 Monaten Haft ohne Bewährung) ... diesmal hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, ein Jahr und mehr an Haftstrafe zu fordern!
    Ladungsliste der ZeugInnen: Schon um 10.30 Uhr ist ein Zeuge geladen - und zwar gleich ein Höhepunkt, nämlich Dr. Gregor Langen, der Beauftragte für Biologische Sicherheit beim Versuch. Er hatte in der Instanz einräumen müssen, sich mit Gerste gar nicht auszukennen. Danach verbot der Richter alle Fragen zur Sache. Nach Langen steigert es sich nochmal, denn für 11.00 Uhr ist der Chef persönlich, Versuchsleiter und Uni-Vizepräsident Prof. Karl-Heinz Kogel geladen. Ihm folgt um 12 Uhr die Leiterin der Rechtsabteilung der Uni, Susanne Kraus. Am Nachmittag (ab 13.30 Uhr) sind die ganzen Polizisten geladen, die bei der Festnahme das Feld zertrampelten. Es beginnt mit KOK Schöller, falschaussagender Staatsschützer aus Gießen. Ladung mit Zeugenlisten ...
  • Mittwoch, 15.7., 20 Uhr im Kino Traumstern (Kleinkunstbühne im Restaurant) in Lich (Gießener Straße): Monsanto auf Deutsch - Seilschaften der deutschen Gentechnik

Reportage: Zwei weitere Prozesse zum Einsturz gebracht! Anzeigen

Reportage: Spannende Debatte um Gentechnik-Hintergründe vor Gericht! Anzeigen ++ Seite zum Prozess ++ Ankündigung in Gießener Zeitung
  • 22.7. ab 13.30 Uhr: Prozess gegen FeldbefreierInnen in Kitzingen ++ Presseankündigung
  • Montag, 20.7., 20 Uhr im Cafe Amelie in Gießen, Ecke Walltorstraße/AsterwegVortrag "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften der deutschen Gentechnik" (Beschreibung siehe 10.7.)
  • Mittwoch, 22.7., 9 Uhr in Gießen, Landgericht (Ostanlage 15) im Raum 15: Zweiter Verhandlungstag der Berufung des Prozesses gegen die Feldbefreier von 2006 in Gießen ++ geladen sind die Verwaltungsdezernentin der Uni (Rechts- und Finanzfragen z.B. zur Schadenshöhe) und KOK Schöller, Falschaussager aus der ersten Instanz (Staatsschutz Gießen) sowie zwei Polizeibeamte, die bei der Aktion vor Ort waren
  • Montag, 27.7., 13 Uhr im Kubiz (Berlin-Weißensee, Bernkasteler Straße): Vorbereitungstreffen der Aktionstage gegen Gentech-Seilschaften für die Region Berlin
    anschließend 20 Uhr: Vortrag "Monsanto auf Deutsch - Seilschaften der deutschen Gentechnik"
    Kennen Sie Filme oder Bücher über Monsanto? Immer wieder wird einen intensiver Filz zwischen Konzern und Aufsichtsbehörden aufgedeckt. Doch St. Louis, der Firmensitz des Round-up- und Agent-Orange-Herstellers, ist weit weg. Wie aber sieht es in Deutschland aus? Warum werden hier Jahr für Jahr immer neue Felder angelegt, obwohl 80 Prozent der Menschen keine Gentechnik im Essen wollen? Warum fließen Steuergelder auch dieser 80 Prozent fast nur noch in die Gentechnik, wenn es um landwirtschaftliche Forschung geht? Der Blick hinter die Kulissen der Gentechnik mit ihren mafiosen Strukturen und skandalösen Zustände bei Genehmigungen und Geldvergabe bietet eine erschütternde Erklärung, warum die überwältigende Ablehnung und der gesetzlich eigentlich vorhandene Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft (einschließlich Imkerei) gegenüber der grünen Gentechnik so wenig Wirkung hat. Denn: In den vergangenen Jahrzehnten sind alle relevanten Posten in Genehmigungsbehörden, Bundesfachanstalten und geldvergebenden Ministerien mit GentechnikbefürworterInnen besetzt worden. Die meisten von ihnen sind direkt in die Gentechnikkonzerne eingebunden. Mafiose Geflechte von Kleinstunternehmen und seltsamen Biotechnologieparks names Biotechfarm oder Agrobiotechnikum sind entstanden, zwischen denen Aufträge und Gelder erst veruntreut und dann hin- und hergeschoben werden, bis sich ihre Spur auf den Konten der Beteiligten verliert. Es wird Zeit für einen Widerstand an den Orten der Seilschaften.
    In der Veranstaltung werden minutiös die Seilschaften zwischen Behörden, staatlicher und privater Forschung, Konzernen und Lobbyorganisationen durchleuchtet. Genauere Blicke lohnen auf die Genehmigungsbehörde BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsichergheit und deren Beratungsstellen JKI und ZKBS. Dann sollen beispielhaft zwei Zentren der grünen Gentechnik vorgestellt werden: Das AgroBiotechnikum in Groß Lüsewitz mit seinen Firmengeflechten um biovativ und BioOK und die Biotechfarm in Üplingen mit dem sachsen-anhaltinischen Gentechfilz um InnoPlanta.
    Den Abschluss bildet ein Ausblick auf Möglichkeiten des Widerstandes: "Wer nach mehr Forschung ruft oder sich auf staatliche Stellen verlässt, ist verlassen. Gentechnikfreiheit gibt es nur dann, wenn die 80 Prozent Ablehnung sich auch zeigen - nicht zwar nicht nur per Stimmzettel, Protestmail oder am Supermarktregal, sondern dort, wo die Gentechnikmafia arbeitet und die Felder angelegt werden!"

Reportage: Weniger spektakulär: 2. Tag Feldbefreiungsprozess! Anzeigen ++ Seite zum Prozess

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