Stiftung Freiräume

DIREKTE AKTIONEN GEGEN DIE AGROGENTECHNIK AB 2010

2011: BioTechFarm mehrfach attackiert


1. Aufruf 2010: Zerstört alle Genversuchsfelder - weltweit!
2. Besetzt! 2010 erwischte es zwei Felder ...
3. Feldbefreiungen 2010
4. Mehr Aktionen
5. Gentechnikkritik vor Gericht
6. 2011: Ein Doppelüberfall führt zum Todesstoß für die Gentechnik in Deutschland
7. 2011: BioTechFarm mehrfach attackiert
8. 2012
9. 2013
10. 2014
11. 2016
12. Links und Materialien

Juli 2011: BioTechFarm attackiert ++ Interview mit den unbekannten FeldbefreierInnen

Rückblicke: Fotos vom 26.4.2011 ...

Blick von der Badelebener Straße


Schaugarten am 26.4.2011


Amflorafeld im Aufbau (nur im Hintergrund erahnbar


Bisheriger Zugang zum Dorfpark - jetzt abgerissen


Garten in der Neustadt (Straße im Süden) mit ordentlich Nazi-Symbolik

Treckerdemo und Besuch am 7.6.2011 ...

Ankunft der Treckerkarawane im Ort


Polizei schützt mit einem fetten Aufgebot die arme Gentechnik-Lobbyschar


BesucherInnen am Eingang des Schaugartens


Am gv-Rübenfeld im Gespräch mit Kersten Schmidt und Uwe Schrader


gv-Weizenfeld der Uni Rostock


Wie jedes Jahr: Bruch der Sicherheitsauflage "Mäuseschutz". Der Zaun ist völlig untauglich.


Feld mit den "Plastikkartoffeln" der Uni Rostock im Schaugarten


Amflorafeld nördlich des Schaugartens (mit Kerstin Schmidt)

Phillip Brändle, junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, zum Besuch im GID Aug. 2011 (S. 8)
In der Tat - es war ein ungewöhnliches Szenario, mit dem die Sternfahrer in Üplingen empfangen wurden: meterhohe Wachtürme, schwarz gekleidete Wachleute einer privaten Sicherheitsfirma und ein beachtliches Aufgebot von Polizisten, angerückt mit Räumpanzer. Doch auch wenn das gegenseitige „Kennenlernen“ nicht gerade optimal verlaufen war, wir machten uns neugierig auf den Weg durch den Gentechnik-Schaugarten. Wir wollten uns die neuen und alten Errungenschaften der Biotechnikindustrie vorführen lassen! Was uns vor Ort dann gezeigt und erklärt wurde, war an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Es wurde behauptet, die genmanipulierten Zellen eines Bt-Mais würden sich nach der Nutzung in einer Biogasanlage nicht mehr im Biogas-Substrat nachweisen lassen. Nur ein Beispiel für die Vielzahl haltloser Behauptungen, mit denen uns die Geschäftsführerin des Schaugartens, Kerstin Schmidt, im Laufe der Führung konfrontierte. Doch nicht nur die inhaltliche Auseinandersetzung war ein Trauerspiel - auch der Versuchsaufbau war mehr als fragwürdig. Das Feld mit den gentechnisch veränderten, herbizidtoleranten Rüben der KWS Saat AG werden - selbst frisch gespritzt und ohne einen einzigen Halm Unkraut - mit einer Nullparzelle verglichen - also einem Stück ohne jede Unkrautregulierung. Ein anderes Beispiel: Ein insektengiftiger Bt-Mais wird mit einer konventionellen Sorte verglichen. Letztere wurde aber vier Wochen später gesät, der Bt-Mais ist aus diesem Grund deutlich größer.
Fakt ist: Diese Eindrücke trugen nicht dazu bei, die Akzeptanz des Schaugartens bei uns zu erhöhen - im Gegenteil, wir wurden in unserer bisherigen Meinung nachdrücklich bestätigt: Der Schaugarten in Üplingen dient einzig und allein der Propaganda für eine Technologie, die in der Forschung bereits Unmengen an Geld verschlungen hat, aber in der Praxis keinerlei Erfolge vorweisen kann. Verständlich wäre dieses Projekt, würde es sich um eine Initiative handeln, die einzig durch die Industrie getragen wird. Aber bereits im Eingangsbereich des Schaugartens wird deutlich sichtbar: Die besondere Zierde des Geländes - die Flaggen Europas, Deutschlands und Sachsen-Anhalts - wehen im Winde der Politik. Es sind nicht zuletzt staatliche Institutionen, die europaweit den Üplinger Gentechnik-Schaugarten mit erheblichen Mitteln fördern und unterstützen. Und dies trotz der Tatsache, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung Produkte aus dem Gen-Labor auf ihren Feldern und Tellern ablehnt - absurd!


InnoPlanta-Forum 5. und 6.9.2011

Foto: Der Tripod als Blockade im Eingang des Hofgutes

Vorläufiger Aufruf zur Aktion: "Organisierte Unverantwortlichkeit beenden!"
Am 5. und 6. September 2011 findet am Gentechnikschaugarten Üplingen (Börde) das wichtigste Treffen der deutschen Agrogentechnik-Seilschaften statt. GentechnikkritikerInnen wollen dieses InnoPlanta-Forum und die ganze Gentechnikanlage stoppen.
Es ist seit Jahren das größte und auffälligste Treffen zwischen Konzernen, Behörden, Lobbyverbänden und sogenannten ForscherInnen in der Agro-Gentechnik Deutschlands. KWS-Chef von der Bussche war da, ebenso führende MitarbeiterInnen von Bayer, BASF, Pioneer, Monsanto und anderen. Matin Qaim, Stefan Rauschen und andere WissenschaftlerInnen, die sich aus den Millionentöpfen der Gentechnikförderung bedienen. Betagte und aktuelle JournalistInnen aus ZDF, MDR und anderen puschten das Treffen. PolitikerInnen und BehördenvertreterInnen aus zuständigen Ministerien in Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern bis zu Thomas Leimbach, Chef des Landesverwaltungsamtes, waren zugegen - letzterer hielt eine flammende Rede für die Versuchsfelder, die seine Behörde eigentlich überwachen soll. Rundherum gruppierten sich Geldgeber, LobbyistInnen und VertreterInnen derer, die mit Grund und Boden die ganze Sache unterstützten - vom Bürgermeister bis zur Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz (SBK). Anfang September 2011 soll es wieder soweit sein: Am 5. (Montag Abend) und 6. (Dienstag tagsüber) lädt der Lobbyverband InnoPlanta unter seinem Vorsitzenden Uwe Schrader (FDP) zum Stell-Dich-Ein ins kleine Dorf Üplingen ein, wo mit Fördermitteln der EU und der SBK ein Hofgut als Treffpunkt der Seilschaften saniert wurde und wird. Hier wirbt zudem ein absurder Schaugarten für die Agrogentechnik wirbt. Mehr Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen als irgendwo anders in Deutschland bringen hier - inmitten der Börde als „Wiege der Saatzucht“ - ein permanentes und hohes Auskreuzungsrisiko in die Landschaft.

Stoppen wir die Propagandashow!
Gegen eine Technik, die Umwelt und Gesundheit gefährdet - und die BäuerInnen und VerbraucherInnen unterwerfen soll!
Für eine Welt, in der die Menschen bestimmen statt Profit- und Machtinteressen!

Von Juni bis September ist der Schaugarten geöffnet, wirbt für eine industrielle Landwirtschaft mit Gentechnik und Energiepflanzenanbau. Gleichzeitig werden die umgebenden Flächen und Saatzuchtbetriebe einem erheblichen Verunreinigungsrisiko ausgesetzt, denn in Üplingen steht die Hälfte aller Felder mit gv-Pflanzen in Deutschland, flächenmäßig ist der Anteil noch höher. Schaugarten und Hofgut sind die wichtigsten Propagandaeinrichtungen der Agrogentechnik in Deutschland. Rundherum finden sich wichtige Einrichtungen, z.B. IPK und Bioparks in Gatersleben, das in allen Gentechnik-Seilschaften präsente bundeseigene Julius-Kühn-Institut (Quedlinburg), ein Firmensitz der KWS (Dreileben) und viele kleine Unternehmen. Am 5. und 6. September 2011 werden dann Schaugarten und Hofgut zum Treffpunkt des größten Seilschaftentreffens, dem InnoPlanta-Forum 2011. Grund genug also, Üplingen zu einem Aktionsschwerpunkt zu machen. Daher entstand die Idee, dieses Jahres am 5./6. September den Seilschaften der industriellen Landwirtschaft ihre Gentechnik-Suppe versalzen – symbolisch gegen die Landwirtschaftspolitik insgesamt und für eine selbstbestimmte Landwirtschaft vom Saatgut und Acker bis zum Teller der VerbraucherInnen!
Der Gedanke: Üplingen hat knapp 100 EinwohnerInnen und gehört zur Gemeinde Ausleben. Die liegt im Bördekreis ganz im Westen Sachsen-Anhalts, zwischen Oschersleben und Schöningen – und zwischen vielen landwirtschaftlichen Betrieben und Saatzuchtfirmen. Das Hofgut, in dem das InnoPlanta-Forum stattfindet, ist das zentrale Gebäude im Ort. Die Einfahrt zur BioTechFarm liegt nördlich des Gebäudekomplexes an der Badelebener Straße, einzigen Durchgangsstraße. Demonstrationen, Blockaden oder ähnliches können hier große Wirkung entfalten.
Dazu braucht es viele Menschen und am besten organisierte Anfahrten aus den verschiedenen Ecken des Landes.
Im Großraum Magdeburg-Börde-Braunschweig sind zudem Übernachtungsplätze vom 5. auf den 6. September und organisatorische Unterstützung notwendig. Wir brauchen wahrscheinlich Fahrzeuge oder ein freundlich gesonnenes Busunternehmen, welches die Menschen von Üplingen zu den Schlafplätzen und wieder zurück bringt. Wo gibt es Platz, um z.B. auf einer Wiese zu zelten?
Wer organisiert gemeinsame Anfahrten aus den verschiedenen Ecken des Landes? Wir suchen regionale AnsprechpartnerInnen, die das für ihre Gegend übernehmen. Die Liste der schon vorhandenen AnsprechpartnerInnen findet sich hier – dort werden auch Flyer, Kontaktadressen und mehr zu finden sein.

Ab sofort:
- Regionale Vernetzung, gemeinsame Anfahrt (Zug, Bus u.ä.) organisieren, regionale Kontaktpersonen benennen
- Infos verbreiten, eigene Flugblätter und Ankündigungen verfassen
- MitaufruferInnen und UnterstützerInnen sammeln

Vor Ort/in der Region:
- Übernachtungsplätze klären für 5. auf 6. September
- UnterstützerInnen suchen für Flächen, Essensversorgung, Busse und Transporter, mobile Toiletten usw.

Das Wochenende vorher ...
- Demonstrationen oder andere Aktionen in Städten rundherum, z.B. Braunschweig, Magdeburg usw.
- Veranstaltungen am Samstag und Sonntag an verschiedenen Orten: Vorträge (z.B. "Monsanto auf Deutsch", Gesprächsabende, Frühstück/Brunch/Kaffeetrinken, Ausflüge ...)

Der 5. September
- Protest, Demo oder Blockade der Auftaktveranstaltung in Üplingen

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