Stiftung Freiräume

DIE LETZTEN JAHRE AUF FELDERN UND BETRIEBEN

2014


1. Aufruf 2010: Zerstört alle Genversuchsfelder - weltweit!
2. Besetzt! 2010 erwischte es zwei Felder ...
3. Feldbefreiungen 2010
4. Mehr Aktionen
5. Gentechnikkritik vor Gericht
6. 2011: Ein Doppelüberfall führt zum Todesstoß für die Gentechnik in Deutschland
7. 2011: BioTechFarm mehrfach attackiert
8. 2012
9. 2013
10. 2014
11. 2016
12. Links und Materialien


Lobbydachverband Forum grüne Vernunft: Nur ein Eintrag 2013, keine Aktivitäten mehr danach (Screenshot der Internetseite im Juni 2018)

Auf der Eingangsseite von www.transgen.de stand im Februar 2014 der folgende Text:
2014: Kein Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland
Es bleibt dabei: Deutschlands Felder sind auch in diesem Jahr "gentechnik-frei". Der MON810-Mais, bisher die einzige gentechnisch veränderte Pflanzen, die in einzelnen EU-Ländern angebaut wird, ist hier weiterhin verboten. Und selbst wenn ein weiterer gv-Mais zugelassen werden sollte, an dieser Situation ändert sich so schnell nichts.


"EU: Kaum neue Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen", auf www.transgen.de am 31.7.2014
In der EU sind 2014 nur noch zehn Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen neu angemeldet worden. Damit setzt sich die Tendenz der Vorjahre fort: Seit 2009 ging die Zahl der bei der zuständigen Stelle in Brüssel registrierten Freisetzungen um 90 Prozent zurück. Einige Versuche, die sich über mehrere Anbauperioden erstrecken und bereits in den Vorjahren gemeldet wurden, werden auch 2014 fortgeführt. Wie schon 2013 gibt es in Deutschland auch in diesem Jahr keinen Freilandversuch mit gentechnisch veränderten Pflanzen.

Industrie zieht weitere Anträge für GVO-Anbau in Europa zurück (GM-Watch)
Obwohl eine Entscheidung der EU-Kommission über den Anbau von GV-Mais 1507 seit einigen Monaten erwartet wird, wurde sie immer noch nicht veröffentlicht. Gleichzeitig deuten einige Informationen darauf hin, dass sich die Biotech-Industrie aus dem Anbau von Gentech-Pflanzen in der EU zurückzieht.


Klaus-Dieter Jany verfasste zusammen mit anderen einige Übersichten zu Feldbefreiungen 2004 bis 2012 sowie zu Aktivitäten von Imkern:

Die EU verfolgte 2014 den Versuch, eine kommerzielle Pflanze in Europa zum Anbau zu bringen: Den Pioneermais 1507.

Aus der Reportsendung vom 18.2.2014 über den Genmais 1507
Gentechnisch veränderte Pflanzen sollen helfen, das Hungerproblem in der Welt zu bekämpfen. Doch Recherchen von report München in Brasilien zeigen: Statt mehr Ertrag und weniger Pestizideinsatz erlitten Bauern Umsatzeinbrüche und müssen zudem mehr Spritzmittel einsetzen. ...
Prof. Antonio Andrioli, Brasilianische Biosicherheitskommission: „Die Raupe hat das nur begonnen. Nach der Arbeit der Raupe sozusagen entwickeln sich jetzt eine Reihe von anderen Mikroorganismen, die jetzt diese Pflanze fressen. Das heißt, die Natur reagiert gegen den Eingriff in die Natur.“
Studien bestätigen Andriolis Vermutung: Je mehr Gentechnikpflanzen angebaut werden, desto resistenter werden Insekten und Unkräuter. Die Schädlinge passen sich an, werden noch widerstandfähiger. Inzwischen sind wir im Bundesstaat Parana. Der Mais ist hier noch ganz jung, aber schon jetzt ein Fest für die Raupen. Hier sind die Bauern gezwungen, immer mehr Insektizide einzusetzen, die der Genmais eigentlich überflüssig machen sollte. ...
Auf unsere Anfrage räumt Pioneer das Problem mit der Raupenplage ein – sie bilden Resistenzen.
Prof. Antonio Andrioli, Brasilianische Biosicherheitskommission: „Nach zwei Jahren Erfolg, beim dritten Jahr jetzt schon die Katastrophe. Also die Bauern wissen gar nicht mehr, was sie machen sollen. Die Agrarberater sagen, ja, ja, wir haben wieder Giftstoffe auf dem Markt, das ist aber dann ein Rückschritt. Man könnte sagen, die Gentechnik ist ein Rückschritt. Ein Rückschritt zu mehr Chemieeinsatz.“
An genau diesem Chemieeinsatz auf den Gentechnik-Feldern verdienen deutsche Firmen wie Bayer. Das Interesse der deutschen Wirtschaft an einem gentechnik-freundlichen Klima ist daher groß. Und so auch für die Kanzlerin, die sich hier bei der 150-Jahrfeier des Chemieriesen zeigt.
Diese Haltung kritisieren sogar Abgeordnete der Union. Josef Göppel, Bundestagsabgeordneter, CSU: „Letztlich kommt es schon von Frau Merkel. Die hat zur grünen Gentechnik eine eher positive Haltung. Und sie und auch andere glauben, dass man den Hunger in der Welt mit Gentechnik bekämpfen kann.“ Die Folge: Deutschland wehrte sich nicht gegen die Zulassung von 1507 in Europa.


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