Offener Raum

MONAT FÜR MONAT: RÜCKBLICKE AUF VERGANGENE TERMINE

Chronik September 2015

  • 10.-15.9. in Berlin (bis 13.) und Braunschweig (14./15.): Aktionsschwarzfahrtage mit Infoständen, Demos und Aktionsschwarzfahrten ... (Plakat für Berlin)
    Bisheriger Ablaufplan:
    • Donnerstagabend: Eintreffen im Offenen Raum des Kubiz (Bernkasteler Str. 78a, Berlin-Weißensee, Zugang links um Gebäude), dort erste Besprechung und Übernachtung möglich
    • Freitag 8-21 Uhr, Samstag 9-21 Uhr, Sonntag 9-12 Uhr: Infostand zusammen mit weiteren Initiativen (Nulltarif, Ticketteilen usw.) auf dem Kongress Solidarische Ökonomie (TU Berlin, Mathematikgebäude/Straße des 17. Juni 136)
    • Freitag/Samstag jeweils ca. 16.30 Uhr auf dem Kongress oder im Foyer: Info-, Vernetzungs- und Aktionsplanungstreffen zu Aktionsschwarzfahren und Nulltarif
    • Freitag/Samstag jeweils ca. 21 Uhr: Aufbruch vom Kongress zum Bahnhof Zoo, dann Aktionsschwarzfahrt Demo durch Bahnhof Zoo - Fahrt zum Haupfbahnhof - Demo dort - Fahrt zum Alex - Demo dort
    • Montag, 14.9.: Aktionstag in Braunschweig (offensives Schwarzfahren mit Flyern und Demos durch Bahnhöfe) ++ 12 Uhr Demobeginn Bahnhofsvorplatz ... dann durch Bahnhof und zum Amtsgericht (ca. 13.15 Uhr) ... weiter zum Rathaus (ca. 14.30 Uhr) ++ abends 19 Uhr im Stratum0 (Hamburgerstr. 273A, musste wegen Veranstaltungsverbot durch den Stratum-Vorstand verlegt werden) Infoveranstaltung zum Thema ++ Filme aus Braunschweig am 14.9.2015: Teil 1 ++ Teil 2
    • Di, 15.9. um 11 Uhr am Landgericht Braunschweig: Prozess wegen vierfachen offenen Umsonstfahrens (Vorwurf: Beförderungserschleichung)
  • Di, 15,9. um 20 Uhr in Hameln (Freiraum Hameln, Walkemühle 1a): Vortrag und Diskussion "Den Kopf entlasten - Kritik an vereinfachten Welterklärungen" (während der Umwelttage Weserbergland)
    Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, der Finanzkapital macht alles kaputt. Hinter allem stecken zwei Bankersfamilien. Europa wird immer mehr amerikanisiert. Geht doch gar nicht, weil Deutschland ohnehin von den USA besetzt ist. Oder gar nicht existiert ... So oder ähnlich klingen viele Erklärungsmodelle für die Ursachen empfundener Missstände. Was sie gemeinsam haben: Sie vereinfachen, verkürzen komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billige Zustimmung - zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von AnhängerInnen und WählerInnen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Vor allem aber können sie gefährlich sein, wenn plumpe Feindbilder und verkürzte Ursache-Wirkungsketten zu einem Hass gegen Bevölkerungsgruppen führen, denen die Schuld für das Böse auf der Welt zugeschoben wird - der Antisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, die Folgen sind bekannt.
    Im Vortrag (bzw. Workshop) werden Prinzipien vereinfachter Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Abschluss ist eine 8-Punkte-Liste für skeptisches Denken. Infoseite: www.kopfentlastung.siehe.website
  • FÄLLT AUS WEGEN KRANKHEIT! NEUER TERMIN: 17.12.! Do, 17.9. um 11 Uhr in Hamburg (Landgericht, Sievekingplatz 1 im Ziviljustizgebäude, Saal A 265/2. Etage): Prozess des Filmemachers Holger Strohm gegen den Filmemacher Jörg Bergstedt wegen einer Kritik an Strohms rechtslastiger und weltvereinfachender Positionen im Film "Friedlich in die Katastrophe" ... diesen Film will Holger Strohm verbieten lassen
  • Sa/So, 19.+20.9. jeweils ab 11 Uhr in Köln (Kolbhalle, Helmholtzstraße): Theoriewochenende zur Herrschaftsfreiheit ++ Infoseite ++ im Rahmen der Vorlesungsreihe "Die Beherrschung verlieren: Anarchie in Theorie und Praxis"
    Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierten PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Aus Konkurrenz wird Kooperation, das Normale weicht der Autonomie.
    Das Theoriewochenende bietet die Möglichkeit zur intensiven Diskussion, zum Hinterfragen und Weiterentwickeln aller Positionen, die in den vergangenen Vortragsabenden angesprochen wurden. Um Diskussionsansätze zu schaffen und auch neuen Interessierten den Einstieg zu erleichtern, werden ca. 40 Thesen zur Theorie der Herrschaftsfreiheit ausgehängt.

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